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Wolf inside (German Edition)

Wolf inside (German Edition)

Titel: Wolf inside (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koch
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sich jemand regte. Ganz gegen meinen Willen möchte ich betonen!
    Die Art, wie Cruiz so … so wissend lächelte, eine Augenbraue hob, ging mir echt auf den Keks. „Kleiner, lass das Ding doch rutschen, da ist eh nichts, das ich nicht schon kenne.“
    Uh, ich sah nur noch rot.
    Die letzten vierundzwanzig Stunden waren irgendwie so was von daneben. Zuerst der Zwischenfall im Van, dann Dämonen, Dads Dauergesang über Enkel, die er niemals bekommen würde, und zuletzt düstere Erinnerungen an Mikk, ich wusste, ich hatte wieder von ihm geträumt, kurz bevor der grinsende Penner mich so unsanft aus meinen Träumen gerissen hatte.
    Nun noch ‚Kleiner’. In diesem arrogant-überheblichen Ton. Uh, das Maß war übervoll!
    „ Halt die Fresse!“, knirschte ich sauer. Meine Hände schossen vor, krallten sich in sein T-Shirt und zogen ihn vom Bett herunter. Mit meinem Blick hätte ich ihm Löcher auf den Pelz brennen müssen.
    Leider war meine Überlegenheit damit auch schon vorbei. Für eine Millisekunde hatte ich tatsächlich geglaubt, ihm gewachsen zu sein.
    Im nächsten Augenblick befand ich mich mal wieder in Rückenlage, meine Arme über meinen Kopf genagelt. Langsam wurde das zur Gewohnheit, dachte ich noch. In seinen Honigaugen blitzte etwas Wildes, Ungezügeltes auf, dann fielen wir übereinander her. Es war so gewaltig, das ein Buschbrand dagegen nur wie ein armseliges, müdes Flämmchen wirkte.
    Wir wurden verschlungen vom tosenden Inferno.
    Unsere Hände rissen seine Klamotten buchstäblich vom Leib, Stoff riss, Fetzen flogen, mein Laken hatte schon vorher kapituliert. Unsere Münder, unsere Zähne prallten aufeinander, für einen Moment bestand echte Gefahr. Als unsere Zungen sich verknoteten, hätte nicht mal ein Eimer eiskaltes Gletscherwasser uns wieder trennen können. Es war, als hätten wir uns innerhalb von Sekunden in brünstige, gierige Tiere verwandelt. Ich grub meine Finger in die harten Muskeln seines überaus knackigen Hinterns, grub sie tief hinein, wollte, dass er mir mein bisschen Verstand aus dem Leib fickte.
    Er revanchierte sich, in dem er mir fast die Nippel abbiss.
    Tief in mir begann die Lady vor Wonne ekstatisch zu wimmern und zu stöhnen. Das war ganz nach ihrem Geschmack!
    Was soll ich lange rumreden …
    Ich wehrte mich nicht, im Gegenteil, es konnte mir nicht schnell genug gehen. Mit der brutalen, ehrlichen Eleganz eines angreifenden Raubtieres kam Cruiz über mich, rammte in mich, schlug seine Zähne in meine Schulter, ich war die Beute. Ich hörte sein Knurren, ein dumpfes Grollen, das mich bis in mein Innerstes vibrieren ließ, während er mich erbarmungslos antrieb.
    Den überraschten Aufschrei, der mir entschlüpfte, dämpfte seine große Hand, die sich fest über meinen Mund legte, denn aus verständlichen Gründen mussten wir unsere Lustschreie so gut es irgend ging, unterdrücken.
    Mit mäßigem Erfolg.
    Als es vorbei war, hatten wir uns so sehr verausgabt, dass wir nicht mal mit einem Augenlid wackeln konnten. Jetzt lag er hinter mir, an meinen Rücken geklebt, keuchend rangen wir nach Luft. Minutenlang. Ansonsten war nichts zu hören, nur unser lautes, hastiges Atmen und das gleichmäßige Ticken der Wanduhr.
    Ich wischte mir den Schweiß aus dem Gesicht und schüttelte angesichts der Situation nur fassungslos den Kopf.
    Was für ein Schlamassel!
    Soviel zu ‚Cruiz ist nur ein Klient’ und ‚Einmalige Angelegenheit’. Ha, ha.
    Irgendwann kroch ich praktisch auf den Brustwarzen aus dem Bett, um wenigstens das Fenster zu öffnen, das kleine Zimmer hatte sich in einen Backofen verwandelt. Kühle Luft zog herein und klärte mir das Hirn. Wenigstens so halbwegs. Hinter meinem Bett bewahrte ich eine kleine Flasche Whiskey, für Notfälle. Das hier war eindeutig einer.
    Ich nahm einen herzhaften Schluck und reichte sie dann rüber. Der warme Alkohol brannte sich den Weg zu meinem Magen hinunter, ich schüttelte mich kurz und zuckte zusammen. Meine Schultern, mein Hals, es fühlte sich an, als hatte er sie gebrandmarkt.
    Cruiz hatte sich in der Zeit schon seine Jeans angezogen, ich sah, dass der Reißverschluss an einer Seite nur an dünnen Fäden hing. Er trug die Boots in der Hand, vom Shirt gab es nur noch rudimentäre Fragmente, die sich wie Konfetti in meinem Zimmer verteilt hatten.
    Die ganze Zeit hatte keiner von uns auch nur ein einziges Wort gesagt. Auch jetzt sahen wir uns nur an, bis er das Schweigen brach.
    „ Sandro wird niemandem etwas tun. Es ist der Stress, der

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