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Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Titel: Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Zähnen, doch seine Stimme war heiser, als ob er eine Erkältung bekam. „Wenn sie dich für mich gehalten hätte? Was hättest du dann getan?“
    Brody nahm die Pfanne vom Ofen und drehte sich zu Conner um. „Nichts“, sagte er leise, aber mit einem wütenden Unterton. „Verdammt noch mal, Conner, du bist mein Bruder“, stieß er hervor.
    „Ich war auch dein Bruder, als ich Joleen heiraten und eine Familie mit ihr gründen wollte“, entgegnete Conner verhältnismäßig milde. „Wo liegt da der Unterschied?“
    „Ich war noch ein Junge“, brummte Brody. „Und du auch. Und Joleen war ein Mädchen. Aber im Gegensatz zu dir wusste sie, dass ihr beide viel zu jung wart, um an eine Ehe zu denken. Geschweige denn an Kinder.“
    Inzwischen fror Conner nicht mehr. Er ging zum Tisch, zerrte geräuschvoll einen Stuhl hervor und setzte sich. Sein Hemd und seine Jeans klebten feucht an seiner Haut, und erhätte schwören können, dass selbst seine Socken nass waren.
    „Ich habe dir vertraut“, sagte er, ohne Brody anzusehen.
    „Und du hattest recht, mir zu vertrauen, Bruder, denn ich habe dich nicht hintergangen. Nicht mit Joleen oder sonst jemandem.“
    Die Wahrheit traf Conner wie eine Wand aus Wasser. Aus eiskaltem Wasser.
    „All die Jahre hast du mich im Glauben gelassen, dass du und Joleen …“
    Weiter kam er nicht, denn Brody packte ihn am Kragen und riss ihn in die Höhe, bis sie praktisch Nase an Nase standen. Brody kochte bereits vor Wut, und Conner war kurz davor. Nicht lange und sie würden sich gleich hier in der Küche gegenseitig die Köpfe einschlagen.
    „Du hast geglaubt, dass ich so etwas Fieses und Beschissenes wirklich tun würde“, schrie Brody. „Also erzähl du mir nichts von Betrug!“
    Conner schlug Brodys Hand weg, hatte aber plötzlich nicht mehr den Wunsch, sich zu prügeln. Auf einmal überkam ihn das uralte Gefühl, die Körper getauscht zu haben und sich selbst durch Brodys Augen zu sehen. „Aber warum hast du es dann nicht einfach abgestritten?“, krächzte er.
    „Ich war viel zu gekränkt, um irgendetwas abzustreiten!“, brüllte Brody. „Ich hätte gar nicht in die Situation kommen dürfen, es abstreiten zu müssen, weil vor allem du, Conner, die Wahrheit hättest wissen müssen!“
    „Du hast nicht mit Joleen geschlafen“, sagte Conner in einem Lass-uns-Klartext-reden-Ton.
    „Zum Henker noch mal, natürlich nicht“, blaffte Brody ihn an, schwer atmend, aber zumindest brüllte er nicht mehr. Er fuhr sich mit einer Hand durchs Haar, genauso, wie Conner es immer tat, und grinste ihn dann an. „Jedenfalls nicht damals“, stellte er klar.
    Die beiden Brüder lachten.
    „Und jetzt lass uns das Hähnchen essen“, sagte Brody, warf Conner einen prüfenden Blick zu und fügte hinzu: „Vielleicht solltest du dich vorher umziehen. Wäre ja noch schöner, wenn du jetzt, wo wir endlich in der Lage sind, uns im selben Zimmer aufzuhalten, eine Lungenentzündung bekommst.“
    Mit einem zustimmenden Nicken verschwand Conner nach oben. Das Bettzeug war noch immer zerwühlt, es duftete entfernt nach Tricias Parfüm. Mit Jeans und einem warmen Sweatshirt in der Hand ging er ins Badezimmer, zog sich aus und sprang unter die Dusche.
    Weil er furchtbar hungrig war und Brody so viel zu erzählen und ihm so viele Fragen zu stellen hatte, beeilte er sich.
    Als er wieder nach unten ging, glaubte er schon fast, sich das Gespräch mit Brody nur eingebildet zu haben, doch dann erblickte er seinen Bruder, den gedeckten Tisch und das dampfende Essen in der Mitte.
    „Das Einzige, was dir noch fehlt, ist eine Rüschenschürze“, witzelte er.
    Brody schob ihm lachend einen Stuhl hin. „Übertreib’s nicht, kleiner Bruder. Ich hab vielleicht beschlossen, dich am Leben zu lassen, aber noch ist nicht raus, ob ich dir nicht so fest in den Hintern trete, dass dir Hören und Sehen vergeht.“
    Conner setzte sich und stapelte mit der Gabel drei Hühnerstücke auf seinen Teller. „Kannst du ja gern mal versuchen“, sagte er leutselig. Dann betrachtete er das Essen und schüttelte den Kopf. „Du hast sogar Kartoffelbrei und Soße gemacht“, staunte er. „Was kannst du denn noch alles, Bruder? Strümpfe stopfen? Vorhänge aus alten Mehlsäcken nähen?“
    „Mach nur so weiter“, brummte Brody, doch seine Augen funkelten vergnügt.
    Eine Zeit lang aßen sie schweigend. Es war für Conner die erste richtige Mahlzeit an einem Tisch, seit Kim und Davisweggefahren waren.
    „Du warst all die Jahre im

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