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Woge der Begierde

Woge der Begierde

Titel: Woge der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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für seine Schwestern.
    Nachdem das Geschäftliche erledigt war, wandte sich die Unterhaltung allgemeineren Themen zu. Daphne und Adrian waren besonders daran interessiert, mehr über ihren Wohltäter Sir Huxley zu erfahren.
    »Wir hatten nie zuvor von ihm gehört, bis mein Bruder Ihren Brief erhalten hat - eigentlich dachten wir, wir hätten sonst keine Familie. Die Verwandtschaft muss sehr entfernt gewesen sein«, bemerkte Daphne, während sie Mr. Vinton eine weitere Tasse Tee aus einer eleganten silbernen Kanne einschenkte.
    Mr. Vinton nickte. »Ich glaube, Sie und Sir Huxley haben denselben Ururgroßvater.« Er zögerte einen Moment, ehe er hinzufügte: »Sir Huxley ist vor mehr als zwei Jahren gestorben, und ich muss Ihnen sagen, dass der Besitz beinahe jemand anderem zugesprochen worden wäre, einem anderen entfernten Verwandten von Ihnen, der zudem Ihr
Nachbar ist. Wenn ich nicht zufällig auf einen Verweis in Sir Huxleys Papieren auf Ihren Zweig der Familie gestoßen wäre …« Er räusperte sich und wirkte unangenehm berührt. »Viscount Trevillyan war, nachdem er sich jahrelang für den Erben gehalten hatte, nicht begeistert, das kann ich Ihnen sagen, und als er herausfand, dass er nicht erben würde … Äußerst unangenehm, lassen Sie sich das sagen.«
    Adrian runzelte die Stirn. »Ein Viscount? Warum sollte dem etwas an einer bloßen Baronetswürde liegen?«
    »Es stimmt allerdings, der Titel ist für ihn uninteressant - sein Zweig der Familie bekam schon vor Jahrzehnten die Viscountwürde für herausragende Dienste für den König verliehen und hat den Namen Trevillyan angenommen«, räumte Mr. Vinton ein, »aber der Verlust der Ländereien, Pachthöfe und der damit verbundenen Einnahmen … nun, das steht auf einem anderen Blatt.«
    »Lord Trevillyan ist unser Nachbar?«, fragte Daphne.
    »Ja - im Grunde genommen teilt dieser Besitz sein Land in zwei Teile.« Mr. Vinton zupfte sich an seinem Ohr. »Der Großteil des Trevillyan-Landes liegt im Osten, aber es gibt mehrere Hundert Morgen Land, die sein Großvater erworben hat, die entlang der Westgrenze Ihres Besitzes verlaufen. Lord Trevillyan hatte fest darauf gebaut, sein Land zu vervollständigen - es ist ihm schon lange ein Ärgernis, dass er keine Möglichkeit hat, zum westlichen Teil seiner Besitzungen zu gelangen, ohne einen langen Umweg um Beaumont Place machen zu müssen. In der Vergangenheit hat es einige … äh, scharfe Worte gegeben, die zwischen Sir Huxley und Lord Trevillyan gefallen sind, besonders nachdem Trevillyans Vieh mitten über Sir Huxleys Land getrieben worden war. Natürlich war Trevillyan entzückt darüber,
dass das Problem gelöst sein würde, wenn er erbt. Und dann ist da natürlich noch das Vermögen …«
    »Aber ich bin der rechtmäßige Erbe, richtig?«, erkundigte sich ein besorgter Adrian, der seine strahlende Zukunft schon wieder vor seinen Augen entschwinden sah.
    »Oh, ja, das steht außer Frage. Lord Trevillyans Anspruch bestand durch den jüngeren Bruder Ihres Ururgroßvaters. Der Legende nach hat es einen Zwist in der Familie gegeben, und Ihr Ururgroßvater hat Beaumont Place verlassen und geschworen, nie zurückzukehren. Erst als ich einen Brief eines gemeinsamen Bekannten Sir Huxleys und Ihres Vaters gefunden habe, in dem Sir Huxley von dem Tod Captain Beaumonts unterrichtet wurde, habe ich erfahren, dass es Familienmitglieder mit einem gewichtigeren Anspruch auf den Besitz gab. Ich habe mehrere Monate benötigt, herauszufinden, dass Captain Beaumont eine Familie hinterlassen hat und dass Sie in London lebten.«
    »Ich nehme an, dieser Viscount Trevillyan hegt nicht gerade freundliche Gefühle für meinen Bruder«, sagte Daphne.
    Mr. Vinton sah noch unbehaglicher aus. »Ich hatte gehofft, dass seine Enttäuschung und Erbitterung mit der Zeit schwinden oder sich wenigstens abschwächen würde, aber ich fürchte, Sie haben recht. Er wird nicht Ihr Freund sein.« Er drehte seine Tasse hin und her. »Es hat Zwischenfälle gegeben … kleinere Übergriffe … und ich bin gezwungen gewesen, mit ihm deswegen zu sprechen.«
    Adrian und Daphne wirkten beunruhigt. Mr. Vinton lächelte Adrian zu. »Lassen Sie sich von Lord Trevillyans Missmut nicht die Freude an Ihrem Erbe verderben. Sie sind ein glücklicher junger Mann. Sie haben einen feinen Besitz und ein Vermögen dazu - genießen Sie es.«

    Daphne schüttelte ihr Unbehagen ab und beugte sich vor, als sie fragte: »Könnten Sie uns bitte etwas über das Haus

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