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Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Titel: Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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das nicht erlaubt ist – dass du ihr schadest, meine ich, und ihre Kraft zu essen, damit schadest du ihr ganz sicher. Mir ist aufgefallen, dass du nicht von Kindern redest. Nachkommen. Oder dass du, äh, einen Körper bekommst.“
    „Kinder.“ Die Stimme war immer noch heiter und rein. Aber etwas Gewaltiges und Mächtiges bewegte sich hinter diesen menschlich aussehenden Augen und verdunkelte sie. Lily konnte dabei zusehen, wie sie sich veränderten und fremd und schwarz wurden. Vollständig schwarz, ohne jede Spur von Weißem. „Du rührst an etwas, das du nicht anrühren solltest, Mensch.“
    Lilys Herz schlug schneller. Speichel sammelte sich in ihrem Mund. Sie schluckte. „Ja, so bin ich, lasse einfach nicht locker. Verklag mich.“
    Unvermittelt wurde aus dem Schwarz wieder ein Grau. Sie lachte. „Nein danke. Aber ich werde dich entweder essen oder dich dazu bringen, zu wünschen, du wärest tot. Vielleicht schaffe ich beides. Und was den Körper betrifft …. Ich weiß, du tastest blind nach dem, was du nicht verstehst. Wie du siehst, habe ich jetzt gerade einen Körper, aber diese Gestalt zu erhalten, kostet mich viel. Denn ich muss erst werden . Doch das wird bald geschehen. Deine Großmutter wird das letzte meiner Bedürfnisse erfüllen, damit ich werden kann.“ Sie verschränkte die Finger in ihrem Schoß. „Dass sie es ist, ist nur gerecht.“
    „Du willst Rache. Sie hat jemanden getötet, der dir wichtig war.“
    „Ich habe ihn verloren.“ Das war Trauer, ungestillte Trauer in den tiefen Tümpeln ihrer Augen. „Sie stahl ihn mir und hat erreicht, dass ich nicht mehr war. Sie muss dafür büßen.“
    „Was ist mit all den Menschen, die jemanden deinetwegen verlieren? Dürfen sie dich auch büßen lassen?“
    Ihre Augen waren nun hellgrau und atemberaubend gleichgültig. „Menschen sterben. Das ist eure Natur, und meine ist es, zu leben. Warum richtest du deine Wut gegen mich? Ich bin nicht der Grund, warum ihr so seid, wie ihr seid.“
    Lily biss die Zähne aufeinander – was höllisch wehtat, also zwang sie sich, die Muskeln zu entspannen. „Ich habe heute Abend Leichen gesehen. Die Leichen von Menschen, die jetzt noch nicht hätten sterben müssen – Menschen, die unter Schmerzen und voll panischer Angst gestorben sind, nur weil du ihre Angst wolltest. Du hast ihnen ihr Leben gestohlen. Du hast sie denen gestohlen, die sie lieben. Deine Trauer ist nicht rein und heilig, nur weil sie die deine ist. Es ist alles dasselbe – die Trauer, die du verursachst, die Trauer, die du fühlst.“
    „Du hast unrecht, aber es mangelt dir an Fassungsvermögen, um das zu verstehen.“ Sie erhob sich. „Ich rede mit dir einmal über diese Dinge, um dich zu prüfen, aber auch, weil du möglicherweise eine Wahl zu treffen hast. Weißt du, dass es eine Methode gibt, jemandem die Magie zu nehmen?“
    „Du hattest so etwas angedeutet.“
    „Es gibt zwei Arten, das zu tun. Eine erfordert die Erlaubnis der Person, der die Magie genommen wird. Die andere nicht. Beide sind schmerzhaft. Deine Kraft kann ich dir nicht gegen deinen Willen nehmen, denn das würde gegen das Abkommen verstoßen. Aber ich kann nehmen, was mir freiwillig angeboten wird.“ Sie lächelte. „Von dir oder deiner Großmutter. Ich bin davon überzeugt, dass du mir anbieten wirst, von deiner Kraft zu trinken.“
    „Du hast seltsame Überzeugungen.“
    Sie stand einfach da, lächelnd. Johnny erhob sich. „Die Vorstellung gefällt dir nicht, was? Ich kann es dir kaum verdenken, aber du wirst es trotzdem tun.“ Er nickte auf eine freundliche Weise, wandte sich um und öffnete die angelehnte Tür. Dahinter kam eine Treppe zum Vorschein, die er leichten Schrittes erklomm.
    Waren sie in einem Keller? Keine Fenster, Betonwände, Stufen nach oben. Was zur Hölle – warum sollte sie nicht fragen? „Ist das hier ein Keller?“
    „Wir befinden uns unter der Erde. Man nennt es einen Luftschutzbunker. Vor einigen Jahren glaubten die Menschen in diesem Land, sie müssten alle in einem Atomkrieg sterben. Damals hat man diese Bunker gebaut.“
    „Gemütlich.“
    „S’n Mtzo wird dich hier nicht erspüren können – die Erde blockiert ihn. Wusstest du das? Zusätzlich haben mein Liebster und ich noch andere Schutzbanne errichtet, die dafür sorgen, dass kein Mensch dich findet. Oh, und ich sollte dich warnen.“ Ganz offensichtlich amüsierte sie sich. „Einer der Schutzbanne wird ausgelöst, wenn du versuchen solltest zu fliehen. Dann bricht

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