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Wogen der Leidenschaft - Roman

Wogen der Leidenschaft - Roman

Titel: Wogen der Leidenschaft - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Turnschuhen zeigte. Ihr entging nicht, dass der arme Stan die Augen aufriss, ehe er hochrot anlief.
    » Du… du warst tanzen, Emma Jean?«
    » Das auch.«
    » Sie haben nicht zufällig Reserveöl dabei?«, fragte Ben und zerrte ihr den Mantel über den Schenkel.
    » Ja… doch. Sicher. Ein paar Kanister«, sagte Stan und riss seinen Blick los, um wieder auf die Straße zu sehen.
    Fast hätte Emma laut aufgelacht. Wie die meisten Männer aus dem Ort hatte Stanley Bates sie seit Sable Jones’ Beerdigung nicht mehr in einem Kleid gesehen. Er machte ein Gesicht, als hätte er vergessen, dass sie Beine besaß.
    » Ich weiß nicht, ob der Tank ein Loch hat oder ob der Verschluss gelockert wurde«, fuhr Ben fort.
    » Aber vielleicht könnten wir anhalten und nachsehen.«
    » Wir machen Sie wieder flott, Mister.«
    Ein schwerer Seufzer traf ihren Hinterkopf.
    » Vorausgesetzt, ich habe noch vier volle Reifen«, sagte Ben.
    Emma tätschelte seinen Arm.
    » Wenn nicht, fahren wir nach Medicine Gore und machen bei Sheriff Ramsey eine Anzeige. Er kann dann Fingerabdrücke abnehmen und einen Haftbefehl für die Vandalen ausstellen.«
    Er drückte sie.
    Stanley Bates lachte in sich hinein.
    » Wie mein Daddy zu sagen pflegte, ob Reifen oder Titten… beides macht mit Sicherheit Verdruss.«
    Emma stieß leicht gegen Stanleys Arm.
    » Ach, tut mir leid, Emma Jean. War nicht so gemeint. Ist mir so rausgerutscht.«
    » Bist du heute nicht zu schwer, Stanley? Deine Ladung ist ziemlich hoch«, sagte Emma daraufhin und legte vorsorglich Strenge in ihren Blick.
    » Aber Emma, ich habe doch schon gesagt, dass es mir leidtut.«
    » Er hat nur die Wahrheit gesagt, Emma Jean«, setzte Ben hinzu und zog sie an sich.
    » Der Mann erspart uns einen nächtlichen Gewaltmarsch, und du kommst ihm mit Drohungen.«
    In Minutenschnelle hatten sie die Strecke zurückgelegt, für die sie zu Fuß eine halbe Stunde benötigt hatten. Stanley hielt den Riesenlaster geräuschvoll an. Nachdem der Staub sich gelegt hatte, sprang Ben herunter und half ihr galant– wenn auch ein wenig lüstern– beim Aussteigen.
    » Jede Wette, dass du es dir zweimal überlegst, ob du dieses Kleid noch einmal anziehst«, flüsterte er ihr zu, ehe er sie losließ.
    » Ach, ich weiß nicht. Irgendwie gefällt mir die Aufmerksamkeit, die es mir verschafft«, schnurrte sie und lief zu dem Wagen. Dort angekommen drehte sie sich um und sah, dass Ben eben um Stanleys Lastwagen bog. Er schien seine Kleidung in Ordnung zu bringen und zog an seinen Hosenbeinen.
    Stanley kroch schon unter den Pick-up, an sich schon eine erstaunliche Leistung, da er gute 140 Kilogramm wog und Emma befürchtete, er würde steckenbleiben.
    » Der Deckel wurde gelockert«, rief er von unterhalb der Eingeweide der Maschine herauf.
    » Sie haben Glück, dass er nicht ganz verloren gegangen ist.«
    » Ach, sieh einer an«, ließ Ben sich vernehmen.
    » Die Reifen sind platt.«
    Unter viel Gebrumme tauchte Stanley wieder auf.
    » Der Öldruck hat nichts mit dem Reifendruck zu tun«, sagte er und sah verwirrt drein.
    Ben schien momentan verblüfft, dann schüttelte er leise lachend den Kopf.
    » Ich will es mir merken«, sagte er zu Stanley, der schon unterwegs zu seinem Laster war, um das Öl zu holen.
    » Machen Sie die Motorhaube auf. Ich schätze, man braucht fünf oder sechs Liter«, brüllte Stan über seine Schulter.
    Ben sperrte seinen Wagen auf und ließ die Verriegelung aufspringen.
    » Wie gut, dass Sie Emma dabeihatten, junger Mann. Nachts kann man hier auf den Straßen verloren gehen«, sagte Stanley, während er Öl in den Einfüllstutzen goss.
    Ben umrundete den Wagen mit der Taschenlampe, offensichtlich auf der Suche nach anderen Schäden.
    » Also los, Emma Jean. Eure Karre ist voller Öl und fahrbereit. Starten Sie die Kiste«, wies er Ben an, der den Strahl der Lampe in den Graben neben dem Fahrzeug richtete.
    » Noch nicht. Das habe ich im Graben gefunden«, sagte Ben und hielt eine Radmutter hoch. Er bückte sich und inspizierte den rechten Hinterreifen.
    » Die Radnabe, die die Radmuttern bedeckt, zeigt Ölspuren.« Er zog ein Taschenmesser heraus und stemmte sie auf.
    Der Deckel fiel ab, und der Lichtstrahl zeigte, dass der Reifen nur von zwei Muttern gehalten wurde, und auch die waren locker.
    Stanley pfiff leise neben ihnen.
    » Mann o Mann… jemand hat wohl etwas gegen Sie.« Er sah Ben genauer an.
    » Sind Sie einer von diesen Umweltschützern?«
    » Nein, bin ich nicht.« Er hielt

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