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Wogen der Leidenschaft - Roman

Wogen der Leidenschaft - Roman

Titel: Wogen der Leidenschaft - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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würde sagen, dass es Wayne Poulin war.«
    » Warum?«
    » Weil er wusste, dass ich in seinem Zimmer herumgeschnüffelt habe. Und wenn diese Koordinaten für ihn wichtig waren, hat er sich vielleicht überzeugen wollen, ob ich an der betreffenden Stelle nachgeschaut habe.«
    Die drei Männer überlegten schweigend. Emma stand auf und griff nach dem Stock, den Mike an die Lehne ihres Stuhls gehängt hatte. Auch Beaker erhob sich.
    » Ich lege mich hin«, sagte sie und wollte hinaushumpeln.
    » Warte, ich trage dich«, sage Ben und stand auf, um ihr den Weg zu vertreten.
    Beaker stellte sich zwischen sie und knurrte mit gesträubtem Nackenhaar.
    Ben blieb stehen und lief rot an.
    » Verdammt! Beaker!«
    Der Hund trat einen Schritt auf ihn zu. Sein Knurren wurde lauter.
    » Sie sollten ihm Cookies zustecken, Boss«, schlug Atwood vor. Es hörte sich an, als müsste er sich ein Lachen verkneifen.
    » Ich werde ihn an die Krähen verfüttern«, sagte Ben zähneknirschend.
    » Beaker. Sitz!«
    Der Hund ignorierte ihn.
    Emma legte die Hand auf Beakers Kopf.
    » Schon gut. Wir legen uns aufs Ohr und überlassen es diesen Herren, sich den Kopf über die Zukunft zu zerbrechen.« Dann sah sie Mikey an.
    » Ruf doch Stanley Bates an und frage ihn, ob er gewillt wäre, unsere Cessna abzuschleppen.«
    Mikey nickte und starrte den Hund an, als hätte dieser zwei Köpfe und einen doppelten Schwanz.
    Befriedigt, dass die Männer ihren albernen kleinen Krieg ohne sie fortführen konnten, führte Emma Beaker in ihr Zimmer und schloss leise die Tür. Der Hund stand da und blickte mit seitlich aus dem Maul hängender Zunge und sanften, feuchten braunen Augen zu ihr auf.
    » Wenn ich dich mit mir ins Bett lasse, versprichst du, dass du es nicht ganz für dich beanspruchst?« Emma setzte sich vorsichtig hin und schlug leicht auf eine Stelle neben sich.
    » Wirst du mich nicht auffressen, wenn ich dich aus tiefem Schlaf reiße?«
    Beaker nahm die Einladung freudig an, sprang aufs Bett und platzierte sich genau in der Mitte.
    Emma setzte sich sorgsam auf den Platz, der noch frei war und achtete darauf, ihre hämmernde Schulter nicht zu belasten.
    Sofort kuschelte Beaker sich an sie.
    Etwas Gutes hat ein großer Hund, entschied Emma. Beaker strahlte angenehme Wärme über ihren ganzen Rücken aus und stützte sie gleichzeitig.
    Vielleicht, aber nur vielleicht, würde sie ihn behalten.

16
    F ünf Tage. Fünf lange, langweilige Tage, in denen sie von fünf männlichen Wesen, von denen eines vier Beine und eine kalte Schnauze hatte, wie eine Schwerkranke behandelt wurde.
    Sie hatte es satt bis oben hin. Ihr Knöchel war wieder in Ordnung, ihre Schulter zwar noch unbeweglich, aber nicht mehr in einer Schlinge, und ihr schönes Haus sah aus wie ein Staubsaugersack. Höchste Zeit zum Großreinemachen, und Emma begann bei ihren Wachhunden– den vierbeinigen eingeschlossen.
    » Fährst du heute Morgen wieder in die Stadt?«, fragte sie Ben bei einer Tasse Tee.
    Sie saß dem Mann, der es mit nur einem Blick schaffte, ihren Puls auf höchste Beschleunigung zu bringen, am Tisch gegenüber.
    In letzter Zeit hatte es diese Blicke reichlich gegeben– eigentlich immer, wenn er zu Hause war. Ben war in den vergangenen Tagen jeden Morgen aus dem Haus gegangen und erst zum Abendbrot zurückgekehrt. Mittags hatte er immer angerufen und sich nach ihrem Befinden erkundigt, aber Emma wusste, dass er in Wahrheit kontrollierte, ob sie nichts anstellte.
    » Ja«, sagte er und seine durchdringenden grauen Augen jagten ihr wieder einen Schauer über den Rücken, als sie sich an ihre Frage zu erinnern versuchte.
    » Und wie sehen deine Pläne für heute aus?«
    » Ich dachte mir, ich könnte Staub wischen.«
    » Für Hausarbeit bist du noch zu schwach«, widersprach er mit der ganzen Besorgnis eines Mannes, der weder Staub noch Spinnweben oder Schmutzwäschebergen Beachtung schenkte.
    » Mit einem Staubtuch werde ich noch fertig. Und zuallererst säubere ich das Haus von euch Männern. Mikey muss zur Schule, und Skyler bringt ihn hin. Er soll ihn auch nachmittags abholen. Atwood kann in Hütte sechs seiner Arbeit als › Sekretär‹ nachgehen. Und du nimmst Beaker mit in die Stadt. Das arme Tier langweilt sich noch mehr als ich«, schloss sie und schob energisch ihr Kinn vor. Er lächelte nur.
    » Machen wir dich wahnsinnig, Emma?«
    » Ich kann mich nicht umdrehen, ohne über Testosteron zu stolpern.« Sie stellte ihre Tasse mit einem lauten Geräusch auf den

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