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Wohin du auch fliehst - Thriller

Wohin du auch fliehst - Thriller

Titel: Wohin du auch fliehst - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Haynes Elizabeth
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wohl stecken könnte und was er gerade tat. Ich legte Messer und Gabel zurück in die Schublade, doch irgendwas war anders. Die Messer und Gabeln lagen vertauscht in der Schublade. Ich räumte die sauberen zurück und sah, dass sie am falschen Platz lagen – eine Gabel lag bei den Messern, ein Messer bei den Gabeln.
    Heute Morgen hatten sie noch nicht so dagelegen. Oder doch? Ich zwang mich zu überlegen, wie ich den Toast gemacht hatte. Von wo hatte ich das Messer genommen? Es musste an der richtigen Stelle gelegen haben, sonst hätte ich versucht, den Toast mit der Gabel zu bestreichen.
    Ich nahm das Besteck und ordnete es richtig ein.
    Keine Ahnung, was passiert war. Ich ging nach oben und ließ mir Badewasser ein, doch sobald ich das Licht anmachte, sah ich es – der Wäschekorb war von der linken Seite des Waschbeckens auf die rechte gestellt worden. Das sah eigenartig aus.
    Ich stellte ihn zurück.
    Irgendwer war hier gewesen.
    Ich ging von Zimmer zu Zimmer, suchte nach Veränderungen und Dingen, die anders waren. Ich brauchte eine Stunde, um alles zu kontrollieren, und als ich damit fertig war, war ich immer noch nicht davon überzeugt, alles gesehen zu haben. War ich dabei, verrückt zu werden? Ich konnte unmöglich das Umstellen von Möbeln oder das Umsortieren meiner Besteckschublade vergessen haben. Und warum sollte ich so etwas überhaupt tun? Der Wäschekorb passte noch nicht einmal richtig auf die rechte Seite des Waschbeckens – es war nicht genug Platz zwischen ihm und der Badewanne, er stand hervor.
    Die Frage, die mich umtrieb, war weniger, wer hier gewesen war – es gab keinerlei Anzeichen für einen Einbruch, es musste also jemand gewesen sein, der einen Schlüssel hatte, und den konnte nur Lee haben. Die Frage lautete eher: Warum? Warum sollte er herkommen und die Sachen umstellen?
    Ich suchte weiter, nach einem Zettel mit einer Begründung, der vielleicht von einem Möbelstück heruntergeflattert war, als er die Tür hinter sich geschlossen hatte. Doch da war kein Zettel.
    Mittwoch, 12. Dezember 2007
    Ich wurde wach und wusste einen Augenblick nicht, wo ich mich befand. Ich schien unter einem Stapel von Mänteln zu liegen, so als wäre ich auf einer verrückten Party gewesen und irgendwo als Bierleiche in einem Bett gelandet.
    Entsetzt wollte ich aufschreien, doch der Schrei blieb mir im Hals stecken. Ich wollte aufstehen, aber ich war in Mäntel und eine Decke verheddert und fiel polternd auf den Teppich. Ich versuchte mich aufzurappeln, als ich eine Gestalt auf mich zueilen sah. Diesmal schrie ich tatsächlich.
    »Cathy?«
    Es war Stuart. Mit einem Blick nahm ich wahr, dass er nur Boxershorts trug und seinen verletzten Arm hielt.
    Ich war in Stuarts Wohnzimmer und musste mich auf dem Sofa zusammengerollt haben. Ich hatte noch immer meine Arbeitskleidung an, Rock und Bluse, die beide furchtbar zerknittert waren. Meine Schuhe lagen auf dem Fußboden. Dort lagen auch eine zusammengeknüllte Fleecedecke, darauf mein schwarzer Wollmantel, Stuarts braune Jacke und irgendwelche dicken Allwetterjacken, wie man sie im Gebirge trägt.
    Mein Herz schlug heftig, und ich bekam kaum noch Luft. »Was – was mache ich hier?«
    »Es ist alles in Ordnung«, sagte er. »Du bist eingeschlafen. Ich wollte dich nicht aufwecken.«
    Die Uhr in der Küche zeigte halb sieben an – draußen wurde es gerade hell.
    Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, dass ich eingeschlafen war. Ich wusste nur noch, dass ich mit Stuart auf dem Sofa gesessen und eine DVD mit einem Komiker angeschaut hatte, den er live erlebt hatte, als er in Australien gewesen war. Dass ich gelacht und dann vor lauter Lachen geweint hatte.
    Meine Atmung beruhigte sich langsam und mit ihr mein Herzschlag. »Ich sollte jetzt gehen«, sagte ich.
    »Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken«, sagte er.
    Ich musterte ihn von oben bis unten, wie er da in seinen Boxershorts in der Küche stand. Ich konnte froh sein, dass er nicht nackt geschlafen hatte.
    Ich sammelte meine Schuhe ein, quetschte mich hinein, hatte mein Gleichgewicht aber immer noch nicht richtig wiedergefunden. Ich zog meinen Mantel aus dem Berg von Decken und Jacken und legte den Rest auf das Sofa zurück.
    »Es tut mir leid … dass ich … na ja … so ein Chaos veranstaltet habe«, sagte ich schließlich. »Wie geht es deinem Arm?«
    »Ehrlich gesagt tut er verdammt weh. Ich werde gleich noch einmal Tabletten nehmen.«
    »Ich sollte jetzt gehen«, wiederholte ich.
    »In

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