Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
Vom Netzwerk:
aber der Wind wirbelte die kleinen Wassertröpfchen kreuz und quer durch die Luft. Er legte den Kopf in den Nacken und ließ sich von der Dame reinigen.
    Das half. Als die beiden Special Agents ausstiegen, sagte er höflich: „Entschuldigen Sie mich einen Moment. Ich bin gleich wieder da.“ Und dann lief er los.
    Zwölf Minuten später kehrte er zum Wagen zurück. Er war in einem lockeren Tempo durch den Park gejoggt, nicht schneller als die meisten Menschen, und hatte noch zwei andere gesehen, die der Nieselregen nicht davon hatte abhalten können, einen kleinen Dauerlauf zu machen. Das hatte ihm in Erinnerung gerufen, dass nicht alle Menschen ein gestörtes Verhältnis zur Natur hatten.
    Die FBI -Agenten waren jedoch wieder ins Auto gestiegen, um trocken zu bleiben. Als sie bei seiner Rückkehr ausstiegen, entschuldigte er sich dafür, dass er sie hatte warten lassen. „Ich war in keiner guten Verfassung und noch nicht in der Lage, Fragen zu stellen und die Antworten zu hören. Aber jetzt bin ich bereit. Warum bin ich nicht mehr im Gefängnis?“
    „Nur gut, dass Sie sich ein bisschen abreagiert haben“, meinte Karonski. „Sie wissen natürlich auch, dass man den Boten nicht erschießen darf, aber mir ist es schon lieber, dass Sie sich das mit klarem Kopf anhören. Es wird Ihnen nämlich nicht gefallen.“
    Croft und Karonski hatten Lilys Adresse und setzten ihn bei ihr vor der Haustür ab.
    Sie wohnte im zweiten Stock eines kleinen, grässlich rosafarbenen Gebäudekomplexes, der aussah, als hätte er seine Karriere fünfzig Jahre zuvor als Motel begonnen. Auf jeder Etage führten außen liegende Gänge aus Beton vom Treppenhaus zu den einzelnen Wohnungen.
    Rule nahm sofort den intensiven Geruch des Meeres wahr, als er ausstieg. Wasser und Fäulnis, Salz und Sand … Dass sie sich einen solchen Ort zum Wohnen ausgesucht hatte, gab ihm Hoffnung. Eine Frau, die sich eine Wohnung so nah am Meer nahm, versteckte sich bestimmt nicht vor dem Regen.
    Was jedoch nicht bedeutete, dass sie sich auch vor nichts anderem versteckte.
    „Verschwinden Sie!“, sagte sie durch die Tür, als er angeklopft hatte.
    „Nein.“
    „Wie Sie wollen. Ich mache jedenfalls nicht auf.“
    „Und ich gehe hier nicht weg.“ Er ließ sich auf dem feuchten Betonboden nieder und lehnte sich mit dem Rücken gegen ihre Tür. Lily sagte zwar nichts, aber er wusste, dass sie noch da war. Er hätte es gehört, wenn sie sich entfernt hätte. „Gehen Sie oft ans Meer? Sie haben es ja praktisch vor der Tür.“
    Schweigen. Er stellte sich vor, wie sie verblüfft über seine Frage den Kopf schüttelte. „Ich laufe gern am Strand. Das ist gut für die Wadenmuskulatur.“
    „Und für die Seele. Aber wir gehen nicht einfach nur ans Meer, um uns glücklich zu fühlen, nicht wahr? Wir gehen hin, um uns lebendig zu fühlen. Wie das Leben birgt auch das Meer Chancen und Wandel, Kummer und Schrecken und Schönheit. Es kündet von Vergänglichkeit, nicht von Ruhe und Frieden.“
    „Ich bin heute nicht in der Stimmung für Poetisches.“
    „Das kann ich mir denken. Man hat Ihnen praktisch das Leben unter den Füßen weggezogen. Ihnen ist vermutlich mehr nach Schlagen, Brüllen und Sachen durch die Gegend werfen. Aber durch die Tür können Sie mich nicht schlagen.“
    Eine lange Pause, dann: „Sie gehen wirklich nicht weg, was?“
    „Nein.“
    Eine Sekunde später hörte er, wie Lily aufschloss. Er erhob sich und drehte sich zur Tür um.
    Lily trug eine alte schwarze Trainingshose und ein graues T-Shirt, auf dem SAN DIEGO POLICE DEPT . stand. Kein BH , stellte er fest. Das Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Umrahmt von dem gedämpften Licht aus der Wohnung wirkte sie stark und unberührbar.
    Was ihn nicht daran hinderte, sich danach zu sehnen, sie dennoch zu berühren.
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich sollte Sie als Herumtreiber melden und wieder einsperren lassen.“
    „Glücklicherweise sind Sie viel zu nett, um so etwas zu tun.“
    „Ich bin überhaupt nicht nett!“ Sie trat zurück. „Kommen Sie kurz rein, damit wir miteinander reden können.“
    Er betrat die Wohnung, sah sich um und atmete die verschiedenen Gerüche ein – Pflanzen und Spaghetti und Lily. Überall Lily. Kissen, Teppiche und Wände hatten ihren Geruch angenommen, und der machte ihn glücklich.
    Aber es gab auch noch einen anderen Geruch. „Sie haben eine Katze.“
    „Einen Kater. Er ist draußen. Haben Sie Probleme mit Katzen?“
    „Sie haben

Weitere Kostenlose Bücher