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Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Titel: Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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wüsste nun nicht, was sie damit anfangen sollte.
    Rule spürte, wie sich seine Lippen zu einem Lächeln verzogen. Nach den Schrecken des Tages war es eine angenehme Überraschung. Er trat zu ihr und legte ihr den Arm um die Taille. »Manchmal schaffen Kinder es, dass Eltern sich hilflos fühlen.«
    Verwirrt legte sie den Kopf zurück und sah ihn an. »Ich bin nicht … na ja, das Wort trifft meine Beziehung zu Toby nicht ganz.«
    Dass es kein Wort für ihre Rolle gab, machte ihr zu schaffen. Wahrscheinlich empfand sie es als unordentlich. Er lächelte und strich ihr eine Strähne hinter das Ohr. »Das ist schon das richtige Wort. Es gibt nicht nur biologische Eltern.«
    »Wahrscheinlicht nicht. Aber dann sollten wir als seine Eltern ihn füttern und nicht umgekehrt.«
    »Er will sich nützlich machen.«
    Er sah ihr an, dass sie ihn verstanden hatte. Dieses Bedürfnis konnte Lily nachvollziehen. »Ich muss mich beeilen. Meine Verstärkung ist da – vier Agenten aus dem Büro in Charlotte. Das ist gut, aber es sind normale FBI-Agenten. Ohne jede Erfahrung mit Magie, ohne Ausbildung im Umgang mit solchen Dingen. Einer ist sogar schon recht lange dabei.« Sie machte eine nachdenkliche Pause. »Ich habe sie erst einmal losgeschickt, damit sie die Aussagen der Nachbarn aufnehmen. Toby und Mrs Asteglio vernehme ich selbst – das ist ein Grund, warum ich hergekommen bin.«
    »Und der andere?«
    »Ich könnte deine Nase gebrauchen.«
    »Sie steht dir zu Diensten, aber wonach soll ich suchen?«
    »Ich muss mich in Hodges Haus umsehen, bevor die Spurensicherung es betritt. Ich muss wissen, ob in den letzten ein oder zwei Tagen jemand bei ihm gewesen ist. Wir befragen diesbezüglich die Nachbarn, aber du müsstest doch riechen, ob er kürzlich Besuch gehabt hat, oder?«
    »Wenn er nicht mit einem dieser schrecklichen Reinigungsmittel mit Kiefernnadelduft geputzt hat.«
    »Wenn du eine Spur aufnimmst, weißt du, ob sie von einem Menschen oder etwas anderem stammt.«
    Rules Augenbrauen hoben sich. »Glaubst du, du suchst nach einem nicht menschlichen Wesen?«
    »Vielleicht. Cullen hat heute Morgen angerufen und mir ein paar Möglichkeiten genannt. Eine davon wäre, dass wir es mit jemandem oder etwas aus einer anderen Welt zu tun haben. Eine Art Kreatur aus Todesmagie. Kannst du das auch auf zwei Beinen riechen?«
    Eine Kreatur aus Todesmagie? Es lag ihm fern, die Worte des Experten infrage zu stellen, aber das hörte sich doch sehr … unwahrscheinlich an, fand er. »Meine Wolfsnase ist viel besser als meine Menschennase. Ich werde mich wieder wandeln, sollte aber vorher etwas essen, wenn noch Zeit dazu ist.«
    »Natürlich. Versuch bitte, in seinem Haus nicht zu haaren, okay?«
    »Ich tue mein Bestes. Lily …« Er senkte seine Stimme, und sein Herz schlug schneller – wie ein leiser, unruhiger Trommelschlag.
    »Ja?«
    »Ich hätte ihn getötet. Hodge. Etwas hat mich aufgehalten. Ich weiß nicht, wie das möglich ist, aber so war es.«
    »Ersteres habe ich mir gedacht«, sagte sie trocken. »Aber Letzteres … Was hat er denn getan, um dich davon abzuhalten?«
    »Er hat seinen Kopf zurückgelegt und seine Kehle gezeigt. Er sagte – rief –, dass er es nicht gewusst habe. Ich habe keine Ahnung, was er damit meinte. Und dann hat er sich mir unterworfen. Er ist kein Lupus, Lily. Unter der Todesmagie roch er nach Mensch.«
    Sie runzelte die Stirn. »Woher konnte er denn wissen, was passieren würde, wenn er dir seine Kehle darbietet? Möglicherweise hat er es in einem Artikel gelesen, aber … nein.« Sie schüttelte den Kopf. »Das kann es nicht sein.«
    »Nein, das glaube ich auch nicht. Menschen versuchen ganz instinktiv, ihre Kehle zu schützen. Ich kann nicht glauben, dass ein Mann, den was auch immer dazu zwingt, Gewehrkugeln in fremde Menschen zu jagen, sich an einen Artikel erinnert, den er irgendwann einmal gelesen hat, wenn ein Wolf kurz davor ist, ihm die Kehle herauszureißen, und dementsprechend reagiert.«
    Sie zuckte zusammen. »So genau wollte ich es gar nicht wissen. Warum wolltest du ihn denn töten, Rule? Warum hast du ihn nicht einfach festgehalten? Ich habe dich auch vorher schon in gefährlichen Situationen erlebt. Da hast du nicht aufgehört zu denken, nicht die Kontrolle verloren.«
    »Da waren aber nicht Toby und du in Gefahr. Und dann war da noch dieser Gestank, der Geruch der Todesmagie …« Aber dieses Mal hörte sich die Erklärung irgendwie nicht richtig an. Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß

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