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Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Titel: Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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in der Hoffnung, ihn etwas aufzuheitern.
    „Ja.“ Zwar lächelte er wieder, doch das Lächeln wirkte traurig. Dann nickte er ihr zum Abschied zu, wandte sich ab, drehte sich aber noch einmal um. „Tricia?“
    Sie wartete. Brody seufzte tief und strich sich mit einer Hand durchs Haar. „Es geht mich vielleicht nichts an“, sagte er heiser, „aber ich muss einfach etwas loswerden. Wegen dir und Conner, meine ich, und wegen dem, was da zwischen euch läuft.“
    Tricia versteifte sich innerlich. Doch nach außen hin wirkte sie ganz ruhig. „Nämlich?“
    „Tu ihm nicht weh“, sagte Brody. Mit dem Kinn deutete er auf ihre Handtasche mit dem Scheck darin. „Du hast jetzt viele Möglichkeiten. Falls deine Pläne nichts mit Conner zu tun haben, dann wäre es gut, wenn du dich zurückziehst und ihn in Ruhe lässt.“
    Ihre Wangen fühlten sich plötzlich heiß und rot an. Carla, die noch immer mit den Bankangestellten plauderte, erhob sich.
    „Du hast recht, Brody“, erwiderte sie tonlos. „Es geht dich nichts an.“ Damit machte sie auf dem Absatz kehrt und stürmte in die Empfangshalle, wo die Schalterbeamten hinter ihren Fenstern standen und ihr interessiert entgegensahen.
    Tricia blieb stehen, atmete tief durch und ging dann langsam weiter.
    Ganz ruhig, sagte sie sich. Sie steuerte auf einen Schalter zu, öffnete die Handtasche und nahm den Scheck mit dem siebenstelligen Betrag heraus.
    „Ich würde gern diesen Scheck einzahlen“, sagte sie.
    Wenige Minuten später holte Brody sie ein, als sie gerade in ihren Wagen steigen wollte.
    „Tricia, warte“, rief er.
    Sie starrte ihn finster an. Dies war der aufregendste Tag ihres Lebens, und sie hatte nicht vor, ihn sich durch irgendwelche Anschuldigungen verderben zu lassen. „Was?“, fauchte sie ihn an.
    „Ich bin vielleicht nicht gerade der taktvollste Mensch der Welt“, begann Brody.
    „Vielleicht nicht.“ Tricia stieg ein und befestigte den Gurt mit einem lauten Klick. Die Tür allerdings konnte sie nicht zuknallen, weil Brody ihr im Weg war.
    „Es tut mir leid.“
    „Oh“, rief sie spöttisch, „na dann. Das ändert natürlich alles!“
    „Bitte, gib mir doch eine Chance“, bat Brody. „Ich versuche doch nur, auf meinen dickköpfigen Bruder aufzupassen, das ist alles. Lonesome Bend ist eine kleine Stadt, und hier wird eine Menge geredet. Stimmt es, dass du zurück nach Seattle willst, sobald das Geld von meinem Scheck auf deinem Konto ist? Und dass dort irgendein Typ auf dich wartet?“
    Auf einmal löste sich all ihre Wut in Luft auf.
    „Es gibt keinen Typ“, sagte sie leise. „Nicht mehr.“
    „Und wirst du Lonesome Bend verlassen?“
    Darauf schwieg sie lange. Dann steckte sie den Schlüssel ins Zündschloss und drehte die Heizung auf. Doch wegen der offenen Tür und der Kälte brachte das kaum etwas. „Ich weiß es nicht“, sagte sie schließlich. „Es gibt so viel zu bedenken.“
    „Unter anderem das“, entgegnete Brody, hielt sich am Dach fest und beugte sich etwas vor. „Du bist Conner wichtig. Es könnte vielleicht eine Weile dauern, bis er das sowohl sich selbst gegenüber als auch dir eingesteht, aber glaub mir, du bist ihm sehr wichtig. Er ist ein guter Mann, durch und durch, und er ist so klug wie verrückt, aber er ist nicht der Richtige für Spielchen. Wenn er sich in jemanden verliebt, dann mit Haut und Haar. Er ist grundsolide, aufrichtig und einer der Männer, von denen die meisten Frauen glauben, dass es sie nicht mehr gibt.“
    „Bist du jetzt fertig, Brody?“ Tricias fröhlicher Ton war reiner Bluff. Auf keinen Fall wollte sie Conner verletzen, trotzdem dachte sie darüber nach, Lonesome Bend zu verlassen. Ohne River’s Bend und das Autokino hatte sie hier schließlich nichts mehr verloren. Geld hin oder her, sie brauchte eine Beschäftigung, sonst würde sie verrückt werden.
    „Nur eines noch“, ergänzte Brody mit steinernem Gesicht. „Wenn du Conners Herz brichst, wird er bis an sein Lebensende allein bleiben, weil er das nie verkraften würde.“
    Damit trat er einen Schritt zurück.
    Mit zitternden Händen schloss Tricia die Tür. Anschließend saß sie einfach nur einige Minuten lang da, bis sie sich wieder so weit gefasst hatte, dass sie nach Hause fahren konnte.
    Conner verbrachte den Morgen zusammen mit Clint und Juan und einigen anderen Arbeitern draußen auf dem Weideland, um Futterstationen für die Rinder und Pferde aufzustellen. Kurz vor Mittag ritt er zurück zum Haus, den Kragen gegen den

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