Wolf Diaries - Besiegt: Wolf Diaries 2 (German Edition)
wollte etwas sagen, aber Conalls Hand bedeckte plötzlich ihren Mund. »Kein. Wort!«, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Moment!«, blaffte er in Richtung Tür.
Er holte mehrmals tief Luft, dann ließ er Miki langsam los. Sie rutschte an seinen Beinen herunter, seine Erektion glitt über ihre Haut, und bevor sie es sich verkneifen konnte, stieß sie ein kleines Stöhnen aus.
»Du bringst mich noch um«, flüsterte er wütend, bevor er sie von sich stieß, die Boxershorts und Jeans wieder hochzog und zur Tür ging.
»Conall.« Er warf ihr über die Schulter einen finsteren Blick zu. »Die Reißzähne«, flüsterte sie.
Er blinzelte, merkte, dass Teile von ihm noch Wolf waren. Er schloss die Augen und ließ die Nackenwirbel knacken. Als er die Augen wieder öffnete, waren seine Augen blau wie immer, und seine Reißzähne hatten sich zu normalen Eckzähnen zurückgezogen.
Miki zog ihren Rock herunter und beförderte ihre zerrissene Unterwäsche mit Fußtritten unters Bett, während Conall die Tür öffnete.
»Ja?«
»Wir suchen Miki.«
Mit einem Brummen trat Conall zurück und ließ Craig, Ben und Kenny Liu ins Hotelzimmer. Sie gafften Conall an wie die Hauptattraktion einer Monstrositätenschau.
»Was wollt ihr denn hier?«
Kenny war der Erste, der den Blick von Conall losreißen konnte. »Ähm … du hast etwas vergessen.«
Nein, hatte sie nicht. Sie vergaß nie etwas. Ihre Freunde wollten nach dem Rechten sehen. Sie hatten wahrscheinlich Amy zu Hause abgesetzt und dann angefangen zu überlegen, was Miki wohl passieren würde, wenn Conall aufwachte. Sie hatte gedacht, nur Sara und Angie hätten so ein ausgeprägtes Bedürfnis, sie zu beschützen.
»Ach ja? Was denn?« Sie liebte ihre Freunde, aber sie konnte nicht widerstehen, ihnen einfach so aus Spaß das Leben schwer zu machen.
»Äh …« Kenny sah Ben an, der wiederum Craig ansah, der den Blick schließlich von Conall ab- und Miki zuwandte.
»Ähm …« Er klopfte seine Hose ab. »Die … äh fünfzig Mäuse, die ich dir noch schulde.« Craig zog seine Brieftasche heraus und entnahm ihr mehrere Scheine. Er kam zu Miki herüber und gab sie ihr.
»Etwas Besseres fällt euch nicht ein?«, fragte sie leise und mit einem Lächeln.
»Wir waren verzweifelt«, flüsterte er zurück. »Und sollte ich fragen, was mit dem Bett passiert ist?«
Miki ließ ihren Blick zu dem verschobenen Bett und zurück zu Craig schweifen. »Ein Erdbeben.«
»Miki«, flüsterte er eindringlich. »Das ist nicht lustig! Wusstest du, dass deine Lippe blutet?«
Conall rang mühsam um ein wenig Kontrolle. Er hatte sich noch nie zuvor so verloren. Nie. Diese Frau hatte das Tier in ihm hervorgelockt, aber sie war nicht davongerannt, wie es jeder normale Mensch getan hätte. Stattdessen hätte sie ihn beinahe gevögelt.
Und er hätte sie fast genommen. Einfach so an der Wand. Ohne Kondom. Ohne klaren Gedanken. Kein Gedanke an die Konsequenzen. Er wusste, dass Miki gesund wie ein Pferd war – Sara erzählte ihm das oft genug. Es überraschte ihn, dass sie nicht auch noch Mikis Blutwerte zum Beweis heranzog. Daran verschwendete er also nicht einmal einen Gedanken. Aber er wusste auch, dass sie eine fruchtbare Frau war. Natürlich wollte er eines Tages Kinder, aber jetzt sofort? Und mit Miki? Der Frau, die ihn unter Drogen gesetzt hatte, um mit ihren Freunden auszugehen? Ehrlich, versuchte er hier nicht einfach nur, sie flachzulegen?
Vielleicht nicht. Vielleicht wollte er mehr von der einen Frau, auf die der Wolf in ihm zu reagieren schien.
Aber Miki Kendrick neckte diesen Wolf, als wäre er ein kleiner Jack Russell Terrier hinter dem Zaun zum Nachbarsgarten. Verrücktes Weib .
Er beobachtete, wie Miki mit dem nerdigen Schwachkopf sprach. Wäre er mit ihm zur Highschool gegangen, hätte er dem Typen täglich in den Hintern getreten.
Wenn er es recht bedachte, sollte er ihm vielleicht auch jetzt noch in den Hintern treten – so wie der Kerl sich zu Miki vorbeugte.
Miki fuhr sich mit der Zunge über die Unterlippe und schmeckte ihr Blut. Himmel, das Ganze war hübsch außer Kontrolle geraten, was? Sie hörte Conall quer durch den Raum knurren und sah, wie sich ihre Freunde verspannten. Sie musste sie hier herausschaffen. Sofort.
»Ich hab mir nur ein bisschen auf die Lippe gebissen, nicht schlimm.« Sie drehte Craig um und schob ihn mit beiden Händen auf die Tür zu.
»Bist du sicher, dass du nichts brauchst?«
Eine Packung Kondome vielleicht? »Bin
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