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Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Titel: Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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hundertfünfzig Kilometern schloss mehrere Counties North Carolinas und Teile von South Carolina und Virginia ein. Das war das Problem, dachte Lily, mit diesen niedlichen Staaten im Osten. Hundert Kilometer nach rechts oder links, und schon war man in einem anderen Staat. Außerdem mussten sie auf das Geschlecht achten – die Geister sprachen von dem Wiedergänger übereinstimmend als von einem Er – und auf den Todeszeitpunkt. Der stärkste Energiewind der Wende hatte um zwei Uhr dreiundfünfzig eingesetzt. Todesfälle nach vier Uhr an diesem Tag konnten sie damit ausschließen.
    Die erste Liste hatten sie, lange bevor Lily zum Abendessen gegangen war, bekommen: zweiundachtzig Todesfälle, die möglicherweise den Wiedergänger hervorgebracht hatten. Unglücklicherweise hatte sich herausgestellt, dass sie nicht vollständig war. Nachdem er hin und her überlegt und auf und ab gegangen war – und dabei geheimnisvolle Zeichen in die Luft gemalt hatte, was die Cops im Raum über alle Maßen beunruhigt hatte –, hatte Cullen verkündet, dass das Ritual auch zwei Tage nach dem Tod hätte vollzogen werden können. So lange hielt Blut eine magische Verbindung zu dem Verstorbenen. Er hielt es für wahrscheinlich, dass der Zauber sehr kurz nach dem Tod durchgeführt worden war, aber sie mussten sich jetzt auch noch alle Todesfälle dieses Zeitraums von zweieinhalb Tagen ansehen.
    Also hatte Lily die Zentrale angerufen und sie gebeten, noch einmal von vorne anzufangen. Mit ein wenig Glück würde die neue Liste auf sie warten, wenn sie ihren Computer hochfuhr.
    Diese Liste zu kürzen würde sehr viel schwieriger werden. »Finde den Namen heraus«, hatte Cynna gesagt. Das versuchte sie ja.
    Da es keinerlei Kriterien gab, nach denen sie die männlichen Verstorbenen über diesen Zeitraum eliminieren konnten, mussten sie sich an den Magier halten, der den Wiedergänger erschaffen hatte. Dieser Magier war, glaubte man dem Baron, ein Medium. Eine Frau.
    Sie waren also auf der Suche nach einem Medium unter all denen, die Kontakt mit einem der Verstorbenen zum Zeitpunkt des Todes oder in seiner Nähe gehabt hatten. Das würde eine Weile dauern. Lily musste nur jemanden berühren, um zu wissen, ob es ein Medium war. Cullen konnte die Magie eines Menschen sehen, aber nicht immer, welcher Art seine Gabe war. Manchmal, ja, aber nicht immer. Heute Morgen, während des Laufens, war ihr eingefallen, wie sie seine Fähigkeit doch nutzen konnte.
    Und auch die Presse konnte ihr helfen.
    Um zehn nach sieben kam sie in ihrem provisorischen Büro an und machte sich gleich an die Arbeit. Die Liste war im Posteingang – und, Halleluja, sie war sortierbar. Sie würde mit den Todesfällen am Tag der Wende und denen in und um Halo herum anfangen.
    Als Brown – der ältere, brummigere Brown – um halb acht mit Jacobs erschien – weiß, männlich, seit zehn Jahren beim FBI, nicht sehr gesprächig –, zierten bereits viele weiße Heftzwecken die Karte an der Wand – neben den roten und grünen, die die Fundorte der toten Tiere markierten.
    Die toten Tiere waren deutlich erkennbar auf die Westseite der Stadt konzentriert.
    »Was haben Sie?«, fragte Brown und nippte an einem riesigen Kaffeebecher.
    »Die Liste der Toten. Wir haben mehr tote Tiere im westlichen Teil der Stadt.« Sie deutete auf die Karte. »Das heißt, wir konzentrieren uns erst auf die dortigen Todesfälle.«
    »Das Krankenhaus ist dort.«
    Was bedeutete, dass dort auch die meisten Todesfälle waren. »Wir müssen ohnehin das Krankenhauspersonal überprüfen. Also, ich habe mir Folgendes gedacht: Sie wissen, dass wir nach einem Medium suchen und damit nach einer Frau.«
    Brown grunzte. Jacobs meldete sich zu Wort. »Das Problem ist, dass Sie die Einzige sind, die das feststellen kann.«
    »Das ist richtig. Und was ich auf diese Weise erfahre, ist vor Gericht nicht zugelassen. Aber diese Hürde nehmen wir später. Als Erstes müssen wir sie finden.«
    »Glauben Sie etwa an diesen ganzen Voodoo-Quatsch?«, fragte Brown.
    »Ich vertraue der Agentin, die mir diese Informationen gegeben hat, also – ja. Erst einmal gehen wir davon aus, dass sie zutreffen, deswegen suchen wir nach einer Frau, die Zugang zu der Leiche hatte. Sie brauchte Blut für das Ritual. Brown, Sie entscheiden, wer welchen Teil der Liste übernimmt. Ich will wissen, wer Zugang zu diesen Leuten, bevor, nachdem und während sie starben, hatte.«
    »Männer und Frauen?«
    »Ja. Wir sehen uns zuerst die Frauen an,

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