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Woelfe der Dunkelheit

Woelfe der Dunkelheit

Titel: Woelfe der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darleen Alexander
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antun. Dafür stehen wir uns zu nahe.« Das Mädchen kuschelte sich in die Arme ihrer Mutter und nickte schließlich.
    Plötzlich drangen von der unteren Etage Kampfgeräusche zu ihnen empor. »Nein!« Die Frau lief zu der Tür um sie zu schließen, doch da kamen schon die ersten Männer herein.
    »Da ist sie.« Fünf Männer umzingelten die Frau und musterten diese gierig von oben bis unten.
    »Die soll eine Hexe sein?« Fragte einer ungläubig.
    »Lass dich nicht von ihrem äußeren Täuschen. Zwei Mägde haben gesehen, wie sie sich in einen Wolf verwandelt hat.«
    »Nein. Das ist nicht wahr!« Doch die Männer ignorierten ihren Einwurf.
    »Es ist wirklich zu schade.« Die Männer sahen den Anführer an.
    »Können wir uns noch mit ihr vergnügen, bevor ihr sie köpft und verbrennt?« Der Anführer sah zu der Frau, die immer weiter zurückweichen wollte.
    »Macht, was ihr wollt.« Zeitgleich stürzten sich vier Männer auf die hilflose Frau.
    »Mama!« Während die Männer wie Tiere über die schreiende Frau herfielen, stand das kleine Mädchen daneben und schluchzte. Der Anführer nahm das Mädchen an der Hand und führte es aus dem Raum ins Erdgeschoss. Dort lagen die enthaupteten Leichen mehrerer Männer.
    »Papa!« Die Kleine wollte zu einem der toten Männer laufen, doch der Anführer hielt sie immer noch fest und zerrte sie zurück. Gefühlskalt und unempfindlich gegen ihre Bitten zerrte er sie vor das Haus und warf sie in den Dreck.
    »Ihr da« er bedeutete zwei Burschen näher zu kommen, »bringt die Kleine zu meinem Pferd und passt auf, dass sie nicht entwischt.« Im Haus war es mittlerweile ruhig geworden. Nur das Grölen und Lachen der Männer war noch zu hören. Was das bedeuten musste, konnte Chris nur erahnen.
    Das kleine Mädchen wurde mit einem Seil am Sattel des Anführers festgebunden und schniefte unglücklich vor sich hin. Ihre Gesichtszüge kamen ihm so bekannt vor. Diese Haare, die kleine Nase und überhaupt ihre ganze Körperhaltung. Großer Gott! Das war Lydia. So war ihre Familie umgekommen? Durch die Inquisition?
    »Lydia!« Es raschelte im Gebüsch und ein kleiner blonder Junge tauchte neben ihr auf. Sie wischte rasch ihre Tränen weh und sah ihn streng an.
    »Levin! Du musst gehen! Schnell.«
    »Nicht ohne dich.« Er versuchte zum Pferd zu kommen, aber dieses wiehrte und wisch zurück. Wenn es noch nervöser werden würde, könnten die beiden entdeckt werden.
    »Bitte. Geh einfach. Wenn sie dich finden, sehe ich dich nie wieder.« Sie lächelte ermutigend. »Ich werde dich finden. Versprochen.« Der Junge schniefte und nickte dann tapfer.
    »Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen.« Er zerriss Christopher fast das Herz, als Levin seiner Schwester einen Kuss auf die Wange gab und dann im Gebüsch verschwand.
    »Verbrennt ihre Leichen. Dann könnt ihr gehen.« Der Anführer kam wieder auf Lydia zu und stieg auf sein Pferd. Als wäre sie nicht existent, trabte er los und sie musste rennen, um nicht hinzufallen und zu Tode geschliffen zu werden. Scheinbar unendlich lang musste Chris zusehen, wie die kleine Lydia immer wieder hinfiel und von dem Mann hochgezerrt wurde.
    Erst am nächsten Tag, als sie eine größere Stadt erreicht hatten, gönnte er ihr etwas Ruhe. Nachdem er sein Pferd an einem Baum festgebunden hatte, nahm er das Seil vom Sattel ab und zerrte Lydia zu einem Gebäude.
    Es sah prachtvoll aus und von innen konnte man Musik hören. Als sie am Eingang waren, drehte er sich zu ihr um und zischte: »Wenn wir da drinnen sind, wirst du keinen Laut von dir geben. Solltest du es dennoch tun, werde ich dich genau wie deine Mutter töten. Verstanden?« Vor lauter Angst konnte sie nur nicken. Ohne weitere Worte drängte er sie ins Haus und blieb im Flur stehen. Lydia war sichtbar beeindruckt von der Eleganz und der wertvollen Möbel und Gemälde.
    »Charleen!« Nach wenigen Momenten kam eine große Brünette aus dem ersten Obergeschoss herunter gelaufen und lächelte den Mann lieblich an.
    »John. Schön dich zu sehen. Was führt dich zu mir?« Er deutete auf Lydia.
    »Ich hab ein neues Mädchen für dich.« Charleen sah an ihm vorbei zu der schmutzigen Lydia, die mit großen Augen das Kleid der hübschen Brünetten beäugte.
    »Hm. Sie scheint mir etwas zu jung.« Sie näherte sich Lydia so weit, bis der Saum ihres Kleides Lydias nackte Füße berührte. »Wie alt bist du, Kleine?« Lydia sah unsicher zu John, der auffordernd nickte.
    »Zwölf.« Charleen ging langsam

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