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Wo mein Herz zu Hause ist

Wo mein Herz zu Hause ist

Titel: Wo mein Herz zu Hause ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY J. FORBES
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Ahnung, was in mir vorgeht.“
    „Dann sollten wir uns vielleicht wieder besser kennenlernen“, schlug er leise vor.
    Ihn kennenlernen? Wie oft hatte sie sich eine zweite Chance mit ihm gewünscht?
    Akzeptier es endlich, Addie. Du könntest ihn niemals hassen, ganz gleich, wie sehr du dir das eingeredet hast.
    Auf einmal war ihr alles zu viel. Die schreckliche Sehnsucht, die Einsamkeit, ihr gebrochenes Herz.
    „Na gut“, sagte sie. „Vertragen wir uns.“
    Er atmete erleichtert aus. „Es wird dir nicht leidtun; das verspreche ich.“
    „Keine Versprechungen. Das letzte Mal, als du mir etwas versprochen hast, hat sich mein Leben komplett verändert. Darauf habe ich wirklich keine Lust.“
    Damit ließ sie ihn stehen und ging in die Küche.
    Skip folgte Addie in die Wohnküche, wo die Mädchen fröhlich kicherten. Becky hatte Milch für den Kakao aufgesetzt, und Michaela saß auf einem Hocker am Frühstückstresen und ließ die Füße baumeln. Sie hatte Becky offenbar gerade fröhlich von der Schule erzählt, doch als Skip den Raum betrat, unterbrach sie sich sofort und wirkte auf einmal wachsam.
    „Mrs. Malloy und Michaela übernachten heute bei uns“, verkündete Skip.
    „Hurra!“ Becky drehte sich um und klatschte Michaela ab.
    Skip wagte einen Seitenblick auf Addie. Wenigstens die Mäd chen freuen sich darüber , hätte er am liebsten gesagt, doch stattdessen ging er zum Kühlschrank und holte Aufschnitt, Salat, Tomaten und Radieschen heraus.
    „Habt ihr schon gegessen?“, fragte er die Mädchen.
    „Wir haben uns die Pizza von gestern aufgewärmt“, erwiderte Becky. Sie goss den Kakao in zwei Becher und fragte: „Können wir uns eine DVD anschauen? Michaela kennt Ratatouille noch nicht.“
    Als Addie nickte, gab er grünes Licht, und die Mädchen zogen mit ihrem Kakao ins Wohnzimmer ab.
    Danach herrschte Schweigen in der Küche. Skip stellte die Sandwichzutaten auf den Frühstückstresen, während sich Addie mit vor der Brust verschränkten Armen in der Küche umsah. Ob ihr wohl auffiel, dass er nirgends Pokale oder Fotos aus der Vergangenheit aufgestellt hatte und damit ausdrücken wollte, dass er hier auf Firewood Island ein ganz neues Leben anfing?
    Jedenfalls war überdeutlich, wie unwohl sich Addie in seinem Haus fühlte. Oder besser gesagt: in seiner Gegenwart. Er hoffte sehr, dass sich das bald ändern würde.
    „Becky ist ein wundervolles Mädchen“, erklärte sie dann überraschend.
    „Ja, das finde ich auch.“
    „Hat sie engen Kontakt zu ihrer Mutter?“, fragte Addie, nahm die Frage dann mit einer Handbewegung zurück. „Tut mir leid. Das geht mich nichts an.“
    „Nein, ist schon in Ordnung.“ Skip schnitt Brotscheiben von einem großen runden Laib. „Ich wollte sowieso, dass du es von mir erfährst. Ihre Mutter ist gestorben.“
    „Das tut mir leid. Für euch beide“, sagte sie leise und kam auf ihn zu. „Wie lange ist das her?“
    „Vier Jahre.“ Nur zu gern hätte Skip das Thema gewechselt, doch das hätte Addie vermutlich misstrauisch gemacht.
    „War es ein Unfall, oder war sie krank?“ Addies Stimme verriet Mitgefühl. Für ihn oder für Becky?
    „Ein Autounfall.“
    Hoffentlich verstand sie seinen Widerwillen, darüber zu sprechen, und fragte nicht weiter. Es war noch nicht der richtige Zeitpunkt, ihr mehr über Beckys Vergangenheit zu erzählen.
    „Wie schrecklich. Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
    „Da gibt es ja auch nichts zu sagen. Es ist nun mal geschehen, und Becky versucht, damit klarzukommen.“
    Während er die Tomaten schnitt, glaubte er ihre unausgesprochenen Fragen zu hören. Und du? Wie kommst du damit klar?
    „Ich würde im Moment lieber nicht darüber reden“, sagte er mit einer Kopfbewegung zum Wohnzimmer hin, wo die Mädchen saßen.
    Und wann willst du es ihr dann sagen?
    Vor lauter Anspannung zerquetschte er die Tomate, die er gerade in Scheiben schnitt.
    „Verdammt.“
    „Kann ich helfen?“, fragte Addie und stellte sich neben ihn.
    Er entsorgte die Reste, reichte ihr ein sauberes Schneidebrett und ein Messer. „Gern.“
    Als sie sich direkt neben ihm an die Arbeit machte, sah er, dass ihre Haare an der Luft zu einer wilden Löwenmähne getrocknet waren. Er hatte ihre dunkelblonden Haare mit den vielen Farbschattierungen, die in der Sonne von Gold bis Silber reichten, immer geliebt.
    „Wenn jemand mir vor einer Woche erzählt hätte, dass ich in deiner Küche das Abendbrot mache, hätte ich ihn ausgelacht“, sagte sie.
    Er nahm

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