Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition)
als das, was sie war – eine verbitterte Schlampe, die sich endlich damit abfinden sollte.
Um ehrlich zu sein, hatte sich Angie Sorgen gemacht, als die Meuten und Rudel eintrudelten. Sie sprachen kein Wort und beäugten einander mit offener Feindseligkeit. Auf die Vorislavs zählte sie allerdings nicht. Von ihnen war der ganze Haufen aufgetaucht, bis auf die einäugige Oma. Angie hatte keine Zweifel daran, dass Broyna wahrscheinlich in ihrer kleinen Hütte war und einfach so zum Spaß die Toten auferstehen ließ.
Aber der junge Cleatus hatte das DJ-Pult übernommen und »Sweet Home Alabama eingelegt«, und das war’s. Was als nette kleine Geburtstagsparty begonnen hatte, wurde zu einem ausgewachsenen Volksmusikfest. Vor allem, als ein paar Wölfe aus Tennessee auftauchten. Die Smiths oder so. Ihr Name mochte nichtssagend sein, aber diese Leute wussten, wie man feierte.
Danach verbrachte Angie den Rest der Zeit damit, dafür zu sorgen, dass genug Essen und Alkohol da war und Miki die versammelte Mannschaft nicht zu Tode nervte. Zum Glück hatte Conall dem vorgebeugt und Miki hinter die Bar gesteckt. Als sie erst in ihrem Element war, ging es Miki gut. Aber irgendwann würde sie eine Pause brauchen, und Angie hoffte, dass Conall auch das im Griff hatte.
Angie ging zum Grill hinüber. »Hey, Bobby.«
»Hey, Schätzchen. Du siehst heute Abend wie immer umwerfend aus.«
»Du bist so ein dreckiger kleiner Charmeur«, flirtete sie. Bobby war ein Wolf aus ihrer Heimatstadt und einer der nettesten Typen, mit denen sie nie ausgegangen war. Sie deutete auf das Essen. »Ist alles in Ordnung?«
»Ich hatte ein bisschen Sorge, als Sheridan noch zwei Kühe bestellt hat, aber wenn ich diese Tiger essen sehe, verstehe ich, warum. So weit, so gut.«
»Gut. Ruf mich über Funk, wenn du mich brauchst.« Sie hatte darauf bestanden, dass alle, die auf der Party arbeiteten, ein Headset und ein Funkgerät hatten. Sie hatten ja keine Ahnung gehabt, was für ein Feldwebel sie sein konnte, wenn es um die Organisation einer Party ging.
Als Nächstes hielt Angie nach Sara Ausschau. Nein, sie waren immer noch nicht da. Es war Stunden her, seit die Alphas sich in ihrem Schlafzimmer eingeschlossen hatten. Stunden .
Sie ging zu ein paar Wölfen hinüber, die bei Alek und Ban standen. »Jemand muss sie holen gehen.«
»Bist du bekifft?« Kelly sagte das mit einer beunruhigend rauen Stimme.
»Vergiss es«, fügte ein Wolf namens Billy Dunwich hinzu. »Keiner geht da rauf, wenn die zwei vögeln.«
Angie sah Alek und Ban an. Sie schenkte ihnen ihren verführerischsten Blick. »Jungs?«
Sie schnaubten im Chor. »Nie im Leben, Santiago.« Alek schüttelte den Kopf. »Da würde ich noch eher anfangen, vegan zu essen.«
»Ich würde mich eher selbst in Brand stecken«, fügte Ban hinzu.
Mann, seit sie angefangen hatte, ihren Bruder zu vögeln, wurden die zwei immer weniger kooperativ.
Als sie gerade selbst hingehen und das Alphapaar mit einem Tritt aus seinem Schlafzimmer befördern wollte, erschien Sara, gefolgt von Zach. Sie hatte ihn gezwungen, den Hut zu tragen, aber er sah zu erschöpft aus, als dass es ihn gestört hätte. Sara dagegen sah überhaupt nicht müde aus. Ihr Abend hatte eindeutig erst begonnen.
Angie stapfte zu ihr hinüber. »Wo zum Henker wart ihr?«
Sara grinste. »Willst du wirklich alle Details hören?«
Sie brauchte keine Details. Die Bissspuren am ganzen Hals ihrer Freundin sprachen Bände.
Angie packte Sara am Arm und zog sie zu einigen Löwen hinüber. »Du kommst jetzt hier rüber und bist verdammt noch mal höflich, oder ich mach dich fertig.«
»Ich hab Geburtstag!«, beschwerte sie sich.
»Du hast dein Geburtstagsgeschenk von mir bekommen. Und du hast es den ganzen verdammten Tag benutzt.«
»Guter Gott im Himmel.«
Nik und Ban wandten sich ab, doch Alek blieb stehen. Wie gelähmt. »Mein Gott. Sie ist die schlechteste Tänzerin, die ich je gesehen habe.«
»Schau weg! Du machst dir die Augen kaputt. Schau weg!«
Endlich gehorchte Alek. »Er muss sie wirklich lieben.«
Die drei Männer warfen wieder einen Blick zu Miki hinüber, konnten aber nicht länger hinsehen. Nik verstand jetzt, warum Conall sich nicht beschwert hatte, als Miki angefangen hatte, die Bar zu bedienen, statt selbst den Abend zu genießen. Denn solange sie an der Bar arbeitete, sah Miki elegant und höllisch süß aus. Auf der Tanzfläche dagegen war die Frau die absolute Katastrophe.
Nik beugte sich über den Tresen zu dem
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