Wölfe der Leidenschaft (German Edition)
stemmte sie sich mit den Händen am Rand des Pools ab und glitt aus dem Wasser. Dann stand sie vor ihm. Nackt.
7. Kapitel
Seine Hose wurde auf einmal zu eng und er stand ebenfalls auf. Anerkennend glitt sein Blick über ihren schlanken Körper.
Kein wunder, dass sie kein Gramm Fett am Körper hatte.
Sie war eine Sportlerin. Eine überaus sexy Sportlerin. Daher wahrscheinlich auch die Ausdauer im Bett. Oh ja. Sie würde eine hervorragende Mätresse abgeben.
Wieder betrachtete er sie. Wassertropfen rannen über ihre Brüste und unter seinem Blick wurden ihre Brustwarzen sofort steif. Diese kleinen, dunkelroten Nippel flehten förmlich darum, dass er sie küsste und daran saugte.
Ihr Atem ging plötzlich schneller und er sah ihr ins leicht gerötete Gesicht. Sie wollte ihn. Hier und jetzt. Sie hatte es mit ihrem kleinen Strip richtig gehend darauf angelegt. Unvermittelt packte er ihre Hüfte und zog somit ihren ganzen Körper an sich. Sie schien seine Erektion zu spüren, da sie langsam ihr Becken an ihm rieb und verzückt die Augen schloss.
Als er sie ruckartig hoch hob, keuchte sie erschrocken auf, doch sein leidenschaftlicher Kuss erstickte jegliche Angst. Dann sanken sie zusammen auf die Bank. Sie immer noch die Beine fest um seine Hüften, er seine Lippen fest auf den ihren.
Als er sie unter schweren Lidern dabei beobachtete, wie sie aufstand und ihre Kleidungsstücke einsammelte, wurde ihm etwas klar. Schmerzlich klar. Sie würde ihren Mann nicht verlassen. Nicht für ihn.
Wieso sagte sie ihm nicht einfach, dass sie verheiratet war? War er ihr nicht einmal das wert? Oder traute sie sich nicht? Hatte sie Angst? Was würde er machen, wenn sie ihren Mann verließe? Es war gegen das Rudelgesetz, sich mit einem Menschen zu verbinden. Zumindest, wenn es ernster war, als ein One-Night-Stand. Aber mittlerweile konnte er nicht mehr sagen, ob er sie einfach gehen lassen könnte, wenn es mit ihr langweilig wurde.
War es mehr als eine Affäre? Warum sonst sollte er so fixiert auf sie sein? Jede andere Frau hätte ihn schon längst gelangweilt. Aber Cass überraschte ihn immer wieder aufs neue. Sie konnte elegant sein. Sportlich. Leidenschaftlich. Aber er würde unweigerlich sein Rudel verlieren, dass er sich hier mühevoll aufgebaut hatte. Und sie würde in ein paar Jahrzehnten sowieso sterben.
Großer Gott.
Mit seiner Hand fuhr er sich übers Gesicht. Er war viel zu alt! Cass musste Mitte zwanzig sein. Er lebte schon, lange bevor Alexandria überhaupt gegründet wurde. Er war einer der Gründer. Was dachte er sich nur dabei?
Und doch verlangte alles in ihm nach ihrer Gegenwart. Er wollte morgens neben ihr erwachen und abends mit ihr ins Bett gehen. Was hatte dieser Charly, was Josh nicht hatte? Sexuell schien sie mit ihm zufrieden zu sein, aber zwischenmenschlich? Hatte sie etwas an seinem Verhalten auszusetzen?
Er zermarterte sich immer noch den Kopf, als sie lächelnd vor ihm stand und auf die Umkleide zeigte.
"Kommst du? Ich muss den Schlüssel gegen sechs zurück bringen." Verwundert sah er auf seine Uhr. Es war schon kurz nach halb sechs. Die Zeit war wie im Fluge vergangen. Er schmunzelte. Mit ihr würde das immer so sein. Zusammen würden sie die Zeit vergessen. Zeit... Wieder verdunkelten sich seine Gedanken. Sie würde irgendwann sterben. Wenn er mit ihr zusammen bleiben würde, sich noch fester an sie binden würde, müsste er sie letzten Endes begraben. Wie Sylvester seine menschlichen Geliebten. Würde er das können? Würde er daran zerbrechen? Würde er ihr folgen?
Als er unter der Dusche in der Männerumkleide stand, stützte er sich mit den Händen gegen die Fließen. Sein Vater handhabte das alles ganz anders. Einfacher. Emotionsloser. Josh hatte oft genug mitbekommen, wie seine Mutter einen Weinkrampf nach dem anderen durchlebte, wenn sie Wind von den Eskapaden ihres Mannes bekam. Aber er hatte sie nie für eine seiner Liebschaften verlassen. Er war normalerweise auch sehr diskret. Seine Familie und sein Rudel gingen ihm über alles.
Für Josh hätte es genau so sein müssen. Aber er bekam Cass einfach nicht aus dem Kopf.
Am gleichen Abend beobachtete Josh Cassandras Haus. Ihr Mann war noch im Krankenhaus, das Baby lag im Bett und Cass entspannte sich in der Wanne. Er dürfte gar nicht hier sein, schalt er sich selbst. Aber er musste eine Entscheidung treffen.
Sein Rudel oder Cass.
Im Endeffekt konnte er bei dieser Wahl nur verlieren. Wählt er sein Rudel, ist Cassandra Geschichte. Er könnte sie
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