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Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition)

Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition)

Titel: Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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die Küche und blieb in der Tür stehen. Auf dem Tisch standen Essen, Wein und brennende Kerzen.
    O nein . Das ging ganz und gar nicht.
    Sie schaltete die Deckenbeleuchtung an. Er schaute stirnrunzelnd zu ihr auf. Zuerst dachte sie, es wäre Ärger, doch dann wurde ihr klar, dass die Helligkeit seine Augen störte.
    »Es ist zu dunkel«, erklärte sie.
    »Anscheinend.«
    »Tut dir das Licht in den Augen weh?« Sie wusste nicht, warum ihr das plötzlich etwas ausmachte. Ehrlich gesagt hasste sie Candlelight-Dinner. Wie Miki zu sagen pflegte: »Du weißt nie, was sie dir ins Essen tun, Mann.«
    »Eigentlich nicht. Ich bin nur nicht dran gewöhnt. Ich brauche nachts eigentlich kein Licht.« Er stellte eine riesige Schüssel Essen auf den Tisch; der Salat und das Brot standen schon da. »Setz dich, Süße.«
    Sie merkte, dass sie die letzten zwei Minuten wie eine Idiotin herumgestanden hatte. Also schnappte sie sich einen Stuhl und plumpste darauf.
    »Hast du heute wieder mit deinen Freundinnen gesprochen?«, fragte er im Plauderton.
    »Nein. Ich rufe sie morgen an. Dann können sie sich heute Nacht abregen.«
    »Wie lange seid ihr schon befreundet?« Er setzte sich ihr schräg gegenüber und begann, Essen zu schöpfen.
    »Seit wir acht waren.«
    »Hast du Geschwister?«
    »Nein.«
    »Du bist nicht besonders gesprächig, was?«
    »Wie soll ich mich lang und breit darüber auslassen, dass ich keine Geschwister habe? Soll ich weinen?«
    Er lächelte und hob eine Flasche. »Wein?«
    »Bitte.«
    »Du kannst das Wort also sagen. Ich dachte, du wärest physisch nicht dazu in der Lage.«
    Sie sah ihm zu, während er den Wein in Gläser füllte, die mit großer Wahrscheinlichkeit Riedel-Vinum-Stielgläser waren. Hübsch!
    Sie schätzte Männer mit Geschmack.
    »Ich sage es, wenn ich es für nötig halte.« Sie blickte auf das Essen hinab, das er ihr vorgesetzt hatte. »Makkaroni mit Käse? Nobel.«
    »Für meine unerwünschten Gäste ist mir nichts zu teuer.«
    »Das sehe ich.« Sie nahm einen Bissen, schloss die Augen und ließ den Geschmack auf der Zunge zergehen. »O mein Gott«, brachte sie schließlich heraus.
    »Ist das gut oder schlecht?«
    »Gut. Eindeutig gut.«
    Der Hinterwäldler grinste. »Oh, danke schön!«
    »Wo hast du so zu kochen gelernt?«
    »Momma. Sie hat allen ihren Jungs das Kochen beigebracht. Sie meinte, mit unserer Einstellung könnten wir nicht davon ausgehen, dass eine Frau es lange mit uns aushält.«
    Angie hob den Kopf. Im Gegensatz zu der Liebe ihrer Großmutter und ihrer besten Freundinnen war die Liebe ihrer Eltern immer fraglich gewesen. Dass eine Mutter also so etwas zu jemandem sagte, störte sie.
    Nik fing ihren Blick auf. »Keine Sorge. Dasselbe sagt sie über Daddy.« Er seufzte. »Und Gott weiß, sie ist ihn immer noch nicht losgeworden.«
    Angie wusste nicht, ob er damit Scheidung oder Mord meinte. Und sie hatte auch nicht vor zu fragen.
    Stattdessen beschloss sie, das Thema zu wechseln, bevor sie womöglich noch auf ihre Familie zu sprechen kamen. »Was weißt du über Victoria Löwe?«
    Er zuckte die Achseln. »Nicht viel. Das Revier ihres Rudels ist irgendwo in der Nähe deiner Freundin. Oben bei San Francisco, glaube ich.« Angie hatte keine Ahnung gehabt, dass so nahe bei der Meute Löwen lebten. »Und ich weiß, dass sie eine Menge Änderungen bei den Rudeln vornimmt. Aber wir Tiger mischen uns nicht zu sehr in diesen Rudelquatsch ein. Ich hatte immer das Gefühl, sie haben sich diesen Krieg selbst zuzuschreiben.«
    »Ich dachte, ihr wärt alle Teil der Katzennation.«
    »Schon. Ich meine, ehrlich gesagt geht mich das alles eigentlich nichts an.«
    »Jetzt schon.«
    »Tja, dafür kannst du meinen Brüdern die Schuld geben.«
    »Weißt du, ich erinnere mich nicht, dich bei deinen Brüdern gesehen zu haben. Warum bin ich eigentlich hier gelandet? Haben sie nicht genug Platz in ihren Wohnwägen?«
    Nik warf ihr einen finsteren Blick zu, während er in ein Stück Brot biss. »Um genau zu sein, haben sie um dich gewürfelt – und ich habe verloren.«
    »Sie haben … um mich … und du … hast verloren !« Sie warf die Gabel hin und wollte aufstehen, aber Nik fasste sie am Arm. »Lass mich los!«
    »Setz dich. Sofort.«
    Sie hatte keine große Wahl. Er hatte einen eisernen Griff. Sie setzte sich wieder, sah ihn aber nicht an.
    »Das war gemein. Tut mir leid.« Er ließ ihren Arm los. »Meine Momma hat mich eigentlich besser erzogen.«
    Endlich sah sie ihn doch an. »Also habt ihr

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