Wolf inside (German Edition)
mir ein Kerl auf. Ich war schon groß gewachsen, doch er war noch etwas größer. Und nicht nur mir war er aufgefallen. Sämtliche Tunten in seinem Umkreis bekamen weiche Knie und glasige Augen. Roberta umkreiste ihn wie ein Satellit, versuchte alles, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Vergeblich.
Ähnlich gekleidet wie ich, sein Shirt war blau, meins grün. Ein gut gebauter Kerl, Typ Soldier Boy Schrägstrich einsamer Wolf. Kantiges Gesicht, militärisch kurzer Haarschnitt, oben stand’s hoch, an den Seiten war’s weg. Der Inhalt seiner Jeans ließ hoffen, ging ich davon aus, dass es keine Socke war, die da zur Schau gestellt wurde. Ich seufzte kurz und bedauernd, Alphamännchen war ich selber.
Er schob sich auf mich zu, musterte mich, wie ich ihn zuvor. Ich hob nur die Braue und tanzte. Er zog weiter, Roberta hinterher.
Es dauerte nicht lange und wieder war mir das Glück hold. Er war niedlich und mit Ausweis. Schon drängelte ich mich mit meinem Fang über die Tanzfläche nach hinten, Richtung Darkroom. Nettes Etablissement.
Wie der Name schon sagte, ein dunkler, abgeschiedener Bereich, in dem Mann sich austoben konnte. Jeder mit jedem, sozusagen. Mit meinem Herzchen an der Hand suchte ich eine stille Ecke. Es brannte überall gerade so viel Licht, dass niemand sich das Genick brechen konnte. Oder andere wichtige Körperteile.
Wir kamen an Typen vorbei, die sich in jedem Zustand sexueller Ekstase befanden. In Zweier- oder Dreiergruppen leckten, stießen, fickten sie sich, es gab kein Tabu, alles war erlaubt. Es überraschte mich immer wieder, zu welchen Verrenkungen der menschliche Körper fähig war. Hinter einer Gruppe stöhnender und sich windender Typen war noch Platz. Es blieb nicht aus, dass wir Zeuge einer kleinen Darbietung wurden.
Einer der Kerle kniete, lutschte dabei einem unter ihm liegenden Typen dessen Riesenschwanz wie eine Bratwurst, während der Hengst hinter ihm seinen knackigen Arsch bearbeitete und dauernd „Ja! Ja! Ja!“ stöhnte.
Mir war ziemlich heiß, meine Hose füllte sich, so eine Live-Show hinterließ Spuren. Herzchen ließ sich gerade nieder, um meinen Freund zu begrüßen, als der Typ von der Tanzfläche auftauchte. Er packte Herzchen im Genick und pflückte ihn vom Boden.
„ Kleiner, geh wo anders spielen!“, knurrte er. Dabei ließ er mich nicht aus den Augen. Sie waren hellbraun, mit einem Schuss Honiggold. Sehr ungewöhnlich. Während Herzchen floh, stemmte ich lässig die Arme in die Hüften.
„ Was willst du, Soldier Boy? Bietest du mir deine Dienste an?“
„ Umgekehrt. Du deine.“ Seine Handbewegung Richtung Süden war unmissverständlich.
Ich lachte. „Träum weiter, Schätzchen“, sah mich um, wollte das Herzchen wieder einfangen.
Er war gut. Ich sah die Faust nicht kommen. Nur meinen guten Reflexen war es zu verdanken, dass ich auswich. Er erwischte mich an der Schulter, nicht am Kinn, ich fiel fast über die Darsteller des flotten Dreiers. Die Damen quietschten, der Hengst pöbelte, hielt aber schnell die Klappe, als ein böser Blick ihn traf.
Ich revanchierte mich mit einem gut platzierten Sidekick, der Soldier Boy ein Stück zurückwerfen sollte, aber … er steckte ihn weg. Ich hatte das Gefühl, vor eine Betonwand getreten zu haben. Bevor das Gerangel noch böse endete, packten seine großen Fäuste mein Shirt, er drängte mich an die Wand und drückte mich dagegen. Sein Gesicht kam meinem ganz nah.
„ Geschlagen im ehrlichen Kampf. Also, hör auf, dich zu zieren“, flüsterte er heiser. „Ab ins Separee.“
Ja, ich gebe es zu. Es turnte mich an. Mächtig sogar.
Doch ich war Shane McBride, Ex-Cop und Privatdetektiv. Ein Mann, ein echter Kerl. Ich gab die Befehle. Meine Muskeln spannten sich schon, in Gedanken hatte ich meine Chancen durchgerechnet. Doch Soldier Boy ahnte, was ich vorhatte, packte meine Handgelenke, nagelte sie über meinem Kopf an der Wand fest und lächelt überheblich.
„ Bist ’n ganz Harter, was?“, während er das sagte, kam er immer näher, unsere Oberkörper berührten sich, ich spürte, wie sich meine Nippel erhoben. Da packte er an mein Prachtstück. Mir blieb der Atem weg.
„ Wäre doch Verschwendung, das nicht zu nutzen. Also, noch mal. Ab ins Separee!“ Seine Honigaugen versenkten sich hypnotisch in meinen, ich ergab mich.
„ Na also, war doch gar nicht so schwer“, war sein Kommentar, als ich meine Muskeln entspannte. Mein Becken bewegte sich fast von alleine vorwärts. Seine Hände wanderten zu
Weitere Kostenlose Bücher