Wölfe der Leidenschaft (German Edition)
Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
"Viel Glück", flüsterte sie leise. Cass seufzte und sah sich in seinem Zimmer um. Ihr Blick wanderte immer wieder zu dem großen Bett, indem sie bis vor ein paar Minuten noch gelegen hatte.
Ihre Gedanken schweiften ab und sie musste sich ernsthaft mahnen, nicht mehr an ihn zu denken. Er vertraute ihr nicht und war ein... Wolf.
Verdammt! Das konnte doch alles nicht wahr sein.
Wieso musste ihr das passieren? Hatte sie nicht schon genug durchgemacht? Eigentlich müsste sie ihre Sachen nehmen und nach Hause gehen. Er konnte sie ja kaum zwingen hier zu bleiben. Aber er hatte ihr gestern Nacht geholfen und hätte sie eher auf ihn gehört, wäre es gar nicht erst zu dieser erniedrigenden Situation gekommen.
Er hatte es verdient, wenigstens noch einmal alles in Ruhe erklären zu können. Aber sie würde sich nicht wieder verführen lassen. Und dieses Zimmer war eine viel zu große Versuchung. Als er sie vorhin geküsst und aufs Bett geworfen hatte, war ihr Kopf völlig leer gewesen. Wäre der andere Mann nicht gekommen, wäre sie wieder schwach geworden.
Wer er wohl gewesen war? Eine gewisse Ähnlichkeit zu Josh war ihr aufgefallen. Ob sie verwandt waren? Sein lüsterner Blick war ihr ebenfalls nicht verborgen geblieben, als er sie gemustert hatte. Und Joshs Reaktion war ihr genauso wenig entgangen. Er behandelte sie wie seinen Besitz.
Sie nahm ihre Tasche und ihren Mantel und ging in das Gästezimmer, welches Josh erwähnt hatte. Es war das genaue Gegenteil von seinem Schlafzimmer. Es war hell eingerichtet und sehr gepflegt. An den Fenstern hingen weiße Vorhänge und das Bett war kleiner, wahrscheinlich nur halb so groß wie das von Josh. Nicht daran denken! Sie legte ihre Sachen auf einen Stuhl und machte sich auf die Suche nach diesem Arzt.
Wie Josh es erklärt hatte, war sein Zimmer neben der Bibliothek, in die sie auf jeden Fall nochmal rein gehen musste. Sie hatte die Tür nur einen Spalt geöffnet und konnte den Blick gar nicht mehr von diesen Mengen von Büchern abwenden. Und erst dieser Duft nach altem Wissen. Den hatte sie schon immer geliebt. OK. Nicht unbedingt geliebt, aber in ihrem Studium zu schätzen gelernt.
Als sie an die Tür des Arztes klopfte, bat er sie herein und sah sie neugierig an. Als sie auf ihn zu kam erhob er sich von seinem Ledersessel, der hinter einem großen, rustikalem Schreibtisch stand. Aha. Ein Mann alter Schule.
"Hallo, wie kann ich ihnen helfen?" Cassandra sah ihm ins Gesicht und setzte sich. "Ich bin eine... Freundin von Josh. Könnten sie mir irgendwas gegen Kopfschmerz und Schwindel geben? Ich hab leider meine kleine Hausapotheke nicht dabei." Er runzelte die Stirn und setzte sich wieder.
"Schwindel und Kopfschmerzen? Hm..." Cass sah ihn unruhig an.
"Was ist?"
"Könnte eventuell eine Schwangerschaft vorliegen?" Cassandra wurde blass und an seiner Reaktion konnte sie ablesen, dass sie sich wohl nicht nur so fühlte, sondern auch so aussah.
Ohne ein weiteres Wort stand sie auf und verließ den Raum. Selbst wenn sie an ihren Kopfschmerzen hätte sterben müssen, würde sie ihm auf diese Frage nicht antworten. Sie konnte ja kaum die Tränen zurück halten. Sie lief an der Bibliothek vorbei, wandte sich dann aber wieder um und betrat sie. Sie brauchte jetzt ganz dringend Abwechslung. Und ein einsames Zimmer, wo sie nur grübeln konnte, würde ihr nicht gut tun.
Sie ging an den Regalen vorbei und sah sich diese riesige Sammlung von Büchern an. Es war eine sehr große Bandbreite von Büchern vorhanden. Romane, Sachbücher, sogar Bilderbücher waren dazwischen.
Sie sah, dass auf einem der drei Schreibtische ein Buch auf geblättert war. Daneben lagen ähnlich eingeschlagene Bücher. Als sie näher kam, bemerkte sie, dass es Kontenbücher waren. Sie blätterte darin herum und erkannte Joshs Handschrift. Und seine Unfähigkeit zur Buchhaltung. Sie sah die ganzen Belege in einer kleinen Kiste und setzte sich. Immerhin eine Ablenkung. Etwas, was sie gern tat. Aber sie musste ihm ganz dringend empfehlen, seine Buchhaltung zu digitalisieren. Kontenbücher waren schon seit Jahren nicht mehr gebräuchlich.
Maya kam langsam wieder zu Bewusstsein. Alles an ihr schmerzte. In ihrem Kopf hämmerte es unablässig, was wohl auf den Schlag von Derek zurück zu führen war. Ihr Hals war trocken und geschwollen und ihr Unterleib brannte, als würden tausend Feuer darin brennen. Und ihr war furchtbar kalt.
Ein heftiges Zittern durchdrang ihren Körper und sie
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