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Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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sich für ein Schläfchen zusammenrollt. Wir werden das besprechen.
    Zwei Stunden und vierzig Minuten später hatte der Wind Cynna die Tränen in die Augen treten lassen. Ihr Gesicht fühlte sich an wie erfroren, die Finger waren taub vor Kälte, und ihre Schenkel schmerzten, weil sie die Beine so fest gegen den warmen Körper gepresst hatte.
    Der Rest von ihr war angenehm warm, als Mika jetzt wieder zur Landung ansetzte. Leder hielt Wind ab, und sowohl der Drache, auf dem sie ritt, als auch der Mann hinter ihr hatten es warm gehabt.
    Gott, sie liebte es, auf Drachen zu fliegen.
    Cullen glitt als Erster herunter, was sich als eine gute Idee herausstellte. Als sie folgte, gaben ihre Knie nach, sobald ihre Füße den Boden berührt hatten. Er fing sie auf und grinste. Dem Funkeln in seinen Augen nach zu schließen, hatte der Flug ihn ebenso berauscht wie sie. „Bist du nicht ans Reiten gewöhnt?“
    „Nicht an diese Art.“ Cynna grinste zurück, vor Erschöpfung wacklig auf den Beinen, aber immer noch wie berauscht. „Du weißt wirklich, wie man einer Frau etwas bieten kann.“
    Sie hatte sieben Schuppen gefunden. Zurückgebracht hatten sie jedoch nur fünf, denn zwei, so schien es, gehörten Mika nicht mehr. Sie waren sehr klein, so groß wie der Nagel ihres kleinen Fingers. Cullen sagte, die Magie wäre aus ihnen gewichen.
    Die anderen fünf waren größer, eine sogar so groß wie ihre Hand mit gespreizten Fingern. Das war die, die Cullen haben wollte – es war immer noch sehr viel Magie darin. Die anderen drei musste Mika beim Fliegen verloren haben. Eine hatten sie in einer ruhigen Straße gefunden, eine andere auf dem Dach eines Bürogebäudes. Die letzte … nun, dieser Typ hätte besser daran getan, sie sofort herzugeben, als sie ihm gesagt hatten, der Drache wolle seine Schuppe zurück. Es war nicht ihr Fehler, wenn ihm nichts Besseres eingefallen war, als einem Drachen in die Augen zu sehen, und ein bisschen Hexerei würde ihm nicht schaden.
    Bist du sicher, dass wir alle gefunden haben?
    Mika stellte diese Frage nun schon zum dritten Mal. „Alle, die sich in einem Umkreis von hundert Kilometern befinden.“
    Mehr als einhundert, weil sie jedes Mal, wenn sie gelandet waren, um eine Schuppe aufzuheben, noch einmal neu gecheckt hatte. Was auch ohne Zweifel der Grund war, warum sie jetzt so hundemüde war. Jedes Mal hatte sie eine vollständige magische Suche durchgeführt, was bedeutete, dass sie immer wieder von vorne hatte anfangen müssen. Aber wenn man mit Drachen verhandelte, hatte Cynna sich gedacht, war es besser, auf Nummer sicher zu gehen, dass man seinen Teil der Abmachung einhielt. „Vergiss nicht, mir meine Tasche zurückzugeben.“
    Mika mit der Jeanstasche um den Hals bot einen merkwürdigen Anblick. Nachdem Cynna die erste Schuppe hineingelegt hatte, hatte er darauf bestanden, sie sich umzuhängen.
    Der Drache drehte sich um, trotz seiner Masse so anmutig wie eine Katze. Du wirst mit mir kommen und meine Schuppen dahin tun, wo ich sie haben will. Dann kannst du deine Tasche wiederhaben.
    Cullen hatte gesagt, dass Mika umdekoriere. So konnte man es auch ausdrücken. Man konnte aber auch sagen, er riss alles ab, obwohl Cynna vermutete, dass die neue Einrichtung für einen Drachen praktischer war als die alte.
    Das Carter-Barron-Amphitheater hatte viertausend Konzertbesuchern Sitzplätze geboten. Davon waren nur die obersten ein oder zwei Reihen geblieben. Der Rest war eingerissen worden und lag zu behelfsmäßigen Dämmen gehäuft auf zwei Seiten der Betonschräge, deren unterer Teil mit Erde bedeckt war.
    Dort landeten sie jetzt auf hartem Grund. Mika hatte sich vor seinem Nest eine schiefe Ebene gebaut, wo er landen und abfliegen und sonnenbaden und sonst etwas machen konnte. Dahinter ging es steil in die dunkle Tiefe, dorthin, wo einmal die große Bühne gewesen war, mit Wänden an drei Seiten und einem hohen Dach.
    Mika glitt einfach den Abhang hinunter zur Bühne. Cullen sprang und landete leichtfüßig. Cynna hätte es vielleicht geschafft, halbwegs würdevoll abzusteigen, wenn ihre Muskeln nicht so müde von dem Ritt auf dem Drachen gewesen wären. So rutschte sie einfach die letzten Meter die Schräge hinunter und landete mit einem dumpfen Schlag im Staub. „Mist!“
    „Alles in Ordnung?“ Cullen bückte sich zu ihr hinab. Das magische Licht umgab schwebend seine Schulter.
    „Ja.“ Sie stand auf, klopfte sich den Staub ab und sah sich um. Vor allem sah sie Drachen. Mika füllte

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