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Wogen der Leidenschaft - Roman

Wogen der Leidenschaft - Roman

Titel: Wogen der Leidenschaft - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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müssen uns überlegen, wie du mich nennen könntest. › Mr Sinclair‹ ist zu förmlich, meinst du nicht auch?«
    » Wie soll ich dich nennen?«
    Ben spürte, wie ihm Hitze in den Nacken kroch. Dad. Nenne mich Dad.
    » Was wäre dir am liebsten?«
    Dem Jungen behagte es offenbar nicht, dass eine Frage mit einer anderen Frage beantwortet wurde. Mikes Hals färbte sich bis zu den Wangen rot.
    » Hm… was hältst du von Dad?«
    » Das würde mir gefallen.«
    » Also gut, Dad. Wenn wir jetzt nicht umkehren, wird Nem eine finstere Küche ohne Essen auf dem Tisch vorfinden.« Er sah Ben fragend an.
    » Du kannst nicht zufällig kochen?«
    » Ich bin dafür bekannt, dass ich ein Barbecue verkohlen lasse. Habt ihr einen Grill in Medicine Creek?«
    » Ja. Jetzt zu den Blumen. Sie sollen ein probates Mittel sein, um eine wütende Frau auf der Stelle zu besänftigen. Und da du und Nem euch über den Grund eures Zwistes ausschweigt, solltest du es damit versuchen.«
    » Vielleicht sollte sie mir Blumen schicken.«
    Mike umfasste Bens Arm.
    » Herrje, Dad. Sogar ich weiß, dass es ein Mann als Erster nachgeben muss.« Wieder wurde sein Blick abschätzend.
    » Niemand– nicht mal Galen Simms– hat Nemmy Blumen geschickt.«
    In Ben regte sich der Verdacht, dass er von diesem Jungen noch etwas lernen konnte.
    » Tatsächlich?«
    » Und würdest du meine Tante wirklich so weit bringen wollen, dass sie dahinschmilzt?«
    Was für ein Gedanke! Fast hatte er Angst, die nächste Frage zu stellen.
    » Wie soll ich das anstellen?«
    » Mit Schoko-Cookies.«
    » Wie bitte?«
    » Nem liebt das Zeug. Lass mit den Blumen zusammen eine Riesenpackung kommen, und sie wird dir jeden Wunsch erfüllen.«
    Emma Sands, die ihm jeden Wunsch erfüllte. O Gott, er liebte diesen Jungen!
    » Bekomme ich die Cookies in Greenville?«
    Michael schlang seinen Arm um Bens Schultern und steuerte ihn zurück in Richtung Medicine Creek.
    » Das überlasse mir, Dad.«
    Es war eine Umarmung, die ihm neuen Auftrieb gab und in ihm das Gefühl weckte, auf Wolken zu gehen. Dad. Verdammt wollte er sein, wenn er sich nicht plötzlich wie ein Vater fühlte.
    Emmas Hände waren zu steif, um den Türknauf zu umfassen, also stieß sie mit dem Fuß mehrmals gegen die Tür, bis Michael endlich öffnete.
    » Ach Gott, Nem. Was ist passiert?«
    » Wo warst du heute?«
    Er trat einen Schritt zurück und warf einen verzweifelten Blick über seine Schulter.
    Emma folgte seinem Blick.
    » Ich hätte es mir denken können, als mir klar wurde, dass auch unser Mr Naturbursche verschwunden war. Hier wurde wohl die Schule geschwänzt?«
    Sie richtete ihre Frage an Mikey, doch blickte sie dabei Benjamin Sinclair an, dessen Blick erschrocken ihre nasse, vor Kälte schlotternde Erscheinung umfasste.
    » Hm… ja«, sagte Mikey.
    » Nem, was ist passiert?«
    Sie richtete ihren wütenden Blick auf ihren Neffen.
    » Ich bin im Beaver Pool geschwommen.«
    » In Ihren Sachen?«
    Die Frage kam von Sinclair, der wie ein Beschützer neben Michael trat.
    » Komm an den Ofen, Nem. Du frierst ja«, sagte Michael, fasste nach ihrem Ärmel und zog daran.
    » Spaß beiseite, Sherlock.« Sie riss sich los und drohte ihm mit dem Zeigefinger.
    » Ich habe in der Schule angerufen, weil ich deine Hilfe gebraucht habe. Mir wurde gesagt, dass du nicht gekommen wärst.«
    » Ich… wir… Dad und ich waren auf Vogeljagd.«
    Emmas Finger erstarrten. Er nannte Ben Dad?
    » Ich verstehe.«
    » Nem, komm schon.« Er fasste wieder nach ihrem Ärmel und zog sie an den Holzofen.
    » Warum hast du meine Hilfe gebraucht? O Gott! Geht es um Pitiful?«
    » Ich habe keine Ahnung, wo er sich versteckt«, klagte sie und nestelte an ihren Jackenknöpfen. Sie riss zwei ab, um die Jacke zu öffnen, die mit einem sattfeuchten Geräusch auf dem Boden landete.
    » Einer unserer großen weißen Jäger hat einen Elch gesehen, der am Beaver Pool äste und auf das verdammte Ding geschossen. Einfach so– in fünf Fuß tiefem Wasser, über hundert Yards weit draußen.«
    » O mein Gott.«
    Sie funkelte ihre verblüfften Zuhörer an, während sie ihre Hände über den Ofen hielt.
    » Der verdammte Elch ist bis auf den Grund gesunken. Am liebsten hätte ich dem Typen von Jäger einen Stein um den Hals gehängt und ihn neben seiner Jagdtrophäe versenkt.«
    » Ach Gott, Nem«, sagte Michael abermals. Er berührte sanft ihre gefrorenen Haarspitzen.
    » Aber du hast heute doch Martha Perry geführt. Hat sie den Elch geschossen?«
    »

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