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Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition)

Titel: Wo nur die Liebe Zählt: Die Creeds (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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und Joleen sich darüber Gedanken machten, war nicht zu erkennen. Sie drosselten nicht einmal das Tempo, als sie vorbeijagten, beide tief über die Hälse ihrer Pferde gebeugt.
    Als es Zeit war, wieder in den Sattel zu steigen, konnte Tricia nur hoffen, dass niemand bemerkte, wie viel Anstrengung es siekostete, auf Buttercups Rücken zu gelangen. Conner schwang sich auf Lakota, ohne sie eines Blickes zu würdigen.
    Zwar blieb er die ganze Zeit an ihrer Seite, sprach aber kein Wort. Und obwohl sie nur die Hand hätte ausstrecken müssen, um ihn zu berühren, wusste sie, dass er in Gedanken weit entfernt war.
    Auf dem Rückweg achtete Conner darauf, Lakota im Zaum zu halten. Das Pferd wäre am liebsten im gestreckten Galopp nach Hause gejagt, aber das durfte er nicht zulassen. Buttercup hätte trotz ihres hohen Alters von null auf Hundert beschleunigt und damit Tricia entweder abgeworfen oder zumindest zu Tode erschreckt.
    Du bist ein verdammter Narr, Conner Creed, sagte er sich grimmig. Jeder Idiot hätte kapiert, dass eine Frau wie Tricia nicht den Rest ihres Lebens in einem Kaff wie Lonesome Bend verbringen will. Wie strahlend sie ihm von Seattle erzählt hatte, von den Meeresfrüchten und den frischen Blumen und den schneebedeckten Bergen.
    Verflucht. Colorado hatte auch neun Monate im Jahr jede Menge schneebedeckte Berge und Felder voller Wildblumen. Und was die Meeresfrüchte betraf – wer brauchte so etwas schon, wenn ein Fluss und Dutzende von Seen geradezu von Fisch überquollen?
    Sich Tricias Anwesenheit mehr als bewusst, tat er sein Bestes, um sie zu ignorieren. Natürlich war ihm klar, dass sie nicht wegen Seattles angeblicher Vorzüge so schnell wie möglich zurück wollte, sondern wegen des Kerls, dessen Foto er auf ihrem Computerbildschirm gesehen hatte.
    Conner löste seine Backenzähne voneinander, weil sein Kiefer bereits schmerzte. Vermutlich sah dieser Blödmann auf dem Bildschirmschoner gut genug für so ziemlich jede Frau aus. Aber er musste ein kompletter Idiot sein, wenn er TriciaMcCall derart lange aus den Augen ließ. An seiner Stelle hätte Conner sie zumindest so oft wie möglich besucht und sicherlich auch dafür gesorgt, dass sie einen Verlobungsring trug. Und zwar einen, der richtig funkelte, damit jeder auf den ersten Blick kapierte, dass sie vergeben war.
    Das waren die Gedanken eines Höhlenbewohners, so viel war ihm klar. Gedanken, die eher zu Brody passten. Aber irgendwie konnte er nicht anders. Wenn er in Tricias Nähe war, fühlte er sich, als ob alle bekannten physikalischen Gesetze außer Kraft treten würden – oben war seitlich und unten irgendwo hinter den Wolken.
    Conner riss sich mit einer Hand den Hut vom Kopf, fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und seufzte. Und als ob das nicht schon genug wäre, hatten Brody und Joleen auch noch diese kleine Showeinlage gegeben.
    Was zum Henker sollte das?
    Und warum zog Brody ständig Conners Klamotten an und hatte sich das Haar schneiden lassen? Er bekam jedes Mal eine Art schizophrenen Schock, wenn er seinen Bruder ansah, seit dieser vor einigen Tagen wie eine lebensechte Kopie Conners aus dem Friseurladen spaziert war.
    Definitiv führte Brody etwas im Schilde. Nur was?
    „Conner?“, sagte Tricia plötzlich.
    Sie hatten beinahe den Reitplatz erreicht, obwohl sie sich etwa so schnell bewegten wie Steine, die versuchten bergauf zu rollen. Der Rest der Reitgesellschaft war schon längst im Stall, um die Pferde abzusatteln und zurück in die Anhänger zu führen.
    „Was ist?“, fragte er unhöflicher, als er es beabsichtigt hatte. Aus dem Augenwinkel sah er, wie sie sich auf die Unterlippe biss.
    „Danke“, sagte sie.
    Jetzt drehte er den Kopf zu ihr. „Für …“
    Sie errötete, wich kurz seinem Blick aus und sah ihn dann wieder an. „Dass du Sasha und mich zu diesem Ausritt eingeladen hast.“
    Er fühlte sich wie ein Trottel. „Gern geschehen“, presste er hervor.

11. KAPITEL
    S tell mir bitte keine Fragen über den Ausritt“, sagte Tricia früh am nächsten Morgen zu Natty, als sie und Valentino von ihrem Spaziergang zurückkamen. „Es war eine absolute Katastrophe.“
    Noch in Bademantel und Hausschuhen, allerdings mit schön aufgestecktem Haar, saß Natty an ihrem Küchentisch. Winston hockte auf dem Stuhl daneben und ließ sich von ihr mit kleinen Sardinenstückchen füttern.
    „Habe ich irgendwas darüber gesagt?“, fragte Natty süßlich.
    Sasha war bereits aufgestanden, sie hörte oben die Dusche

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