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Woge der Begierde

Woge der Begierde

Titel: Woge der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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eine gute Idee«, bemerkte Charles bewundernd.
»Sag mir rasch, wo ich suchen soll, dann läute ich nach Goodson.«
    Alles lief wie geplant. Während Daphne züchtig im Salon wartete und an ihrem abkühlenden Tee nippte, begab sich Charles in Goodsons Begleitung ins obere Stockwerk, wo er zu Miss Daphnes Zimmer geführt wurde. Goodson öffnete die Tür und bemerkte dabei: »Mrs. Hutton und ich haben erst kürzlich darüber gesprochen, welche Änderungen nötig werden würden, wenn Sie und Miss Daphne geheiratet haben.« Charles ging voraus in das große düstere Zimmer, und er folgte ihm, fügte hinzu: »Das hier ist ein schöner Raum für Miss Daphne, aber wir glauben, dass Ihnen als Ehepaar etwas Größeres lieber wäre. Wir hatten uns gefragt, ob Sie ein eigenes Schlafzimmer möchten und vielleicht auch einen Salon dazwischen, den Sie sich teilen?«
    Charles gab eine unverbindliche Antwort, leicht abgestoßen und überwältigt von dem lila Damast der Vorhänge des riesigen altmodischen Bettes. Aber dann stellte er sich Daphne vor, ihren glatten weißen Leib auf der dunklen Farbe, und fand sich fasziniert.
    Goodsons leises Hüsteln bewirkte, dass er seinen Blick vom Bett losriss; er tat so, als schaute er sich prüfend im Zimmer um, ging umher. Es war groß und recht nett und völlig ausreichend für sie beide, wenn sie auf Beaumont Place zu Besuch waren, aber Charles glaubte, Daphne zöge mehr Ungestörtheit vor. Er lächelte. Selbst wenn sie getrennte Schlafzimmer hätten, bezweifelte er, dass sie oft alleine schlafen würde … oder im Nachthemd, was das anbetraf.
    Er kam zu dem Teil der Wand, den Daphne ihm beschrieben hatte, blieb davor stehen und heuchelte Interesse an dem Muster der chinesischen Seidentapete. »Die ist aber
hübsch«, sagte er halblaut, während er sie genau betrachtete.
    »Ich glaube«, erklärte Goodson, »dass sie aus der Zeit stammt, als Sir Huxleys Mutter als junge Braut nach Beaumont Place kam, Sir. Soweit ich weiß, ist es heute der letzte Schrei, weil der Prince of Wales so von allem aus dem Orient fasziniert ist, aber Sir Huxleys Mutter war ihrer Zeit damals weit voraus.«
    Charles wünschte sich, der Tag wäre heller und nicht so grau, aber sosehr er sich auch bemühte und die Augen zusammenkniff, er konnte nichts entdecken, keinen Spalt oder Riss in der Wand vor ihm. Und sicherlich nichts, was darauf hingewiesen hätte, dass es hier in der Nähe eine Tür gegeben hatte. Daphne hatte sich da vielleicht wirklich getäuscht. Er konnte jedenfalls nichts entdecken.
    Ohne seine Betrachtung der Wand zu unterbrechen erkundigte Charles sich: »Hat Sir Huxleys Mutter viele Veränderungen im Haus durchführen lassen?«
    Goodson lächelte. »Meinem Großvater nach, der zu der Zeit Butler hier war, schien sie in den ersten Jahren ständig irgendein neues Projekt zu planen.«
    »Hat sie auch in diesem Raum etwas verändern lassen, von dem Sie wissen?«
    »Nun, tatsächlich«, antwortete Goodson, »hat sie das. Das war eine der Sachen, die Mrs. Hutton und ich besprochen haben. Dieses Zimmer war ursprünglich einmal Teil der Räumlichkeiten von Hausherrn und Hausherrin, bis Lady Beaumont die Räume, die nun Sir Adrian bewohnt, in eine größere Suite umbauen ließ, die sie dann mit Sir Huxleys Vater bezogen hat. Dort hinten war eine Tür, die in einen Salon führte mit dem Schlafzimmer der Herrin und einem anschließenden Ankleidezimmer. Es wäre ein Leichtes,
den Durchgang wieder zu öffnen, wodurch Sie und« - er lächelte breiter - »Mrs. Weston sehr schöne Räumlichkeiten bekämen.«
    Charles war sich eines Stiches der Enttäuschung bewusst. Es schien, dass an Daphnes Tür unter der Tapete nichts Geheimnisvolles dran war. Mit ausdrucksloser Miene sagte er schlicht: »Zeigen Sie es mir.«
    Goodson ging zur anderen Seite des Raumes und sagte: »Die ursprüngliche Tür ist hier direkt hinter diesem Schrank. Lady Beaumont hat sie nicht zumauern lassen. Sie und Sir Huxleys Vater dachten, sollte ihr Sohn während ihrer Lebzeiten heiraten, dass er dann mit seiner Braut diese Zimmer benutzen könnte.«
    Charles verbarg sein Erstaunen. Der Schrank stand auf der anderen Seite des Zimmers, an einer völlig anderen Stelle, als Daphne ihm beschrieben hatte. Konnte er sie missverstanden haben? Nein. Er war sich sicher, an der richtigen Stelle zu stehen, hier und nicht auf der anderen Zimmerseite. »Wirklich«, sagte er, als fände er Goodsons Worte faszinierend. »Dort?«
    Goodson nickte, als Charles zu

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