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Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Titel: Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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dieser Bunker ein und begräbt dich unter sich.“
    „Ist das nicht ganz so, als würdest du mich töten?“
    „Ich habe dich ja gewarnt. Damit kannst du vermeiden zu sterben.“
    „Du strapazierst das Abkommen ganz schön, was?“
    Die Chimei legte den Kopf schief. „Hat S’n Mtzo dir nicht alles über das Abkommen gesagt? Seine Einschränkungen sind recht wörtlich zu verstehen. Ich kann dich nicht töten, aber ich kann dich festhalten, solange es mir gefällt. Du wirst Essen bekommen und Wasser und Luft, und deine Exkremente werden entfernt. Dir wird kein Leid angetan, außer, du bietest es mir freiwillig an. Also halte ich das Abkommen ein. Aber du wirst diesen Raum erst verlassen, wenn ich es dir erlaube.“
    Atme , befahl sich Lily. Schön langsam . Angst war vor allem eine körperliche Reaktion. Sie würde alles tun, damit die Vogelfrau keine Kostprobe davon bekam. „Wir schwächlichen kleinen Menschen haben ein Sprichwort. Es geht ungefähr so: Leck mich am Arsch.“
    „Du versuchst deine Angst zu beherrschen. Dadurch schmeckt sie umso besser.“ Sie lächelte, die Hände vor der Brust zusammengelegt, beinahe, als würde sie beten.
    Auf der Treppe erklangen die Schritte von zwei Paar Schuhen. Eines davon gehörte Johnny – tap, tap, tap. Die anderen Schritte kannte sie nicht. „Und hier kommt der Grund, warum du mir erlauben wirst, von deiner Kraft zu trinken. Derselbe Grund, wie du sehen wirst, warum der andere Zauberer uns nicht in die Quere kommen wird.“
    Lily erkannte als Erstes die Knöchel. Die Unterschenkel. Denn niemand außer einer einzigen Person hatte Knöchel und Schenkel, die mit diesen besonderen Arabesken verziert waren.
    Cynnas Bauch erschien, das blaue T-Shirt straff über dem Baby darunter gespannt. Sie bewegte sich schwerfällig. Die Treppe war steil, und ihr waren die Hände auf dem Rücken gefesselt worden. Johnny war gleich hinter ihr und tat nun nicht mehr so, als würde er niemals zu einer Schusswaffe greifen, denn er drückte Cynna den Lauf einer Maschinenpistole in den Rücken. „Hier ist sie, Liebste“, sagte er. „Unzufrieden, aber unverletzt.“
    Cynnas Blick traf Lilys. Sie seufzte. „Hallo.“
    „Für die da gilt das Abkommen nicht“, sagte die Chimei. „Mit ihr kann ich alles machen. Ich kann ihr Schmerz bereiten oder sie in Angst versetzen, ihren Abkömmling abtreiben und sie einfach töten. Was immer ich wünsche. Aber ich gebe dir die Macht, mich aufzuhalten. Nur ein Schluck von deiner Magie, und ich verschone sie. Für eine Weile.“
    Lily sah rot vor Wut. Sie ballte die Hände.
    „Mehr Wut als Angst? Deine Freundin hat Angst.“ Die Chimei lächelte und lächelte. „Überlege dir, welche Macht du hast, kleiner Mensch. Es ist deine Entscheidung. Ich werde zurückkehren, wenn es mir gefällt, und du wirst mir sagen, was du mir anbietest. Wie auch immer dann deine Entscheidung ausfällt, du wirst so lange hierbleiben, wie ich es wünsche. Vielleicht eine Woche oder ein Jahr? Fünf Jahre oder zehn? Ich habe mich noch nicht entschieden, aber irgendwann werde ich deiner Großmutter erlauben, sich selbst im Tausch für dich anzubieten. Dann wirst du frei sein, und sie wird gefüttert und gehegt werden, und ihr wird nichts genommen werden, was sie mir nicht aus freiem Willen anbietet.“
    „Du setzt auf das falsche Pferd, Kun Nu. Großmutter wird niemals einwilligen.“
    „Das hat sie bereits.“ Ihr Lächeln wurde strahlend. „Ich werde sie für sehr, sehr lange Zeit behalten. Und sie wird leiden und S’n Mtzo genauso.“

 
    36
    „Brooks.“
    Rule hielt das Telefon in einer Hand und lenkte mit der anderen. „Hier ist Rule Turner. Lily wurde entführt.“
    „Entführt?“ Die Überraschung in Brooks Stimme war unüberhörbar. „Meine Gabe kann leider manchmal furchtbar unzuverlässig sein. Sie hat mich nicht gewarnt. Als sie nicht ans Telefon ging, hoffte ich, es wäre nur ein technisches Problem. Während der Unruhen sind viele Netze ausgefallen.“
    Unruhen? So nannte man das also? „So gut wie alles ist ausgefallen“, sagte Rule grimmig. „Sie haben auch Cynna. Sie benutzen sie, um Cullen unter Druck zu setzen, um ihn davon abzuhalten, nach ihnen zu suchen. Sie sagten, sie wollten Lily gegen ihre Großmutter eintauschen – aber noch nicht jetzt sofort.“
    „Sie haben Ihnen also schon ihre Bedingungen genannt?“
    „Sie haben Verbindung zu Sam aufgenommen. Sie wollen Lily …“ Rules Kehle wurde so eng, dass er innehalten musste. Er

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