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Wölfe der ewigen Nacht (German Edition)

Wölfe der ewigen Nacht (German Edition)

Titel: Wölfe der ewigen Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darleen Alexander
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kommst doch in zwei Wochen wieder. Es wäre also, als würde ich dich nur zur Tür bringen.« Ann lächelte vergnügt.
    »Das ist wirklich lieb von dir, aber bleib hier. Und ich meine es ernst. Keine Widerrede.«
    »Na gut. Aber wehe du verspätest dich.«
    »Keine Sorge. Ich verpasse doch nicht die Geburt meines Patenkindes. Hauptsache es bleibt noch zwei Wochen alles an seinem Platz.« Cass grinste.
    »Keine Sorge. Der errechnete Geburtstermin ist erst in vier Wochen.« Ein kleines Weihnachtsgeschenk. Ann drückte Cass an sich und stand schließlich auf.
    »Ich muss los. Viel spaß mit dem Buch.« Cass stand ebenfalls auf und begleitete sie noch zur Tür. Dafür, dass es nur noch vier Wochen waren, sah ihr Bauch viel zu klein aus. Auch sonst hatte sie die ganze Schwangerschaft über keine Probleme gehabt. Aber das lag wahrscheinlich in der Familie. Carmen hatte zwar in der Schwangerschaft einiges an Gewicht zugelegt, war aber nur wenig runder gewesen, als es jetzt Cassandra war.
    »Ich möchte eine Postkarte haben.« Eine Bitte, die Annika in den letzten Jahren immer vergessen hatte. Dafür hatte sie ihrer besten Freundin immer eine Kleinigkeit mitgebracht. Muscheln, eine Flasche voller Sand, Steine, Fotos, getrocknete Blumen. Irgendwas fiel ihr immer ein.
    »Mal sehen, was sich machen lässt. Tschüss Süße.« Cass sah ihr noch eine ganze Weile nach, bis das Taxi um die nächste Ecke bog.
    Jetzt würde es für zwei Wochen sehr ruhig in ihrem Leben werden. Sie schloss die Tür und setzte sich mit dem Buch wieder in das Spielzimmer.
     
    Jede seiner Berührungen war wie ein elektrischer Stromstoß, der sich einen Weg durch Snows Haut zu ihren Nerven bahnte. Aus heiterem Himmel tauchte das Bild eines grinsenden Sylvester in ihren Kopf auf. Die Erinnerung war so klar wie eine Videoaufnahme.
     
    »Für jede falsche Antwort ziehst du etwas aus.«
    »Und was bekomm ich bei einer richtigen Antwort?«
    »Einen Kuss.«
     
    Die Erinnerung verschwand wieder. Und sie musste feststellen, dass Sylvester aufgehört hatte, sie zu streicheln. Dabei verzehrte sie sich regelrecht nach seinen starken Händen.
    »Warum machst du nicht weiter?« Es bildete sich eine steile Falte zwischen seine Augenbrauen, als würde er sich krampfhaft davon abhalten wollen, weiter zu machen.
    »Woran hast du eben gedacht?« Woher wusste er das? War es so offensichtlich gewesen? Er küsste ihre Stirn und lehnte dann seine eigene dagegen.
    »Ich glaube, ich weiß es auch so.« Er gab ihr einen zärtlichen Kuss auf den Mund und hob sie dann von sich herunter.
    »Was tust du?« Er knöpfte ihre Bluse wieder zu, die im Laufe der letzten Minuten auf unerklärliche Weise geöffnet worden war, und ordnete ihren Rock. Dann drehte er sich weg und zog sich sein Shirt wieder über die Brust nach unten. Wann war das so weit nach oben gerutscht?
    »Das war eine schlechte Idee. Ich hab keine Lust, der Lückenfüller für deinen Robert zu sein.« Wie kam er plötzlich auf Robert? An den hatte sie in den letzten Stunden nicht einen Gedanken verschwendet.
    »Sylvester. Ich habe nicht ...« Als er an der Tür war, fiel er ihr schroff ins Wort.
    »Du hast durch mich hindurchgesehen. Wenn wir miteinander schlafen, will ich, dass du mit mir zusammen bist und nicht in Gedanken Robert vögelst.« Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Sie wollte ihm erklären, dass sie an ihn gedacht hatte. Dass sie eine Erinnerung gesehen hatte. Aber dieser Vorwurf ließ sie kein weiteres Wort hervor bringen. Sicher, sie hatte ihm nicht unbedingt zu verstehen gegeben, dass sie Robert vergessen wollte. Ganz im Gegenteil. Sie redete sogar recht häufig von ihm. Aber in dieser intimen Situation einfach davon auszugehen, dass sie an einen anderen gedacht hatte, war für sie nicht verständlich.
    »Werd dir klar, was du willst. Ich kann nicht mit dir schlafen, wenn ich weiß, dass du lieber mit einem anderen zusammen wärst. Das würde mich umbringen.« Und dann war er aus dem Zimmer verschwunden. Er floh aus seinem eigenen Zimmer.
    Mit wackeligen Beinen ging sie in ihr eigenes, dass gleich gegenüber war, und ließ sich dann auf ihr Bett sinken. Die Erinnerung kam ihr wieder in den Sinn. Vorher hatte sie nur in ihren Träumen verschiedene Erinnerungen gesehen. Das war das erste Mal, dass sie eine im wachen Zustand erlebt hatte. Und das auch nur, weil Sylvester die intim berührt hatte. Wenn man die Nippel als intim bezeichnen konnte. Außerdem hatte sie ihren Schritt gegen seinen Unterleib

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