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Wolf inside (German Edition)

Wolf inside (German Edition)

Titel: Wolf inside (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koch
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mit.
    „ Raus“, knurrte sie mich an, ich gehorchte sofort, schlüpfte durch die Falten. Mit diesem Drachen wollte ich mich nicht anlegen.
    Während ich wartete, öffnete sich die Zimmertür. Zu meiner Überraschung schob sich Thomas Williams herein, gefolgt von Bullenbeißer Leach. Die Ladys begannen verzückt zu schnattern, so viel Herrenbesuch hatte sie wohl noch nie bekommen. Sie taten es leise, hatten kapiert, dass etwas Zurückhaltung angesagt war.
    Ich lotste die beiden nach draußen auf den Gang, da drin gab es eindeutig zu viele Ohren. Hier draußen war es zwar nicht besser, auf den Stühlen, die vor den Zimmern standen, saßen einige Angehörige. Doch die meisten waren mit sich selber beschäftigt, einige schliefen. Die Schwestern, die hier hin- und herflitzten, beachteten uns gar nicht.
    „ Thomas, was wollen Sie denn hier?“
    „ Hallo Shane. Das DIPI wird automatisch tätig, wenn in Meldungen Schlüsselwörter auftauchen. Unsichtbarer Angreifer ist so eines.“
    Ich verstand sofort, was er mir zu verstehen geben wollte. Dämonen.
    „ Also meinen Sie, etwas, das sie nicht sehen konnte, griff sie an? Und brachte Billy Ray um?“ Ich riskierte einen Seitenblick auf Leach. „Etwas wie unser Freund Raimondo?“
    Thomas nickte nur. „Leach weiß Bescheid. Wir haben uns schon ausgetauscht.“
    „ Und nun? Wollen Sie die arme Rosie befragen? Ich fürchte, Sie werden kein Glück haben. Die Drachenlady“, ich nickte zur Schwester, die gerade aus dem Zimmer gestürmt kam, „hat ihr eine Beruhigungsspritze verpasst.“
    Drachenlady hatte das gehört und mich als ihr nächstes Opfer anvisiert. „Sie! Sie haben die Ärmste aufgeregt! Erwische ich Sie heute noch mal da drin …!“ Der Blick, den sie mir zuwarf, hätte Stärkere als mich in die Knie gezwungen.
    Ich winkte nur ab und trat den Rückzug an. Bullenbeißer Leach wedelte mit seiner goldenen Hundemarke herum. Doch auch das machte keinen Eindruck. „Morgen. Nicht vor neun Uhr. Keine Sekunde vorher. Basta!“ Sie entschwand, nicht bevor sie auch Leach mit ihrem Killerblick bedacht hatte.
    „ Ich habe mit Rosie sprechen können, sie hat mir alles erzählt. Wenn Sie wollen …“ In dem Moment vibrierte mein Handy.

21

    „ Verdammt Junge. Nun aber raus mit der Sprache! Was bist du wirklich?“
    Sandro ließ erschrocken das neue Sweatshirt sinken. Er war gerade dabei, die Preisetiketten von seinen Neuerwerbungen abzupulen, als ihn die barsche Stimme des Captains jäh unterbrach.
    „ Ich … Wie meinen Sie das, Sir?“ Er verstand sofort, was die Frage sollte. Aber wie kam der Captain auf die Idee, dass er kein normaler Junge war? Er wusste genau, dass man ihm äußerlich nichts ansehen konnte. Jedenfalls nicht, in dem man ihn einfach nur ansah, sein Onkel hatte es ihm genau erklärt.
    „ Ich heiße Alessandro Victor, das wissen Sie doch, Sir.“
    Der Captain hielt ein kleines Kästchen in der Hand, das direkt auf ihn gerichtet war. Es summte leise, und die Miene von Shanes Dad wechselte gerade von überrascht zu besorgniserregend finster.
    „ Wie du heißt, interessiert mich nicht, ich will wissen, was du bist. Du bist eindeutig nicht menschlich, jedenfalls nicht nur. Hier.“ Er hielt ihm jetzt den Kasten unter die Nase. „Hier, siehst du diese Anzeige?“, bellte er. „Rot würde Dämon bedeuten, gelb etwas anderes. Diese Anzeige ist weder noch, sie blinkt wie eine Discolaterne!“
    Sandro spürte, wie er rot anlief. Es stimmte. Der Balken im Display wechselte ständig zwischen Rot und Gelb hin und her. Aber auch einzelne grüne Striche erschienen.
    „ Ich … es … Dämon?“ Das Shirt fiel aus seiner Hand, als er vorsichtig den Rückzug antrat. Er wusste nicht, was er tun sollte. Ganz deutlich hatte er noch Shanes Ermahnungen im Ohr. ‚Verrate nicht, dass du mit Raimondo verwandt bist. Auf keinen Fall.’ Daran würde er sich halten.
    Aber um keinen Preis der Welt würde er sich mit dem Captain anlegen, da würde er bloß den Kürzeren ziehen. Der Esstisch hinter ihm stoppte seine Flucht.
    „ Sir, vielleicht ist das Ding … äh kaputt?“
    „ Kaputt? Nein, es ist nagelneu, Thomas hat es mir erst gestern mitgebracht.“ Doch wie um sicher zu gehen, schlug er jetzt mit den Fingern darauf und schüttelte es. Dann hielt er den Kasten so, dass er auf sich selbst gerichtet war. Der Leuchtbalken zeigte brav grüne Striche. Wieder hielt er es auf Sandro, wieder spielte die Leuchtanzeige verrückt.
    „ Nein. Es ist nicht kaputt. Also, hör

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