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Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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darüber nachdachte. „Gan sagte, sie brauchen mich, um etwas zu finden.“
    „Lily wollen sie auch für etwas, und sie ist keine Finderin. Und Gan ist nicht gerade zuverlässig.“
    „Sie kann nicht lügen. Zumindest können Dämonen es nicht … He, Gan, kannst du schon lügen?“
    Aus der Speisekammer kam dumpf Gans Stimme. „Wer will das wissen?“
    „Die Frau, die auf dem Weg hierhin angehalten hatte, um noch mehr Süßigkeiten zu kaufen.“
    Kauend tauchte Gan aus der Kammer auf. „Schokoriegel?“
    „Ja.“
    „Ich kann fast lügen.“ Sie tappte zu Cynna. „Frag mich etwas.“
    „Wie alt bist du?“
    „Drei.“ Ein Grinsen breitete sich auf ihrem runden Gesicht aus und gab den Blick auf ihre spitzen Zähne frei. „Gib mir die Schokolade.“
    „Noch nicht. Drei was?“
    „Deswegen sag ich ja, ich kann nur fast lügen. Es müssen drei von etwas sein, je nach dem, wie du zählst und welche Zeitrechnung in welcher Welt gilt. Also kann ich drei sagen und lüge nicht ganz, aber beinahe. Gib mir den Riegel.“
    Cynna bückte sich nach ihrer Tasche. „Wollen die Leute aus Edge wirklich, dass ich etwas für sie finde?“ Sie holte einen Hershey-Riegel hervor, wickelte ihn aus und brach ihn in zwei Stücke. „Zuerst die Antwort. Dann die Schokolade.“
    „Das habe ich doch schon gesagt.“
    Cynna hatte nicht viel Erfahrung mit ehemaligen Dämonen, aber in ihrem früheren Leben als Dizzy hatte sie mit echten zu tun gehabt. Sie wusste, dass sie keinen von ihnen mit so einer Antwort davonkommen lassen sollte. „Gib eine eindeutige Antwort.“
    Gan verdrehte die Augen. „Ja, sie wollen, dass du so ein Dings für sie findest. Ich darf nicht sagen, was es ist, weil es geheim ist. Nicht, weil er es gesagt hat, sondern weil Jenek es mir befohlen hat.“ Sie wedelte fordernd mit der kleinen Hand.
    Sobald Cynna ihr den Riegel gegeben hatte, verschwand dieser in Gans Mund. Das kleine orangefarbene Dingsda schloss genießerisch die Augen.
    Lilly legte den Kopf schräg. „Meinst du, Schokolade ist wie eine Droge für sie?“
    „Für uns etwa nicht?“ Cynna brach ein Stückchen ab und steckte es sich selbst in den Mund. „Wer ist Jenek?“
    „Gan hat bei seiner Familie gewohnt.“
    „Er ist mein Wächter“, sagte Gan und leckte sich die letzten Reste Schokolade von den Zähnen.
    Ein Gnom also. Cynna wusste nicht viel über Gnome, aber eines doch, was die anderen, dessen war sie sich sicher, nicht wussten. „Bist du jetzt eine Gnomin? Oder wirst du eine sein, wenn du deine Transformation beendet hast?“
    Gan zuckte die Achseln. „Mit einer Seele kann ich schließlich keine Dämonin mehr sein, oder? Ich habe noch nicht entschieden, in welche Familie ich hineinheiraten will, aber …“ Sie setzte ein misstrauisches Gesicht auf. „Ich glaube, das dürft ihr nicht wissen.“
    „Ich war früher eine Msaidizi. Ich weiß vieles, was auch Dämonen wissen. Auch woher Gnome kommen.“
    „Was ist eine Misaidisi?“
    „Eine Dämonenreiterin.“ Und nicht alle von ihnen waren schlecht.
    „Oh. Na ja, sag es keinem. Ich will fernsehen“, verkündete Gan, sich zu Lily umdrehend. „Wo ist dein Fernseher?“
    „Die Treppe rauf. Ich zeige dir, wo. Kennst du Pay-per-View?“
    „Nein. Was ist das?“
    „Gut. Komm.“
    Cynna grinste, als Lily und ihre orangefarbene kleine Freundin die Küche verließen. „Es ist, als würde man ein Dämonenkind aus der Hölle aufziehen, oder? Ich wette, du bist froh, dass Toby zurzeit nicht hier ist.“
    Rules Augen weiteten sich. „Himmel, ja. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Davon bekomme ich vielleicht Albträume … Cynna, warum vermutest du, dass Gan eine Gnomin wird?“
    „Das darf ich nicht sagen. Hast du Schokolade?“
    „Gan hat mich komplett ausgeplündert“, sagte er trocken.
    „Ich gebe auch Kredit. Hier kommt das große Geheimnis, das mir ein Dämon verraten hat, den ich in meinen schlimmen Zeiten kannte: Gnome waren früher Dämonen. Nicht alle – ich meine, jetzt sind sie ein eigenständiges Volk und haben Kinder und so, deswegen wurden die meisten der heute lebenden auch als Gnome geboren. Aber ursprünglich stammen Gnome von Dämonen ab, die aus irgendeinem Grund Seelen entwickelt haben.“
    Rule schüttelte den Kopf. „Das erklärt, warum Max Gan mit zu seinem Volk nahm, aber es … erstaunt mich trotzdem. Max hasst Dämonen. Er sagt, alle Gnome hassen Dämonen.“
    „Anscheinend sind Menschen nicht die Einzigen, die Elternkomplexe haben.“
    Seine

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