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Wolf inside (German Edition)

Wolf inside (German Edition)

Titel: Wolf inside (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koch
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dieselbe wie meine, er sah bedeutungsvoll lächelnd zur Wand hinüber, dort hing ein besonders schönes Bärenfell. Ein selbst Erlegtes.
    Wir McBride Männer waren eben von der ganz coolen Sorte.
    Fiffi hatte sich einen Platz am brennenden Kamin gesichert, jetzt, Anfang Oktober konnte es abends schon empfindlich kalt werden. Er lag bloß da, den Kopf auf den Pfoten, wärmte sich den Pelz und sah uns zu. Der hatte es wirklich gut.
    Dad schien Sandro zu mögen. Warum auch nicht? Abgesehen von der Tatsache, dass er ein Halbdämon war, war er höflich, sagte bitte und danke, hörte sich die alten Geschichten an – ich sah es mit ziemlicher Sorge. Jetzt durfte ich mir wieder anhören, wie gerne Dad einen Enkel hätte.
    Einen, der die Tradition hochhielt, den guten Namen McBride erhielt. Es war nicht zu fassen. Ich war über dreißig und konnte meinem Vater nicht klarmachen, dass es für ihn keine Schwiegertochter und somit keinen Enkel geben würde? Wo war Mom, wenn ich sie brauchte!
    Da. Es ging schon los!
    Dad nahm seine Brille ab, rieb umständlich die Gläser an seinem Hemd und sah mich dabei herausfordernd an. Ich wusste, was jetzt kam und seufzte lautlos. Diese Diskussion hatten wir in den vergangenen fünf Jahren schon etliche Male geführt. Seit Mom gestorben war. Da wurde ihm bewusst, dass unsere Familie nur noch aus uns beiden bestand. Seit dem setzte er mich bei jeder passenden Gelegenheit unter Druck.
    „ Shane, der Junge hier ist ein prima Bursche. Ich will auch so einen netten Enkel. Wann gedenkst du, mir einen kleinen McBride in die Arme zu legen? Du wirst nicht jünger, und du hast noch nicht mal ein passendes Mädel. Was ist mit dieser, wie hieß sie noch? Maria Sofia!“
    Shit. Er hatte ein Gedächtnis wie ein alter Elefantenbulle. Maria Sofia war Mikks Schwester, ich hatte sie nur einmal mit nach Hause gebracht, damals, als Mikk und ich noch Partner waren, als die Welt für mich noch in Ordnung war. Ich bin auch mit ihr ausgegangen, es brachte die Gerüchte kurzzeitig zum Schweigen.
    „ Du solltest sie mal hierher einladen.“
    Das musste der Himmel verhüten! „Dad! Maria Sofia hat jemand anderen gefunden, sie ist schon lange verheiratet. Und …“ Ich holte tief Luft und setzte eine traurige Miene auf, „… mich hat das sehr mitgenommen. Ich mochte sie. Sehr.“ So. Davon sollte er jetzt halten, was er wollte.
    In Wahrheit hatte sie mir die Pest an den Hals gewünscht, warf mir vor, ich hätte ihren Bruder im Stich gelassen. Ich trat an den Kamin, auf dem ein altes Foto stand. Ich nahm es in die Hand, rieb den Staub herunter. Es zeigte Mikk und mich, am Tage unserer Abschlussfeier an der Policeakademie, Maria Sofia stand zwischen uns, lachte fröhlich in die Kamera.
    Wehmut und Trauer erfassten mich. Er war für mich mehr als ein Partner geworden.

*

    Ich schreckte jäh hoch, als sich etwas auf meinen Mund legte. Adrenalin pumpte durch meinen Körper. Meine Hand tastete in der Dunkelheit nach dem Revolver, doch ich streifte etwas ganz anderes. Harte Muskeln verpackt in Jeans, samtige warme Haut, ein Arm? Ich erstarrte.
    „ Du willst mich doch nicht wirklich erschießen, oder?“ Eine dunkle Stimme, in der ein unterdrücktes Lachen mitschwang. Cruiz.
    Als er losließ, knipste ich das Nachtlicht an, blinzelte verwirrt. „Wo zur Hölle kommst du jetzt her?“ Ich fühlte mich überrumpelt. Und das ärgerte mich. Hatte ich so tief geschlafen, dass ich ihn nicht gehört hatte? Ein Blick auf die Wanduhr verriet, dass es Viertel nach eins war.
    „ Du hast gesagt, ich soll sofort herkommen, also, hier bin ich.“ Das war nicht zu übersehen, er saß mir so dicht auf der Pelle, dass sich meine Armhärchen aufstellten. Ich rückte ein Stück ab, zog das verknüllte Laken über meine Lenden. Meine Decke hatte sich ans Ende des Bettes verzogen. Ich schwitzte, der Nachhall meines Traumes. Meist schlief ich nur in Shorts, heute sogar ganz ohne. Konnte ich ahnen, dass Cruiz in meinem Schlafzimmer auftauchte? Wohl kaum.
    Ausdrücklich erinnerte ich mich daran, dass Cruiz nur ein Klient war, nichts anderes.
    „ Wann wolltest du mir sagen, dass Raimondo ein … ein Dämon ist?“, fauchte ich ihn an, bevor ich noch darüber nachdenken konnte. Wenn ich mitten aus dem Schlaf gerissen werde, ist Diplomatie nicht meine Stärke. „Sandro kann unmöglich hier bleiben. Nimm den Bengel und verschwinde!“
    „ Woher weißt du es?“
    Wenigstens leugnete er es nicht.
    „ Woher ich es weiß, ist doch egal, du

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