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Woge der Begierde

Woge der Begierde

Titel: Woge der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Herr von Stonegate bist und ihr Geld dir gehört, du damit tun und lassen
kannst, was du willst. Und wenn, wie du glaubst, Raoul noch am Leben ist, werden wir ihn aufspüren und daran hindern, weiter zu morden.«
    Ein helles Licht stand in seinen Augen, und sein Herz schlug wieder fest und schnell. Er riss sie an sich, küsste sie wieder und wieder, von Liebe zu ihr schier überwältigt. Liebste, bewundernswerte Daphne! Sie hatte ihn nicht zurückgewiesen. Sie empfand keinen Abscheu vor ihm.
    Daphne erwiderte seine Küsse offen und rückhaltlos, wollte die Schmerzen lindern, die er erlitten hatte. Unter denen er immer noch litt, denn ihn plagten auch heute noch Schuldgefühle und Reue. Er liebte sie mit einer Zärtlichkeit, die solch heftiges Verlangen in ihr weckte, dass sie darunter erbebte. Seine Berührung war so behutsam und zart, voll leidenschaftlicher Verehrung für sie, dass sie sich verzweifelt unter ihm wand, ihn flehte, die süße Qual zu beenden. Mit einem erstickten Stöhnen vereinte er sich mit ihr, zog sich zurück und füllte sie dann wieder, wurde schneller und schneller, bis sie beide gemeinsam und atemlos den Höhepunkt erreichten.
    Als er wieder sprechen konnte, beugte sich Charles über sie und strich ihr das dichte schwarze Haar aus der Stirn, küsste sie zärtlich. »Weißt du«, erklärte er leise, »ich bin sehr froh, dass du die Höhle erforschen gegangen bist. Ich möchte mir lieber nicht vorstellen, wie mein Leben ohne dich aussähe.«
    Daphnes Herz machte bei seinen Worten einen Satz. Sie liebte ihn, und wenn sie in seine Worte nicht mehr hereinlegte, als er meinte, dann schien es, als liebte er sie vielleicht auch. Es war keine Liebeserklärung, aber es kam ihr nahe, und sie hütete die Worte wie einen Schatz, bewahrte sie in ihrem Herzen auf.

    Strahlend lächelnd streichelte sie seine Lippen mit einem Finger. »Hm, ich habe selbst eine Schwäche für ebendiese Höhle. Eines Tages sollten wir sie wieder aufsuchen.«
    Seine Augen wurden dunkler, und seine Finger streiften ihre Brustspitzen. »Wenn wir das tun, meine Liebe, dann sei darauf gefasst, verführt zu werden. Sehr gründlich sogar.«
    Seine Berührung sandte ein Prickeln über Daphnes Haut; sie lächelte und sagte: »Ich werde mich bemühen, der Sache gewachsen zu sein.«
     
    Daphne und Charles verbrachten drei Tage auf Stonegate. Sie gingen viel spazieren, schlenderten durch Haus und Garten. Charles zeigte ihr Zimmer und Gegenstände, die eine besondere Geschichte hatten, Stellen von Interesse. Sie glitten durch die Tage wie im Traum, verliebten sich mehr und mehr ineinander, bemerkten kaum etwas von ihrer Umgebung und so auch nicht die erfreuten Blicke der Dienstboten. Es gab intime Frühstücke im Morgenzimmer; an einem Tag genossen sie auch ein Frühstück im Freien im Garten; und herrliche Mahlzeiten im Speisesaal. Die Nächte waren voller Leidenschaft; aber es gab auch dunkle Momente, wenn sie von Sophie und Raoul sprachen. Wenn sie den Schmerz und die Schuldgefühle in seinen Augen sah, wann immer die beiden Namen fielen, schwor sich Daphne, ihn glücklich zu machen, ihn die schreckliche Vergangenheit vergessen zu lassen, aber sie wusste, dass das Herz ihres Ehemannes auf ewig die Narben der Wunden tragen würde, die Sophie und Raoul ihm zugefügt hatten.
    »Glaubst du wirklich, dass Raoul noch lebt?«, fragte Daphne ihn an ihrem letzten Abend auf Stonegate, während Charles den Inhalt des Safes der Familie betrachtete, in dem Zimmer, das sein Vater früher als Arbeitszimmer benutzt
hatte. Der Safe lag hinter einem Bücherregal, das sich lautlos aus der Wand herausziehen ließ - wenn man wusste, wo man den Auslöser für den Mechanismus suchen musste.
    Daphne saß auf einem silbern-weiß gemusterten Sofa in der Nähe des Kamins, und Charles schaute über seine Schulter zu ihr, als er eine große Schmuckschatulle herausnahm, ein Kästchen aus Eben- und Seidenholz, elegant verziert mit Gold und Perlen. »Hm, ich weiß es nicht. Diese toten Frauen lassen mich glauben, dass es möglich wäre, aber ich habe bislang nichts Hieb- und Stichfestes finden können, das mir recht gäbe.« Er wirkte nachdenklich. »Raoul braucht Geld, und während ich überzeugt bin, dass Sophie weitsichtig genug war, sicherzustellen, dass es ihm nie an etwas mangeln wird, sollte er entdeckt werden und fliehen müssen, kann ich keinen Hinweis darauf finden. Am stärksten spricht dagegen, dass Nell nicht mehr von ihm träumt.«
    Daphne unterdrückte

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