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Woge der Begierde

Woge der Begierde

Titel: Woge der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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gibt es keinen Hinweis auf etwas Übernatürliches.«
    Daphne schüttelte den Kopf. »Das können wir nicht wissen. Was ist mit Mrs. Darbys Urgroßmutter und Großmutter? Sie spürten etwas in bestimmten Räumen des Hauses. Was alle anderen angeht …« Daphne lächelte leicht. »Die meisten Leute würden es nicht wagen, seltsame Vorkommnisse zu erwähnen, die sie beobachtet haben, aus Angst,
sich lächerlich zu machen oder schlimmer. Ich glaube nicht, dass ein spukender Geist auf Beaumont Place etwas gewesen wäre, was Sir Huxley in der Nachbarschaft verbreitet hätte.« Mit reuiger Miene fügte sie hinzu: »Niemand würde das.«
    »Stimmt. Aber man kann so etwas wie das hier nicht vollkommen unter Verschluss halten«, entgegnete Charles. »In genau diesem Augenblick sind dein Bruder und deine Schwester damit beschäftigt, das herumzuerzählen, was gestern hier geschehen ist. Miss Kettle hat sicher Goodson und Mrs. Hutton ausführlich ihre Version dessen, was sie gesehen hat, berichtet. Glaube mir, die Neuigkeiten werden sich verbreiten, und ich denke, so wäre es auch zu Sir Huxleys Lebzeiten und vor ihm gewesen. Wenn das, was wir beobachtet haben, etwas war, was auch nur einmal alle zehn Jahre geschieht, gäbe es Hinweise darauf. So, wie wir von der jungen Dame aus London wissen, wäre es irgendwo erwähnt, falls es eine ähnliche Begebenheit gegeben hätte, selbst wenn sie geheim gehalten oder vertuscht worden wäre. Aber es gibt nichts.«
    Daphne konnte dem nicht widersprechen, obwohl sie das gerne getan hätte. Es war ihr unheimlich, dass sie oder ihre Geschwister hervorgelockt oder aufgeweckt hatten, was in den Mauern von Beaumont Place lauerte. Sie erschauerte. War es ihre Schuld? Hatte sie unbeabsichtigt ihren Bruder und ihre Schwester in Gefahr gebracht?
    Fast, als hätte er ihre Gedanken gelesen, sagte Charles leise: »Etwas hat diese Geister dazu gebracht, sich bemerkbar zu machen.« Er schaute ihr in die Augen. »Und ich fürchte, meine Liebe, ausgehend von dem, was ich bislang erfahren habe, dass es mit dir zusammenhängt. Bis du hier auf der Bildfläche aufgetaucht bist, war alles friedlich. Aber innerhalb
von achtundvierzig Stunden nach deiner Ankunft ist dein kleines Gespenst erschienen.«
    Mit bleichem Gesicht rief Daphne: »Nein, sag das nicht! Ich habe nichts getan. Und ich würde nie etwas tun, was für Adrian und April gefährlich sein könnte.«
    Seine Züge wurden weicher. »Das weiß ich doch, und ich glaube auch nicht, dass es etwas ist, was du getan hast. Ich denke vielmehr, dass es schlicht deine Gegenwart ist, die diese Situation heraufbeschworen hat.« Um die Atmosphäre aufzulockern, grinste er und bemerkte halblaut: »Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass die Anwesenheit einer schönen jungen Frau den bösen Sir Wesley aus seinem Geisterschlaf wecken kann.«
    Daphne fand diese Bemerkung nicht lustig; sie sprang vom Sofa auf und machte erregt einen Schritt auf ihn zu. »Mach darüber keine Späße! Ach, das hier ist eine so lächerliche Unterhaltung. Nicht ein Geist, sondern zwei. Möglicherweise sogar drei. Hör dir das nur an! Wir diskutieren hier über Gespenster und anderen Spuk, als gäbe es das wirklich. Wir müssen beide verrückt sein.«
    Charles zuckte die Achseln. »Unter anderen Umständen würde ich dir recht geben, aber wir können nicht einfach so tun, als hätten wir nichts Außergewöhnliches gesehen. Ich habe wirklich nicht den Hang, mich mit Übersinnlichem oder Ähnlichem zu befassen - das meiste ist ohnehin Quatsch -, und wenn ich nicht vor weniger als vierundzwanzig Stunden mit meinen eigenen Augen Sir Wesleys Geist oder wie auch immer du es nennen willst gesehen hätte, würde ich jeden, der behauptete, beobachtet zu haben, was wir erlebt haben, für verrückt erklären.« Er runzelte die Stirn. »Oder für das Opfer eines sagenhaften Streiches.«
    Sie schaute ihn hoffnungsvoll an, sagte: »Vielleicht war es
das ja wirklich. Adrian und April halten es für einen wundervollen Trick. Am Ende war es das auch. Ist es nicht möglich, dass wir uns haben hereinlegen lassen?«
    »Und was ist mit deinem kleinen Geist?«, fragte Charles ruhig. »Hat Mrs. Darby das auch arrangiert?«
    »Nein, natürlich nicht! Da wusste ich ja noch gar nichts von Mrs. Darby.« Sie suchte wieder nach einer anderen Erklärung, wie sie es schon so oft getan hatte. »Ich war müde. Es war ein fremdes Schlafzimmer. Ich habe mir alles nur eingebildet - das muss es gewesen sein!«
    »Willst du, dass

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