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Woge der Begierde

Woge der Begierde

Titel: Woge der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Ebene durchaus. Seine Braut, so schien es, spielte fair und ehrlich, und mehr konnte sich ein Mann kaum wünschen - weder von einem Freund noch von seiner Frau.
    Daphne stand auf, band die Schleife unter ihrem Busen neu und schüttelte die Falten ihres Kleides aus. Knapp erklärte sie: »Da du in der Lage zu sein scheinst, dich zu benehmen, solange wir in der Öffentlichkeit sind, schlage ich vor, dass wir nicht länger hierbleiben.« Ein neckisches Glitzern trat in ihre Augen. »Versuchung kann so launisch sein und ohne Vorwarnung zuschlagen, weißt du. Je eher wir daher unter andere kommen, desto sicherer wirst du sein.«
    Charles lächelte und erhob sich ebenfalls vom Sofa. »Darin liegt eine gewisse Wahrheit.«
    Sie hatten fast die Tür erreicht, als er sagte: »Ich denke, ich werde heute Nachmittag auf meinem Weg nach Lanyon Hall bei Mrs. Darby vorbeischauen.«
    Daphne blieb jäh stehen und wirbelte zu ihm herum. »Warum solltest du das?«, fragte sie, und ihr Unbehagen stand ihr klar ins Gesicht geschrieben.
    »Vielleicht weil wir gestern Abend etwas verdammt Unangenehmes gesehen haben?«, entgegnete er unverblümt. »Oder auch vielleicht, weil ich die Vorstellung nicht schätze, dass Sir Wesley jederzeit aus dem Kamin fahren könnte, wann immer es ihm in den Sinn kommt?«

    Daphne wirkte erstaunt, und Charles lächelte grimmig. »Daran hattest du gar nicht gedacht, was, mein geheimnistuerischer Liebling? Hast du überlegt, was geschehen würde, falls Sir Wesley sich zu einem Besuch entschließt, wenn du gerade Gäste hast? Kannst du dir den Gesichtsausdruck von dem Vikar und seiner Gattin vorstellen? Oder den des guten Squire und Mrs. Renwicks? Oder, was der Himmel verhüte, dass Sir Wesley sich selbst einlädt, wenn das Haus voller Gäste für unsere Hochzeit ist?«
    Ihre Miene spiegelte echtes Entsetzen wider, und Daphne schluckte. »Daran hatte ich gar nicht gedacht.«
    »Nun, dann schlage ich vor, dass du anfängst, darüber nachzudenken«, erwiderte er scharf, unerklärlich verärgert, dass sie ihm nicht verraten wollte, was sie beschäftigte. Wie sollte er ihr helfen, dachte er bitter, wenn die kleine Hexe ihm nicht sagte, was gespielt wurde? Worin auch immer sie verwickelt war, es war kein Spaß. Wenn die Erscheinung, die sie gestern Abend gesehen hatten, ein Maßstab war, dann konnte es gefährlich werden - sie konnte in Gefahr schweben. Angst um sie wühlte in seiner Brust, und es machte ihn wütend, solche Furcht zu empfinden und dabei so hilflos zu sein, etwas dagegen zu unternehmen. Er holte tief Luft, bekämpfte seine Wut und seine Angst und sagte ruhiger: »Wenn das Ding einmal erschienen ist, kann es das wieder tun, und wir haben keine Kontrolle darüber, wann es beschließt, erneut zu erscheinen.«
    »Vielleicht könnten wir einen Priester für eine Geisteraustreibung kommen lassen?«, schlug Daphne mit sorgenvoll blickenden großen Augen und ohne rechte Überzeugung vor.
    »Ah, ein ausgezeichneter Plan - lass die gesamte Nachbarschaft nur wissen, dass wir Geister oder Gespenster oder
wie auch immer du es nennen willst, in Beaumont Place herumschweben haben.«
    Ärger regte sich in ihr, und sie stemmte die Hände in die Hüften und starrte ihn an. »Nun, was erwartest du von mir?«
    »Warum fängst du nicht damit an, mir reinen Wein einzuschenken?«, erwiderte er mit seidenglatter Stimme. Er beobachtete sie dabei ganz genau, wie Daphne beunruhigt feststellte.
    »Die W-wahrheit«, stammelte sie. »Wovon redest du? Ich erzähle doch keine Lügen.«
    »Vielleicht nicht, vielleicht lässt du nur Sachen aus … zum Beispiel wie den wahren Grund dafür, weshalb du zu einer Hexe gegangen bist. Und sie in dein Heim eingeladen hast, um Geschichten zu erzählen, die höchstens ins Kinderzimmer passen.«
    Mit versteinerter Miene erklärte Daphne: »Ich weiß nicht, wovon du sprichst, und du hast auch kein Recht, meine Motive für irgendetwas zu hinterfragen.«
    Ein Ausdruck flog über seine Züge, etwas so Dunkles und Gefährliches, dass Daphne unwillkürlich einen Schritt zurückwich. Seine grünen Augen wurden hart, und er sagte: »Ich habe jedes Recht. Ich werde dein Ehemann werden.«
    »Aber das bist du noch nicht«, verkündete Daphne rundweg, »und du hast kein Recht, deine arrogante Nase in meine Angelegenheiten zu stecken. Wie kannst du es wagen? Das hier ist nicht dein Problem, mein lieber Mr. Weston. Es ist meines, und ich werde mich darum kümmern. Ich brauche dich nicht, um dich

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