Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wogen der Liebe

Wogen der Liebe

Titel: Wogen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hastings
Vom Netzwerk:
die auf dem Schiff verblieben waren. »Etwas weiter weg, bitte.«
    Mit einem verständnisvollen Grinsen verzog sich die Besatzung an Land. Mit wenigen Handgriffen stellte Thoralf mehrere Ruderstangen um den Mast herum wie zu einem Zelt zusammen, öffnete das Segel und wand es um die Ruder. Den Boden bedeckte er mit Fellen.
    »Darf ich bitten? Ein besseres Haus kann ich dir leider nicht bieten, aber für den Augenblick wird es reichen.«
    »Es ist … wie in meinem Traum.« Mit klopfendem Herzen betrat sie das provisorische Zelt. Der derbe Stoff streifte sie sacht wie eine Liebkosung. Sie ließ sich auf den Boden nieder und streckte die Hand nach ihm aus. Es war zu dunkel, um seine Gestalt klar zu erkennen. Ein wenig bedauerte sie es, doch das fehlende Licht schärfte ihre anderen Sinne. Nur schemenhaft zeichnete sich sein Profil gegen das Tuch ihres Zeltes ab. Als er sich neben ihr niederließ, schloss sie die Augen. Sie brauchte nichts zu sehen. Und vielleicht war die Dunkelheit auch so gnädig, dass er ihre zerrissene Kleidung, ihren kläglichen Zustand nicht allzu deutlich bemerkte. Doch ihre Kleidung schien ihn nicht zu interessieren. Er presste wieder sein Gesicht in ihr Haar und sog tief ihren Duft ein. »Meine geliebte Skolli, wie ich mich danach gesehnt habe«, stöhnte er. Seine Hände wurden unruhig, gruben sich in ihr dichtes Haar, seine Fingerspitzen fuhren die zarte Linie ihrer Ohrmuschel entlang. Es kribbelte unter ihrer Haut, als er tastend ihr Gesicht erkundete. Er streichelte die sanften Bögen ihrer Augenbrauen, berührte ihre geschlossenen Lider, fuhr den scharfen Grat ihrer Nase entlang bis zu den schmalen Nasenflügeln. Er verspürte den Hauch ihres Atems wie den Flügelschlag eines Schmetterlings. Seine Lippen folgten seinen Fingern, bis sie ihre Lippen erreichten. Sie vereinigten sich in einem innigen Kuss. Feuer floss von seinem Körper in ihren, Leidenschaft von ihrem Körper in seinen. Ihre Lippen lösten sich erst, als ihnen der Atem ausging.
    Sie bog den Kopf in den Nacken, ließ seine Finger weiter an ihrem Hals entlangstreifen. Ihr Atem ging heftig, ihre Brüste hoben und senkten sich. Thoralfs Lippen sprühten tausend Küsse ihren Hals hinab. Als er den Ansatz ihrer Brüste erreichte, seufzte sie leise. Ihr Traum wiederholte sich, doch diesmal war es Realität. Sie fuhr mit den Fingern durch sein Haar, zerzauste es, hielt seinen Kopf fest, damit er ihr weiter seine Zärtlichkeiten schenkte. Beinahe unwillig schob er ihr Kleid beiseite, es war nicht mehr nötig. Unter dem kratzigen Stoff bot sich ihm ein unvergleichlich schöner Anblick, ein Körper, warm, weich, anschmiegsam und bebend vor Leidenschaft und Verlangen. Seine Hände zitterten, seine Beherrschung erreichte die Schmerzgrenze. Sie hatte es verdient, mit Zärtlichkeit erobert zu werden, ihr all das zu schenken, was sie sich so sehr wünschte und was er ihr zu geben vermochte. Dieses warme Gefühl der Zuneigung, dieses Sehnen und bedingungslose Hingeben an sie war neu für ihn und doch so bekannt, als hätte er dies schon immer für Viviane empfunden. Jetzt aber waren diese Gefühle frei. Wie ein warmes Tuch legte er sie über Viviane, hüllte sie ein in seine Liebe.
    Ihre Brüste waren voll und fest, wie er sie gesehen hatte, damals am See. Nie im Leben würde er dieses Bild vergessen. Wohl von diesem Augenblick an hatte es sich in seine Seele eingegraben, wo es für immer blieb. Seine Viviane! Er verteilte kleine Küsse auf diesen wundervollen Hügeln, die so rund und angenehm in seinen Händen lagen. Mit den Lippen umschloss er die kleinen, versteiften Knospen, die Krönung dieser weiblichen Attribute, immer abwechselnd, was Viviane einen erneuten Seufzer entlockte.
    Sie wollte, dass er nicht mehr aufhörte. Sie wollte mehr, mehr, mehr. Ihr ganzer Körper bebte, Wellen der Erregung durchfluteten sie. Sie drängte sich ihm entgegen, ihre Leidenschaft mischte sich mit Ungeduld. Jetzt, wo sein Körper auf ihrem lag, Haut an Haut, gab es nichts, was sie noch an ihrer Hingabe hindern könnte.
    Einen kurzen Augenblick legte er seine Wange auf ihre Brüste, hörte ihren Herzschlag, schnell, kräftig, wie der Hufschlag eines Fohlens. Erneut durchströmte ihn eine Welle von warmer Zuneigung. Es war wie eine Heimkehr, er fühlte sich am Ziel einer langen Reise. Ihr Bauch war flach, wölbte sich im Rhythmus ihres Atems. Seine Zunge fand die kleine Senke ihres Nabels. Wieder erschien ein Bild vor seinem inneren Auge, ein Edelstein aus

Weitere Kostenlose Bücher