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Woge der Begierde

Woge der Begierde

Titel: Woge der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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dafür sorgen, dass nichts Ungehöriges geschieht. So, denke ich, müsste es alles recht ungefährlich abgehen.«
    »Goodson billigt seine Schwester nicht«, wandte Daphne trocken ein. »Er wird es nicht gerne hören, dass sie herkommt.«
    »Dann werden wir ihm einfach sagen, dass seine Schwester morgen hier erwartet wird, damit er sich schon einmal an den Gedanken gewöhnen kann, nicht wahr?«, erwiderte Charles süßlich.
    Er beobachtete interessiert, wie Daphnes Finger sich gefährlich fest um den Henkel ihrer Kaffeetasse schlossen.
    Es war knapp, aber Daphne beherrschte sich und warf Mr. Weston ihre Tasse nicht an den Kopf. Stattdessen lächelte sie ebenfalls süßlich und sagte: »Was für eine ausgezeichnete Idee. Und da Sie so eifrig damit beschäftigt sind, die Pläne aller zu überarbeiten, werden Sie das Vergnügen
haben, Goodson davon zu unterrichten, welche Freude ihm morgen bevorsteht.«
    Damit stand sie auf. »Und nun, wenn Sie mich entschuldigen wollen, ich muss noch einen Brief an Mrs. Darby schreiben, um sie über die Änderungen wegen morgen zu informieren.«
    Daphne drehte sich um und segelte aus dem Zimmer, während ihr Charles in komischer Bestürzung nachschaute. »Wissen Sie, bis zur letzten Minute dachte ich, ich hätte sie sauber ausmanövriert«, bemerkte er zu niemandem im Besonderen.
    Adrian lachte laut auf. »Ich denke, die Runde geht an Daffy.«
    Charles grinste. »Ja, das gebe ich zu.« Er schaute sich am Tisch um und fragte: »Ist es Goodson zuzutrauen, wegen des Besuches seiner Schwester Staub aufzuwirbeln?«
    »Goodson ist zu gut ausgebildet, um etwas anderes zu sein als der außergewöhnlich gute Butler, der er ist«, stellte Miss Kettle fest. »Während ich sicher bin, dass er darüber nicht glücklich sein wird, bin ich ebenso sicher, dass er sich in keiner Weise ungehörig verhalten wird.«
    »Nun, es gibt nur einen Weg, das herauszufinden«, erklärte Charles und erhob sich. Er verabschiedete sich von April und Miss Kettle, dann sagte er mit einem Blick zu Adrian: »Sie kommen besser mit mir. Schließlich ist es Ihr Diener.«
    Adrian warf die Serviette auf seinen Teller und stand auf: »Das mag sein, aber Sie werden es ihm sagen.« Er grinste. »So will Daffy es.«
    »Vorher ist es mir gar nicht so deutlich aufgefallen, aber Sie ähneln Ihrer Schwester in bemerkenswerter Weise«, beschwerte sich Charles, während sie gemeinsam das Zimmer verließen.

    Mit der Tatsache konfrontiert, dass Mrs. Darby morgen Daphne besuchen kommen würde, wirkte Goodson nicht erfreut. Charles, der seine starre Miene sah, hatte Mitleid mit ihm. Es konnte für einen Mann in seiner Stellung im Haushalt und mit seinem Ansehen nicht angenehm sein, zu entdecken, dass seine neuen Arbeitgeber um seine Verwandtschaft zu der Hexe des Ortes wussten und sie zu allem Überfluss auch noch morgen herkommen würde.
    Als Charles mit Adrian an seiner Seite mit seiner Erklärung fertig war, verneigte sich Goodson steif. »Wie Sie wünschen, meine Herren«, erwiderte er mit eisiger Höflichkeit. »Ich werde dafür sorgen, dass alles für Mrs. Darbys Besuch vorbereitet ist.«
    »Es ist doch nicht so schlimm«, tröstete Adrian seinen Butler, »eine Hexe in der Familie zu haben. Bei Jupiter, manchmal wäre es mir sogar lieber, eine Hexe als Schwester zu haben statt April, das können Sie mir glauben. Es wäre jedenfalls wesentlich unterhaltsamer.«
    Um Goodsons Mund zuckte es unmerklich. »Danke, Sir Adrian. Ich versuche, mir Ihre Worte zu Herzen zu nehmen.«
    »Genau, das ist die richtige Einstellung.«
    Nachdem er alles nach seinen Wünschen geregelt hatte, war Charles recht zufrieden mit dem Erfolg des Morgens, als er von Beaumont Place wegritt. Zwar hätte er gerne auch noch einen Augenblick ungestört mit Daphne gesprochen, aber als er wieder daran denken musste, was die letzten beide Male geschehen war, als er mit ihr allein gewesen war, entschied er voller Bedauern, dass es vielleicht doch so am besten war, dass sie sich in ihr Zimmer verkrochen hatte. Und mich ohne Zweifel zum Teufel gewünscht hat , dachte er grinsend, während er sein Pferd zum Galopp antrieb.

    Da er keine weiteren Pläne für den Tag hatte, lenkte er sein Pferd in Richtung Penzance, statt wieder nach Lanyon Hall heimzureiten. Sein Besuch bei den Beaumonts war eine amüsante Unterbrechung gewesen, aber es war wieder Zeit, sich mit Raoul zu befassen. Mr. Vinton war ihm als ein verschwiegener, achtbarer und verlässlicher Mensch erschienen. Ein

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