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Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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nichts von dem Samenspender.
    Denn so dachte Cynna von Daniel Weaver – für sie war er nichts anderes als ein Samenspender.
    Außerdem konnte Cynna sich nicht vorstellen, wie Gan ihnen Informationen hätte zukommen lassen sollen. Zwischen den Welten war keine Kommunikation möglich. Nein, sie konnte eigentlich nicht möglich sein, aber was hieß das jetzt schon noch? Gan sagte, die Gnomältesten unterhielten sich von einer Welt zur anderen miteinander. Gan hatte die Besucher erwartet. Und sie waren gekommen – und beinahe auf ihr und Lily gelandet. Das konnte kein Zufall gewesen sein.
    Aber … ihr Vater .
    „Der Daniel sagen, Sie nicht glauben die Worte, deswegen ich geben Ihnen ein Ding von ihm.“ Der Gnom hielt etwas in seiner weichen, kleinen Hand. Es war ein Ring. Ein goldener Männerehering. „Sie Finderin. Sehen Sie selbst. Sehen Sie, ob ich sprechen wahr.“
    Sie starrte den Ring an, als könnte er hochhüpfen und sie beißen.
    Die einzige Tür in den Raum öffnete sich. Lily, Cullen, Ruben, Timms und ein Mann im Anzug kamen herein, und auf einmal passierten ganz viele Dinge gleichzeitig.
    Cullen schwang auf seinen Krücken zu Cynna herum. Der Mann im Anzug ging um Rubens Rollstuhl herum, streckte die Hand aus und faselte etwas davon, dass er eine Art Untersekretär sei. Die Schöne mit den Stoßzähnen wurde nervös. Zumindest vermutete Cynna, dass das der Grund war, warum sie mit einer raschen Bewegung ihr Schwert zog.
    Alle erstarrten … außer Timms, der seine Waffe zog. Und Gan, die aufgeregt auf und ab hüpfte. „Schlagt zu! Schlagt zu! Aber nicht Lily Yu. Lily Yu, geh zurück, damit sie …“
    „Steckt das verdammte Ding weg.“ Das war Cullen, der sich verärgert an die Schwertkämpferin wandte.
    „… dich nicht in zwei Hälften teilt!“, schrie Gan.
    „Beruhige dich, Gan“, sagte Lily.
    „Willkommen in Amerika, Sir“, sagte der Mann im Anzug.
    „Nicht schießen, Mr. Timms“, sagte Brooks.
    „Kethe mi notasi.“ Der Kahle mit der glänzenden Haut.
    Widerstrebend steckte die Frau mit den Stoßzähnen das Schwert zurück in die Scheide. Die Geste war begleitet von ein paar Worten, die ein Fluch, ein Gebet oder die Frage nach der Damentoilette hätten sein können.
    „Ich setze mich jetzt“, erkündete Cynna. Und das tat sie dann auch.
    „Und während der Typ vom Wirtschaftsministerium dem Rat Honig ums Maul schmierte, hat Lily den Ring in die Hand genommen, und ich habe ihn gescannt“, schloss Cynna. „Das Muster, das am stärksten war, war neu für mich. Ich nehme an, es war das von Daniel Weaver. Aber auch das meiner Mutter war darauf.“
    Die Sonne war untergegangen, der Duft von Tomaten und Paprika hing in der Luft, und die zwanzig Pfund schwere Katze auf Cynnas Schoß schnurrte. Rule stand an der Anrichte und zupfte Blattsalat, während er ihr zuhörte. Neben ihm schnitt Lily Tomaten in genau gleich dicke Scheiben. Sie hatte den größten Teil des Berichtes übernommen; darin war sie gut.
    Cynna, die nicht helfen musste, weil sie sich in der Küche chronisch ungeschickt anstellte, saß an dem großen, runden Tisch und streichelte Dirty Harry. Die köstlichen Enchiladas im Ofen ließen ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen. Sie wollte nicht nachdenken. Das brachte ihr auch keine Antworten auf ihre Fragen. Es führte nur dazu, dass sie sich fühlte, als würden durch ihre Adern dünne, zuckende Drähte laufen, die es ihr unmöglich machten, still zu sitzen.
    „Ich habe es ja gesagt“, sagte Gan. „Gibt es noch kleine Fischlis?“
    Lily sagte ihr, sie solle in der Vorratskammer nachsehen, und Gan hüpfte vom Stuhl, um sich auf die Suche nach kleinen „Fischlis“ zu machen. Anscheinend gehörten Sardinen zu den wenigen toten Dingen, die sie mochte.
    Dirty Harry spannte eine Vorderpfote an. Seine Krallen bohrten sich in Cynnas neue Hose. Sie verstand den Wink und hörte auf, ihn zu streicheln. „Er lässt sich von Gan überhaupt nicht aus der Ruhe bringen.“
    „Er?“ Lily hielt inne, das Messer über einer Tomate schwebend. „Oh, du meinst Harry. Er scheint sich sehr sicher zu sein, dass sie keine Dämonin ist.“
    Katzen hassten Dämonen. Harry hatte bereits bewiesen, dass sein Dämonenradar ausgezeichnet funktionierte, aber Gan ignorierte er. Das war, fand Cynna, der beste Beweis dafür, dass Gan keine Dämonin mehr war. Sie gab Harry eine Ohrmassage, die er ihr dankte, indem er seinen Motor hochdrehte.
    „Du bist dir also sicher, was das Muster angeht“, sagte

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