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Woelfe der Dunkelheit

Woelfe der Dunkelheit

Titel: Woelfe der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darleen Alexander
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seinen Kopf und hob ihn nach wenigen Sekunden wieder an.
    »Ich komm nicht zu ihr durch. Das dürfte eigentlich nicht passieren.« Christopher drückte ihn noch etwas mehr gegen die Wand, sodass Quinn rot anlief.
    »Jemand hat ihre Aufputschpillen gegen Schlaftabletten vertauscht.« Angelika trat einen Schritt zurück. Mist. Also war es ihre Schuld. Sie wollte Quinn beschützen, auch wenn er ihre Notlage ausgenutzt hatte.
    »Ich war es.« Christopher ließ den Incubus plötzlich los und drehte sich entsetzt zu seiner Tochter um. Enttäuschung und Unglaube standen auf seinem Gesicht. Sie hätte nie gedacht, dass es ihr selbst so wehtun würde, ihren Vater so zu sehen.
    »Wie bitte?« Sie sah schuldbewusst zu Boden.
    »Ich war es auch, die ihn gebeten hat, sie einen Alptraum haben zu lassen.« Seine Augen wurden immer größer und funkelten vor Wut.
    »Weißt du, was du angerichtet hast? Sie könnte sterben.«
    »Das war so nicht geplant.« Als Chris auf Angelika zu ging, stellte sich plötzlich Quinn beschützend vor sie.
    »Wenn du ihr auch nur ein Haar krümmen solltest, werde ich über das ganze Rudel einen dermaßen schlimmen Alptraum kommen lassen, dass niemand mehr schlafen wird.« Das schien ihn zu ernüchtern.
    »Wenn du ihr diesen Alptraum gebracht hast, wirst du ihn auch wieder beenden!« Quinn nahm Angelikas Hand und drückte diese sanft.
    »Zieh dir was an, Süße.« Er selbst stand im nächsten Moment komplett bekleidet vor ihr und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. »Ich kümmer mich darum und dann machen wir da weiter, wo wir eben aufgehört haben.«
    Eine süße Hitze durchströmte ihren Körper und beinahe vergaß sie, dass ihr Vater immer noch im Raum war und schon wieder eines dieser wütend klingenden Knurrgeräusche ausstieß.
     

13. Kapitel
     
     
    Alice und Berenike, neben Lydia die einzigen Personen im Raum, sahen verwundert auf, als Christopher zusammen mit dem Incubus das Zimmer betrat. Quinn ließ sich sofort neben Lydia nieder und nahm ihre Hand in seine. Noch bevor er seine Augen schloss, zuckte er etwas zurück und ließ fast augenblicklich ihre Hand fallen.
    »Heilige Scheiße!« Christopher kniete neben dem Bett nieder und nahm nun Lydias Hand in seine. Aber da war nichts. Kein Fieber, keine Wunde, kein Blut. Was hatte den Dämon dann so zurückfahren lassen?
    »Was ist denn?«
    »Eine Mare! Sie steht im Bann einer sehr mächtigen Mare.« Christopher hatte bis jetzt nur wenig über die Alptraumdämonen gehört, die früher unter Nachtmahr oder Nachtalb verbreitet waren. Und doch überlief ihn eine unwillkommene Gänsehaut.
    »Aber keine Nachtmahr kann jemanden zum Schlafen zwingen. Ich habe auch noch nie gehört, dass sie einem im Traum Wunden zufügen können.« Quinn sah fragend zu Lydia.
    »Diese Mare konnte sich jahrzehntelang an ihrer Angst und Unsicherheit laben. Dadurch ist sie sehr stark geworden. Sie könnte Lydia vielleicht sogar töten.« Angelika, die mittlerweile den Raum betreten hatte, zog scharf Luft ein. Christopher beachtete sie gar nicht. Er war zutiefst enttäuscht von ihr.
    »Du hast sie zum Träumen gebracht, also tu etwas und bring sie zurück!« Quinn sah ihn abschätzend an.
    »Ich kann dich in ihre Träume bringen, mehr aber nicht. Die Mare hat sehr viel Macht und wird erst aufhören, wenn sie ihr Ziel erreicht hat.« Und Chris wusste genau, was deren Ziel war. Lydias Tod.
    »O. K. Tu es.« Sie setzten sich beide neben Lydia auf das Bett, doch dann zögerte Quinn einen Moment.
    »Ich stelle die Verbindung her. Wenn du in ihrem Traum bist, wirst du zwar mit ihr reden können, aber du kannst nichts anfassen. Nichts ändern. Verstehst du?« Chris nickte. Daraufhin nahm Quinn seine Hand und legte sie auf Lydias. Dann senkte er den Kopf und schon im nächsten Moment war Chris in einem dunklen Raum.
    Zuerst dachte er, das wäre der Raum ihrer Gefangennahme, aber dann hörte er ein leises Weinen.
    »Sch. Ganz ruhig meine Kleine. Du hast nur schlecht geträumt.« Eine blonde Frau entzündete ein Licht und ging zu einer Bettstatt, auf der ein kleines Mädchen saß, vielleicht zehn oder elf Jahre alt, und weinte. Die Frau hatte große Ähnlichkeit mit Lydia, trotzdem erkannte er, dass es sich nicht um diese handelte. Es musste eine Verwandte sein.
    »Mama? Ich hab geträumt, dass ein großer Wolf alle gefressen hat.« Die Frau hob das Mädchen auf ihren Schoß.
    »Mein kleines Mädchen. Die Wölfe sind Odins Gefährten. Sie würden nie einen von uns etwas

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