Wölfe der Leidenschaft (German Edition)
schauen." Sie kicherte.
"Was hast du denn gedacht, was ich beruflich mache?" Er überlegte kurz.
"Vorstand oder Abteilungsleiterin. Eine Führungsposition." Sie schob ihren Teller ein Stück in Richtung Tischmitte.
"Warum?" Er überlegte, wie er seine Gedanken in Worte fassen konnte.
"Du bist so... temperamentvoll und zielstrebig. Wenn ich dich sehe, kann ich nicht glauben, dass du dich jemandem unterordnest." Sie lächelte verwegen.
"Nicht schlecht. Was machst du beruflich?" Hm. Was sollte er darauf Antworten?
"Ich hab meine eigene kleine Firma. Ein Familienbetrieb." Das schien sie zu überraschen.
"Was stellt ihr her?"
"Nichts. Wir verwalten Grundstücke und Immobilien. Nichts interessantes." Auf einmal klingelte Cassandras Mobiltelefon.
"Ja?" Cass hörte gespannt zu, als am anderen Ende der Leitung geredet wurde.
"Schick sie Heim. Aber gib ihr nicht zu wenig. Sie macht sehr gute Arbeit." Wieder hörte sie dem Gesprächspartner zu.
"Bei mir wird es etwas später." Sie sah Josh durchdringend in die Augen.
"Ich hab noch ein kleines Treffen. Ich melde mich dann nochmal. Tschüss!" Damit legte sie auf. Das Wort
Treffen
hatte sie besonders betont und Ihrem Gegenüber provozierend in die Augen gesehen.
"Wer war das?" Sie sah ihn verwundert an und konterte mit einer Gegenfrage: "Warum willst du das wissen?" Er lächelte und hob sein Glas zum anstoßen.
"Auf unsere kleinen Geheimnisse." Sie nahm ihr Glas ebenfalls in die Hand und stieß es vorsichtig an seines.
"Auf mysteriöse Männer, die nicht all zu viel von sich preisgeben." Er runzelte die Stirn. Auf seine Reaktion hin lachte sie lauthals los.
"Weißt du, warum ich dachte, es wäre nur ein One-Night-Stand?" Er sah sie immer noch fragend an. Mit einem schelmischen lächeln auf den Lippen fuhr sie fort: "Du hast mir nie deinen Namen genannt! Ich dachte, du wolltest anonym bleiben." Josh wich alles Blut aus dem Gesicht.
Gott! Hatte er wirklich so wenig verstand?
Er konnte sich wirklich nicht erinnern, ob er ihr seinen Namen genannt hatte. Im Endeffekt war er selbst Schuld, dass sie nicht bereits in diesen Moment seine Mätresse war.
"Josh." Sie lächelte ihn weiterhin an.
"Das war nicht mit Absicht. Ich muss es wohl vergessen haben." Er schluckte, als sie ihren Zeigefinger an ihre Lippen legte und mit Unschuldsmiene entgegnete: "Solange du nicht unsere gemeinsame Nacht vergisst, ist es ja nicht so schlimm."
Dann spürte er, wie ihr bestrumpfter Fuß seine Wade nach oben glitt und in seinem Schritt verweilte. Er konnte kaum noch klar denken. Kurz darauf begann sie leichte, kreisende Bewegungen mit ihrem Fuß zu vollführen und lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück.
"An was erinnerst du dich noch?" Er räusperte sich.
"Du hast... mich ausgezogen und benutzt." Mit einem verführerischen Lächeln entgegnete sie: "Das ist nicht alles. Ich habe deinen Nacken geküsst, über deine Muskeln gestrichen und dich überall berührt." Er musste ein Stöhnen unterdrücken, als sie ihren kleinen, zierlichen Fuß in einem derart trägen Tempo über seinen Schaft gleiten ließ, dass er beinahe die Beherrschung verloren hätte. Dann war die Wärme ihres Fußes plötzlich weg und sie stand auf.
"Ich muss langsam los. Es war ein wirklich toller Abend. Und nochmal Danke für das Kleid." Mit diesen Worten schenkte sie ihm ein neckendes Lächeln und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mund.
"Bleib noch." Sie biss sich auf die Lippe, als ob sie schmerzlich zwischen Gut und Böse hin und her gerissen wurde. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn sie blieb, verriet sie ihre Ehe. Wenn sie ging, konnte sie ihr reines Gewissen bewahren. War aber unbefriedigt. Er witterte seine Gelegenheit und stand auf.
"Ich würde gern meine Erinnerung etwas auffrischen." Dabei beschenkte er sie mit seinem charmantesten Lächeln.
"Aber wir müssten wieder zu dir gehen." Sein Lächeln wurde breiter.
Das ging aber schnell.
Der kleine Teufel auf ihrer Schulter war wohl um einiges stärker als der kleine Engel auf der anderen Seite.
"Ich hab mir erlaubt, hier ein Zimmer zu reservieren." Plötzlich konnte er einen unerwarteten Gefühlsumschwung an ihr wahrnehmen. Entrüstet und auch etwas beleidigt sah sie an ihm empor.
"Du hast
DAS
geplant? Glaubst du etwa, ich bin leicht zu haben?" Wutentbrannt packte sie ihre Tasche und stürmte zum Ausgang.
Sie konnte es nicht fassen. Dieser arrogante Fatzke dachte doch tatsächlich, sie wäre eine kleine Hure. Er schenkt ihr ein teures Kleid und lädt sie ein und schon würde sie
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