Woelfe der Dunkelheit
werde ich dich wie eine erfahrene Hure nehmen.« Ohne sie in irgendeiner Weise vorzubereiten, drang er brutal in ihre Weiblichkeit ein und Lydia schrie vor Schmerz laut auf.
Das Nächste, was er sah, waren die Gesichter von Alice, Quinn und Berenike. Er hatte ungewollt ihren Traum verlassen. Hatte sie im Stich gelassen. Stöhnend ließ er seinen Kopf sinken und musste ein Schluchzen unterdrücken, dass sich seine Kehle emporkämpfte.
Er hatte gewusst, dass sie kein leichtes Leben gehabt hatte, aber so schlimm hatte er es sich nie vorgestellt. Es war ein Wunder, dass sie nicht völlig wahnsinnig geworden war. Quinn sah ihn mit hochgezogenen Brauen an.
»Warum hast du abgebrochen?« Richtig. Er war nicht da gewesen. Er hatte nicht gesehen, was Lydia wiederfahren war. Christopher schüttelte abwehrend seinen Kopf und bat ihn mit brüchiger Stimme: »Bring mich wieder zu ihr zurück.« Der Incubus nickte abwartend und Christopher legte seine Hand wieder auf Lydias. Er durfte sie nicht allein lassen. Er musste sie wieder zurückbringen. Dann könnte er sich um sie kümmern und alles Schlimme vergessen lassen.
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14. Kapitel
Lydia lag weinend auf dem Bett und hielt sich vor Schmerzen den Bauch. Wie konnten Menschen nur so grausam sein? Sie war zwölf! Ihre Mutter hatte ihr einmal erzählt, dass sie erst nach der Eheschließung mit Lydias Vater das Bett mit ihm geteilt hatte. Sie hatte sich immer ausgemalt, wie es sein würde, selbst einen Mann zu haben und ihn dann zu lieben. Ihre Eltern waren ein so schönes Paar gewesen. Und genau diese Einigkeit hatte sie sich auch gewünscht.
Aber nun lag alles in blutigen Scherben vor ihr. Ihre Kindheit war ihr geraubt worden, nur weil Männer solche Schweine waren, die ein Mädchen besitzen wollten, ohne verantwortlich für sie zu sein. Nein. Sie würde nie wieder einem Mann vertrauen.
Ihre Gedanken schweiften zu Levin. Ihr kleiner, unschuldiger Bruder. Sie würde ihn nie wieder sehen, das wurde ihr nun klar. Sobald Charleen herausfinden würde, dass Lydia unsterblich war, müsste sie für immer diese Qualen ertragen. Wimmernd vergrub sie ihr Gesicht im Bett, bis sie schließlich eine warme Hand auf ihrer Schulter spürte.
»Scht. Alles wird gut.« Als sie in Christophers mitfühlende Augen sah, wurde ihr speiübel. Sie hatte ihn vorher schon wahrgenommen, hatte ihn aber für ein Trugbild ihrer Sinne gehalten.
»Was machst du hier?«
»Du bist im Bann einer Mare. Ich will dich hier herausholen.« Eine Mare? Ein Alptraum? Wie kann das sein? Es fühlte sich alles so echt an. »Du musst aufwachen. Bitte.«
Dann wurde ihr plötzlich klar, dass er alles gesehen hatte. Ihre Erniedrigung, ihren Schmerz und ihre Hilflosigkeit. Sicher ekelte er sich nun vor ihr. Die Umrisse des Zimmers begannen zu wabbern und als sie versuchte, aufzuwachen, lächelte Christopher ermunternd. »Ja genau. Wach auf.«
Sie kämpfte sich immer weiter aus dem Alptraum und wandte sich an das warme Licht, das Christopher ausstrahlte. Sie war fast frei, als alles um sie herum schwarz wurde und die donnernde Stimme von Domonic erklang: »Nein! Du wirst hier erst raus kommen, wenn du Tod bist.« Christopher verschwand und Lydia fand sich in dem Zimmer wieder, indem sie über fünfzig Jahre gefangen gewesen war.
Domonic stand vor ihr. Im Alter von zweiundzwanzig Jahren hatte er noch etwas, was an Charme erinnern ließ. Und trotz dieses Charmes lief ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken.
»Mal sehen, welche Qualitäten du in mein Geschäft einbringst.« Er öffnete seine Hose und stieg aus ihr heraus. In der einen Hand hielt er einen Gürtel, mit der anderen massierte er seinen Schwanz. »Der Kerl, von dem ich dich gekauft habe, meinte, du wärst ein kleines Goldeselchen. Mach die Beine breit.«
Lydia erinnerte sich an ihre Jahre bei Charleen und Mr. Kyle. Beide hatten ihr gleich am Anfang eingeschärft, dass sie den Kunden gehorchen musste. Sie selbst hatte die Erfahrung gemacht, dass die Männer schneller fertig waren, wenn man sich nicht wehrte.
Also legte sie sich zurück auf die Matratze und öffnete ihre Schenkel. An Levin dachte sie schon lange nicht mehr. Sie fühlte sich beschmutzt und wollte ihre Erinnerungen an ihn nicht mit dem Hass verderben, den sie auf alle Männer fühlte. Levin war ihr kleiner unschuldiger Bruder. Und so würde es auch immer sein.
Die Matratze sank ein Stück nach unten und dann fühlte sie, wie Domonic ihre Hände mit dem Gürtel festband. Aber sie
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