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Wohin du auch fliehst - Thriller

Wohin du auch fliehst - Thriller

Titel: Wohin du auch fliehst - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Haynes Elizabeth
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bedeutete ihr, zu bleiben.
    »Wir könnten bei der Hausverwaltung nachfragen. Vielleicht haben die irgendwen in ihren Unterlagen. Etwas anderes fällt mir auch nicht ein.«
    »Wenn ich Zeit habe, rufe ich heute Nachmittag mal dort an«, sagte Stuart.
    »Sonst kann ich das auch machen.«
    »Ich sag dir Bescheid.«
    Eine kleine Pause entstand. Ich fragte mich, ob er an den Kuss dachte. Ich musste dauernd daran denken.
    »Wann geht dein Flug?«
    »Morgen früh. Am Sonntagabend bin ich wieder zurück. Werde ich dir fehlen?«
    Ich lachte. »Nein, natürlich nicht. Ich sehe dich unter der Woche sowieso kaum, du bist immer in der Arbeit.«
    »Hm. Vielleicht sollte ich meine Prioritäten neu überdenken.«
    »Vielleicht.«
    Flirtete er etwa mit mir? Ich hatte schon das Gefühl. Wie dieses Gespräch wohl verlaufen wäre, wenn er und nicht Caroline in meinem Büro gesessen wäre?
    »Darf ich dich morgen anrufen?«
    Er flirtete eindeutig mit mir.
    »Ich bin sicher, du hast Wichtigeres zu tun.«
    »Du machst Witze – ich besuche doch nur Dad und Rachel.«
    »Und wenn schon! Hast du nicht selbst gesagt, dass du sie viel zu selten siehst? Nutze die Zeit, so gut du kannst. Der Tapetenwechsel wird dir auch guttun, du hast viel gearbeitet.«
    »Ich würde gern wissen, wie es bei Alistair gelaufen ist. Was für ein Gefühl hast du?«
    »Ein gutes. Ehrlich gesagt versuche ich, nicht daran zu denken.«
    »Ich rufe dich morgen Abend an. Wenn du mich nicht sprechen willst, kannst du ja einfach das Telefon abstellen.«
    »Gut möglich, dass ich das tue. Mal sehen, wie ich mich fühle. Hör zu, ich muss weiterarbeiten. Gute Reise, ja? Wir sehen uns nächste Woche.«
    »Okay.«
    Ich legte auf.
    »Lass mich raten!«, sagte Caroline. »Stuart?«
    »Unsere Nachbarin im Erdgeschoss ist gestern gestürzt. Der Krankenwagen hat sie abgeholt. Stuart war bei ihr – aber es geht ihr nicht besonders gut.«
    »Oh, das ist ja schrecklich.«
    »Ich werde versuchen, sie morgen Abend zu besuchen, vielleicht geht es ihr dann besser.«
    »Macht er Urlaub oder was?«
    »Er fliegt nach Aberdeen und besucht seinen Dad und seine Schwester.«
    »Du warst ja nicht gerade nett zu ihm«, sagte sie.
    »Ach ja? Wirklich nicht?«
    Anstelle einer Antwort zog sie nur die Brauen hoch.
    »Er hat mich gefragt, ob ich mitkommen will«, sagte ich und versuchte mich an seinen Tonfall zu erinnern.
    »Natürlich wirst du ihn vermissen.«
    »Meine Güte, Caroline! Es sind nur vier Tage. Manchmal arbeitet er so lang, dass ich ihn von einer Woche auf die andere gar nicht zu Gesicht bekomme. Da macht es keinen großen Unterschied, ob er nun nach Aberdeen fliegt oder nicht.«
    »Wird er dich anrufen?«
    »Er hat es versprochen.«
    »Na fein!«, sagte sie. »Wenn er dich jeden Tag anruft, bis er wieder aus Aberdeen zurück ist, weißt du Bescheid.«
    »Dann weiß ich was?«
    »Dass er dich liebt.«
    Einen Augenblick war ich bestürzt. So hatte ich das noch gar nicht gesehen. Für mich war Stuart jemand, dem ich vertrauen konnte, der wusste, was in meinem Kopf vorging, der mich anziehend fand und wahrscheinlich Sex mit mir haben wollte. Aber doch niemand, der sich in mich verliebt hatte. Und niemand, in den ich mich verliebt hätte.
    »Was bist du? Eine Art Wahrsagerin?«, fragte ich und lachte über ihren ernsten Gesichtsausdruck.
    »Glaub mir«, sagte sie. »Du wirst schon sehen.«
    Freitag, 9. April 2004
    Ich dachte, er wäre bei der Arbeit, doch er kam betrunken nach Hause. Er sperrte mit seinem Schlüssel auf, als ich gerade die Fernsehnachrichten schaute. Für einen Augenblick war ich glücklich – ich war wieder so weit, mich darauf zu freuen, ihn zu sehen. Mich wieder auf eine ganz normale, entspannte glück liche Beziehung zu freuen.
    Stattdessen stolperte, ja fiel er fast durch die Tür. Als ich auf stand, um ihm entgegenzugehen, traf mich ein gewaltiger Faust hieb seitlich im Gesicht und ließ mich rückwärts gegen den Beistelltisch fliegen.
    Ich war so entsetzt, dass ich einen Moment reglos mit dem Gesicht nach unten auf dem Teppich lag und mich fragte, was, um alles in der Welt, passiert war. Dann spürte ich einen unerträglichen Schmerz, als er mich an den Haaren packte und auf die Knie zerrte.
    »Schlampe!«, keuchte er. »Du verdammte Schlampe … du Nutte.«
    Mit der linken Hand versetzte er mir eine schallende Ohrfeige. Hätte er mich nicht an den Haaren gehalten, wäre ich wieder gestürzt.
    »Was habe ich denn getan?«, schrie ich.
    »Du kapierst es anscheinend

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