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Wogen der Leidenschaft - Roman

Wogen der Leidenschaft - Roman

Titel: Wogen der Leidenschaft - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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die Radmutter ins Licht und sah Emma an.
    » Es hätte einen bösen Unfall geben können, wenn wir dies vor dem Losfahren nicht entdeckt hätten.«
    Am Horizont sah man Scheinwerfer, die sich von der Stadt her näherten. Zwei Sekunden nachdem die Scheinwerfer sie erfasst hatten, heulte eine Sirene kurz auf.
    » Was zum Teufel kann denn noch schiefgehen?«, sagte Ben, dessen Geduld sich dem Ende zuneigte.
    » Das ist Ramseys Blazer«, sagte Emma.
    » Warum er wohl kommt?«
    Ben seufzte.
    » Es muss um Michael gehen.«

12
    E mma erkannte die Silhouette der Gestalt auf dem Vordersitz auf den ersten Blick. Sein hängender Kopf verriet, dass Michael Sands genau wusste, wie tief er in der Klemme steckte.
    » Alles deine Schuld«, zischte sie Ben zu, als sie um das Heck des Polizeiwagens herumgingen.
    »› Zieh los und handle dir Teenagerzoff ein‹, hast du ihm geraten. › Häng mit deinen Kumpels ab‹, hat es geheißen. Ich schwöre, Ben, wenn Mikey bestraft wird…«
    Sie wurde unterbrochen.
    » In einer Situation wie dieser braucht Mike einen Vater, Emma. Bitte, überlasse alles mir.«
    Verdammt, sie hasste es, wie er ihr die Worte an den Kopf warf. Jäh wich sie einen Schritt zurück. Er drückte ihr einen raschen Kuss auf die Wange und ging zum Sheriff, der aus seinem Wagen ausstieg.
    Emma schlich sich auf Hörweite heran, dann aber sah sie, dass Mikey sie von oben bis unten musterte und feixte. Sie trat an sein Fenster.
    » An deiner Stelle würde ich nicht so frech grinsen.« Sie öffnete seine Tür, dann sah sie…
    » Handschellen!« Fassungslos starrte sie Sheriff Ramsey an.
    » Die nehmen Sie ihm sofort ab!« Sie lief um die Vorderseite des Wagens und schob Ben aus dem Weg.
    » Ramsey, Sie nehmen dem Jungen die Handschellen unverzüglich ab, andernfalls bekommen Sie nie wieder frisches Bettzeug, das schwöre ich!« Sie richtete ihren Zeigefinger auf ihn.
    » Sollte Greta herausfinden, was Sie getan haben, bekommen Sie für den Rest Ihres Lebens verbranntes Essen vorgesetzt. Er ist doch nur ein Kind!«
    Ramsey schnaubte.
    » Michael ist so wenig Kind wie ich. Ich habe ihm eben eine kleine Lektion erteilt.«
    » Über emotionale Verletzungen?«
    » Nein, über das, was passiert, wenn man bei einer kriminellen Handlung ertappt wird«, erwiderte der Sheriff, dessen Miene ernst wurde.
    » Und darüber, was passieren wird, sollte ich ihn wieder bei einem Unfug erwischen.«
    » Schon gut, Nem«, äußerte Mikey neben ihr.
    » Sheriff Ramsey ist sehr nachsichtig. Ich könnte jetzt im Knast sitzen, anstatt nach Hause gefahren zu werden.«
    Sie wandte sich mit gefurchter Stirn an Mikey.
    » Was hast du angestellt?«
    Ramsey schloss Michaels Handschellen auf.
    » Der Junge war mit seinen Freunden wieder dabei, einen Streich zu inszenieren– typisch Teenager eben. Ich habe versucht, ihm ein wenig Vernunft beizubringen, dieses Mal auf die harte Tour.«
    Er steckte die Handschellen ein, dann strich er mit einer väterlichen Geste Emmas Haar über die Schulter zurück.
    » Ihrem Jungen wird nichts passieren.« Er sah Ben an.
    » Er hat einen klugen Kopf auf den Schultern. Er ist in Ordnung.«
    » Kann ich jetzt nach Hause, Sir?«, fragte Michael.
    » Ich kann nicht beweisen, dass du für den vorigen Schaden am Fahrzeug der Umweltschützer verantwortlich bist, Mike, aber diesmal habe ich dich in flagranti ertappt. Du kannst jetzt nach Hause gehen, aber sollte ich dich jemals wieder nach zehn Uhr abends in der Stadt erwischen, landest du hinter Gittern. Verstehen wir einander?«
    » Ja, Sir.«
    Ramsey nickte.
    » Gut. Du bist viel besser, als dieser Unfug von heute Abend vermuten lässt, Michael.« Er blickte von Emma zu Ben, dann zurück zu Michael.
    » Es gibt andere Dinge, für die du dich mehr interessieren solltest.«
    » Er wird keinen Ärger mehr machen, Sheriff.« Ben brachte Emma zum Auto.
    » Bleib im Wagen sitzen, während ich mit Mike das Rad festdrehe.«
    » Ist etwas mit dem Wagen?«, fragte Sheriff Ramsey.
    Ben drehte sich um.
    » Nur ein gelockertes Rad. Das geht schon in Ordnung. Danke.«
    Mikey trat an ihre andere Seite. Emma rieb sich die Stirn. Sich auf jemanden zu stützen, geschweige denn, sich verwöhnen zu lassen, war ihr ungewohnt. Es bereitete ihr ein Schwindelgefühl.
    » Warum hast du Ramsey nichts vom Öl und den Reifen gesagt?«, fragte sie.
    » Ausgerechnet jetzt möchte ich kein Aufsehen, außerdem können wir nichts beweisen. Es könnten Jugendliche gewesen sein, die mich für einen

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