Wokini oder die Suche nach dem verborgen Glück
sechste Stock, der nötig ist, um das Feuer des Glücks zu schü ren
Ich werde glücklich sein, weil ich mich immer wieder neu auf das Leben einstelle.
Ich weiß, dass nicht jeder meiner Wünsche in Erfüllung geht. Oft habe ich keinen Einfluss auf die Dinge, die ich ersehne oder die mir widerfahren. Auch darin spiegelt sich die Vorgehensweise von Mut ter Erde, die seit jeher und für alle Zeit so handelt. Warum wurde die Welt derart eingerichtet? Warum sollte Wakantanka einen solchen Ort erschaffen? Weil er will, dass ich unglücklich bin? Nein, ich weiß, dass dem nicht so ist. Das entspräche nicht Wakantankas Geist. Er will, dass ich glücklich bin, und ich habe die Pflicht, Ihn durch mein Glück zu ehren. Warum kommt mir das manchmal so schwer vor? Warum scheine ich mit zahlreichen Problemen konfron tiert zu sein, die meine inneren Fortschritte zunichte machen? Ich glaube, ich kenne den Grund.
Er besteht darin, dass ich diese Welt mit anderen teile. Ich teile sie mit der Natur, mit den Menschen und mit den Geschöp fen, die Wakantanka gesegnet hat. Diese Welt gehört nicht mir al lein; sie wird mir geliehen von meinen Nachkommen, von Wakantanka und all denen, die mit mir leben. Und da jedes Wesen diese Welt mit anderen teilt, die den gleichen Anspruch auf deren natürliche Reichtümer haben, kann ich nicht über alles bestimmen, was mir widerfährt. Wenn eine Krankheit den gesamten Weizen auf der Erde vernichtet, kann ich kein Brot backen. Wenn ein Mann sämtliche Kühe der Welt besitzt und keine davon abgibt, kann ich kein Rind fleisch essen. Es gibt Dinge, die sich meiner Kontrolle entziehen – doch ich weiß und glaube, dass Wakantanka eine gewisse Absicht verfolgte, als er die Welt entwarf. Welche Absicht liegt ihr demnach zugrunde? Und warum verfuhr Er so und nicht anders? Diese beiden Fragen quälen die Menschen seit Urzeiten – aber wurden sie je be- antwortet? Ja, ich kenne die Antwort, wenn ich in mein Herz und in meine Seele schaue. Ich kenne Seine Absicht.
Seine Absicht war es, mich dadurch zu stärken, dass ich mich in po sitiver Weise auf das einstelle, was mir widerfährt. Was heißt das für mich? Alles! Es heißt, dass nicht jeder meiner Wünsche in Erfüllung gehen muss, damit ich glücklich bin, denn ich werde stark genug sein, mich auch ohne solche Gaben auf das Leben einzustellen. Es heißt, dass ich selbst für mein Glück verantwortlich bin – dieses hängt nicht davon ab, was mir widerfährt, sondern da- von, wie ich das jeweilige Problem wahrnehme und mich darauf ein- stelle. Ich bin überzeugt, dass ich aus jeder Situation das Beste ma- chen kann, eben weil das ganz in meiner Hand liegt. Es beglückt mich, jetzt zu wissen, dass nichts mich umwerfen kann!
Was auch geschieht – ich wende es zum Guten. Wenn ich mit einer Sache nicht gerechnet habe, dann ändere ich eine einzige Einstellung – und schon ergibt sich daraus etwas Wunderbares. Ich kann glück lich sein, weil ich diese Wahrheit kenne.
Ich stelle mich immer wieder neu auf das Leben ein. Ich weiß jetzt, wie ich mein Leben führen muss, wie ich mit jedem Atemzug, den ich tue, glücklich werde. Das ist so einfach! Ich brau che jedem Missgeschick nur mit einer glücklichen Einstellung zu begegnen! Meine tiefe Einsicht gibt mir zu verstehen, dass Wakantanka mir nie ein schwerwiegendes Problem aufbürden würde, das ich nicht in den Griff bekomme. Das ist nicht Seine Art. Ich trage die Stärke meiner Ahnen in der Seele, um mich auf alles einzustellen, und ich besitze die Weisheit Tunkasilas, die mich zur Wahrheit führt. Danke, Wakantanka, dass Du mir dieses Wissen und diese Stärke gibst. Ich werde mich entsprechend anpassen und glücklich sein, um Dir zu huldigen.
Ich sorge mich nicht, wenn ein Problem auftaucht, denn entweder werde ich es lösen oder frohgemut damit zurechtkommen. Ich ver zweifle nicht, wenn ich etwas Wertvolles verliere, weil ich weiß, dass ich es entweder wieder finden oder lernen werde, gelassen und heiter darauf zu verzichten. Ich bin nicht wütend, wenn andere versuchen, mich zu besiegen, denn meine innere Stimme sagt mir, dass ich glücklich sein kann, ob ich nun unterliege oder nicht. Ich fühle mich nicht einsam, weil mir klar ist, dass ich mich mit Menschen anfreun de, wenn ich eine positive Einstellung habe.
Ich stelle mich immer wieder neu auf das Leben ein. Ich weiß, dass ich ins größte Geheimnis der Welt eingeweiht werde, wenn ich den Problemen in meinem Alltag und in meiner.
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