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Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Titel: Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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weil ich ungefähr so willkommen bin wie eine reuelose Hure in der Kirche.“
    Davis sah Conner lange an. Dann legte er einen Arm um Brodys Schultern und schob ihn auf den Grill zu, wo bereits das Essen verteilt wurde. „Verrat es Kim nicht“, begann der alte Mann laut genug, dass Conner ihn noch hören konnte.„Aber sie hat da ein Paar Stiefel für den Spendenbasar gespendet …“
    Trotz allem musste Conner leise lachen. Wenn Davis Creed etwas war, dann hartnäckig – manche würden vermutlich auch dickköpfig sagen –, genau wie der Rest der Sippe.
    Nachdem er sich selbst etwas Zeit gegeben hatte, um sich wieder abzuregen, ging er zu Kim.
    „Danke, dass du keine Szene gemacht hast“, sagte sie, nicht unfreundlich, aber mit ihrer typischen Direktheit. „Dieses Fest bedeutet Steven viel. Er möchte so gern vor seinen alten Freunden mit seiner Frau und seinen Kindern angeben. Und das sollte ihm niemand ruinieren.“
    „Jaja, schon verstanden, Kim.“ Conner sah, dass Brody und Davis sich bereits angestellt hatten. Beide hielten einen Pappteller in der Hand und plauderten mit den Leuten um sie herum. „Aber wenn hier jemand das Fest ruiniert, dann sicher nicht ich.“
    Echter Schmerz blitzte in Kims Augen auf. Conners und Brodys Mutter war kurz nach der Geburt gestorben und hatte ihren Ehemann Blue allein zurückgelassen, gramgebeugt und unfähig, sich um die schreienden Babys zu kümmern. Kim war eingesprungen. Sie hatte die beiden geliebt wie eigene Kinder und war energisch und manchmal sogar streng gewesen. Doch keine Sekunde lang hatte Conner jemals an ihrer Liebe gezweifelt. Und ganz sicher hätte Brody dasselbe gesagt.
    Sie hatten riesiges Glück mit Kim gehabt – und sogar noch mehr mit Davis, der nach Blues Tod die Ranch für sie verwaltet und ihre Interessen immer in ihrem Sinne vertreten hatte. Darüber hinaus war er ihnen ein Vater gewesen.
    „Wenn ihr beide euch nur vertragen könntet“, murmelte Kim traurig.
    „Dazu braucht es Vertrauen“, entgegnete Conner leise. „Und Brody und ich vertrauen uns nicht mehr.“ Unwillkürlichsah er sich wieder suchend nach Tricia um. Als er sie entdeckte, hob sich seine Stimmung allein durch ihren Anblick merklich.
    Warum nur?
    Kim war seinem Blick gefolgt. „Tricia McCall?“, fragte sie sehr leise, sodass nur Conner sie verstehen konnte. „Das würde mein Vertrauen in dein Urteilsvermögen wiederherstellen, Conner Creed. Ehrlich, es ist mir ein Rätsel, warum so eine Frau noch nicht verheiratet ist.“
    „Vielleicht ist sie gern unverheiratet“, schlug Conner vor.
    „So wie du gern unverheiratet bist, Conner?“
    Er fühlte sich nicht direkt angegriffen, aber doch ein wenig irritiert. „Was soll das nun wieder heißen?“
    „Du weißt ganz genau, was das heißt“, antwortete sie, legte aber besänftigend eine Hand auf seinen Arm und drückte ihn kurz. „Ich habe schließlich Augen im Kopf und weiß doch, wie sehr du dich nach jemandem sehnst, der mit dir dein Leben teilt. Immer wenn du Steven oder Melissa oder eines ihrer Kinder anschaust, stehen sie dir in dein hübsches Gesicht geschrieben – die Einsamkeit und die Sehnsucht.“
    „Einsamkeit und Sehnsucht?“, wiederholte Conner mit einer Leichtigkeit, die er nicht empfand. „Du liest zu viele Liebesromane.“
    „Es könnte dir und Brody oder – wenn wir schon dabei sind – auch Davis nicht schaden, auch mal ein paar zu lesen“, entgegnete Kim ungerührt. „Dann wüsstet ihr wenigstens, wie Frauen gern behandelt werden möchten.“
    Conner schnaubte leise. „Ich will nur sagen, dass du dich nicht zu früh freuen solltest. Tricia ist mit einem Typen in Seattle zusammen. Sie hat sein Foto als Bildschirmschoner auf dem Computer.“
    Kim lächelte. „Du warst schon bei Tricia zu Hause?“
    Sein Nacken wurde plötzlich ganz warm. „Ja. Ich habe Natty Feuerholz vorbeigebracht, so wie jeden Herbst undWinter. Und da das alte Mädchen nicht da war, musste mich jemand reinlassen. Tricia wohnt direkt über Natty.“
    „Vielleicht ist der Typ auf dem Foto ihr Bruder oder einfach ein guter Freund. Er könnte sogar schwul sein“, überlegte Kim.
    „Genau“, entgegnete Conner trocken. „Und Santa Claus kommt Weihnachten durch den Kamin und stopft einen Playboy-Hasen in meinen Socken.“
    Kim zog eine Augenbraue hoch, strahlte aber bereits wieder über das ganze Gesicht. „Verbittert“, stellte sie fröhlich fest. „Conner Creed, du bist ein verbitterter Mann. Und das, obwohl du in deinen

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