Wolf Diaries - Besiegt: Wolf Diaries 2 (German Edition)
sagte das mit gehörigem Stolz.
»Oh. Ja, ich erinnere mich. Wir haben uns mal kennengelernt. Schön, Sie wiederzusehen. Ich bin Conall.« Er hob Mikis Rucksack auf und warf ihn sich über die Schulter.
»Warum hast du Hyäne gesagt?«
»Das ist der Geruch, den ich nicht zuordnen konnte. Der an dir war, nachdem du angegriffen wurdest. Ich hatte nur ein- oder zweimal mit ihnen zu tun, als ich klein war. Ein Trupp von ihnen hat mich in der sechsten Klasse mal fürchterlich zusammengeschlagen.« Er sah Conridge an. »Damals war ich viel kleiner.«
»Verstehe.«
Conall sah Miki und die Papiere in ihrer Hand an. »Brauchst du Hilfe, Kleine?«
»Ein bisschen vielleicht.«
Conall nahm ihr einen Stapel ab. »Kennt einer von euch beiden Professor Leucrotta?«
Miki runzelte die Stirn. »Du hast ihn gerade verpasst. Warum fragst du?«
»Dort war der Geruch am stärksten. An seiner Bürotür.«
Sie seufzte. »Er hat nach mir gefragt.«
»Was?«
»Er wollte Miss Kendricks Betreuer für ihre Doktorarbeit werden«, ergänzte Conridge. »Ich habe ihm höflich nahegelegt, sich zum Teufel zu scheren. Das schien er ziemlich persönlich zu nehmen. Ich mag ihn nicht. Ich habe ihn auch nicht an die Universität geholt. Das war der Dekan. Aber in letzter Zeit kam einiges von den Hyänen-Klans.«
»Das hatten wir nicht mitbekommen.«
»Das überrascht mich nicht, Sie hatten ja alle Hände voll mit dem Withell-Rudel zu tun. Trotzdem sollten Sie vielleicht die Augen nach ihnen offen halten. Sie können ziemlich barbarisch sein.«
»Ich erinnere mich. Ich meine, für kleine Kinder waren sie echt grausam.«
Conridge nickte. »Hyänen sind nicht so groß wie Löwen, aber sie machen ihnen das Leben zur Hölle. Die Frauen und Kinder sind besonders brutal. Also passen Sie auf sich auf.«
Sie wandte sich an Miki. »Sie haben heute Abend und morgen, um sich zu entspannen. Ich schlage vor, Sie nutzen die Zeit. Keine Panik, Miss Kendrick. Sie machen das schon.«
»Wenn Sie das sagen.«
»Ich sage es nicht, ich befehle es. Und jetzt gehen Sie.« Conridge ging zurück in ihr Büro und schloss die Tür.
»Ihr Genies könnt manchmal furchtbar schroff sein.«
»Was für eine bahnbrechende Erkenntnis.« Miki ging auf die Treppe zu, Conall an ihrer Seite. So schnell würde sie ihn nicht abschütteln.
Wieder vor dem Gebäude, nahm Conall Miki die restlichen Papiere ab. »Gib mir das.« Seit er sie im Treppenhaus belästigt hatte, war er viel besser gelaunt.
»Was ist los mit dir? Warum bist du so zuvorkommend?«
»Weil ich gewonnen habe.«
»Was hast du gewonnen?«
»Du. Ich. Die Verführung. Im Treppenhaus.«
»Ich habe es dir nicht im Treppenhaus besorgt.«
»Ich habe ja auch nicht gesagt, dass du das sollst. Ich sagte, dass ich bis Freitag zwischen deine Schenkel komme.« Er grinste. »Und das war ich.«
Miki blieb stehen und starrte ihn an. »Du bist doch bekifft! So hatten wir nicht gewettet!«
»Doch, hatten wir.«
Miki ballte eine Faust und wollte ihm gerade eine verpassen, als Craig herankam. »Hey, Mik. Kann ich dich mal kurz sprechen?«
Miki war noch nicht fertig mit Conall. »Kann das warten?«
»Nur zu. Ich bin zufrieden.« Conall blinzelte ihr zu und ging, den Rucksack und ihre Dissertation in seinen großen Händen.
»Arschloch«, brummelte sie hinter ihm her.
»Mann, es ist noch viel schlimmer.«
Miki schaute Craig an. »Wovon redest du?«
»Ich habe ihn erwischt, wie er an Leucrottas Tür geschnüffelt hat. Richtig geschnüffelt!«
Miki seufzte. Verdammte Gestaltwandler . Sie waren einfach indiskret.
»Keine Sorge, Craig. Abgesehen davon habe ich größere Probleme als seine Fetische.«
»Und das wäre?«
»Alles.«
Craig lächelte. »Das ist viel.«
»Ich weiß.«
»Pass auf, die Verteidigung deiner Dissertation ist erst am Freitag. Wie wäre es, wenn du heute Abend zu meiner Party kommst? Alle werden da sein. Du kannst sogar den Herrn der Wildnis mitbringen, wenn du willst.«
Na ja, immerhin nannte er ihn nicht Teddybär.
»Ich liebe deine Partys.« Und sie war schon seit Ewigkeiten bei keiner mehr gewesen.
»Dann komm.«
Das würde ihr eine kleine Pause vom Alleinsein mit Conall verschaffen. »Okay. Ich werde da sein.«
»Cool. Es fängt um neun an. Du kannst gern Videospiele mitbringen.« Sie kicherte. Geek-Techno-Partys waren die besten.
Craig ging, und sie gesellte sich wieder zu Conall.
Tief Luft holend, machte sie ihren Vorstoß: »Hör mal. Craig schmeißt heute Abend eine Party und
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