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Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Titel: Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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schluckte und zwang sich weiterzusprechen. „Madame Yu glaubt, dass einer von ihnen Lily ihre Gabe nehmen wird. Das ist ein langsamer Prozess, deswegen wollen sie den Austausch auch erst später vornehmen. Ich habe vor, Lily zurückzuholen. Wenn Sie wollen, können Sie mir dabei helfen. Ich sage Ihnen auch, wer sie hat, alles, was ich Ihnen vorher verschwiegen habe, aber dazu müssen Sie zu mir auf das Clangut kommen. Ich bin gerade auf dem Weg dorthin.“
    „Ohne Lily, die mir bestätigen kann, was Sie sagen, kann ich nicht mit Sicherheit wissen, ob ich auch wirklich mit Rule Turner spreche.“
    „Sie sind allergisch gegen Eisen und Stahl. Das haben Sie in Edge entdeckt.“
    Nach einem kurzen Schweigen sagte Ruben: „Das ist überzeugend, wenn nicht sogar … Ja? Nur einen Moment“, sagte er zu Rule. Und dann schaltete er auf Warteschleife um.
    Die Frau auf dem Beifahrersitz ergriff das Wort. „Ich bin nicht überzeugt davon, dass das klug ist“, sagte Madame Yu. „Wenn Brooks dabei ist, ändert sich das Gleichgewicht.“
    „Das hat die Chimei bereits geändert. Das haben Sie selbst gesagt.“
    Sie schwieg einen Moment. Die Hände hatte sie fest im Schoß verschränkt. „Ich habe nicht geglaubt, dass sie etwas Neues tun könnte. Ich habe mich geirrt. Dass sie Geiseln nimmt, ist neu.“
    Brooks meldete sich wieder. „Ich habe gerade mit den Beamten gesprochen, die ich zu Lily geschickt hatte. Sie haben den Streifenwagen gefunden, den sie gefahren hat. Auf dem Rücksitz war eine junge Frau, eine Zivilistin, benommen und nicht ansprechbar. Auf dem Vordersitz ein Deputy Sheriff, bewusstlos. Auf einem Zettel stand, dass er mit einem Zauber belegt sei, aber die Sanitäter vermuten eine Gehirnerschütterung. Er wird gerade in die Notaufnahme eingeliefert.“
    „Das wird nichts schaden, aber ein Zauber und keine Kopfwunde ist schuld an seinem Zustand.“ Wie Rule auf den Zettel geschrieben hatte, den er bei Beck gelassen hatte.
    Brooks nahm seinen Einwand mit einem kurzen Schweigen auf. „Was hat Lily mir heute Nachtmittag von Ihrem Computer aus geschickt?“
    Rules Augenbrauen schossen in die Höhe. „Das weiß ich nicht. Seitdem sie entführt wurde, war ich nicht wieder in der Wohnung, und davor … Zuerst wurde sie von einer Gang überfallen. Dann sind wir losgerast, mitten hinein in den Wahnsinn, um ihre Familie zu retten.“
    „Ist jemand verletzt?“ Die Frage kam schnell, drängend.
    „Alle sind unverletzt, aber sie schlafen. Ich habe sie auf das Clangut bringen lassen, bevor sie aufwachten.“ Rule warf Lilys Großmutter einen Blick zu. „Das heißt, fast alle schlafen. Madame Yu ist bei mir.“
    „Ich möchte mit ihr sprechen.“
    Rule gab ihr das Telefon. Er wusste nie, wie viel von dem Tiger auch noch als Mensch in ihr war. Hatte sie gehört, was Ruben gesagt hatte?
    „Mr Brooks“, sagte sie, „was hat meine Enkelin Ihnen geschickt?“
    Ja, offenbar hatte sie.
    „Eine Kopie eines handschriftlichen Briefes mit einem Wort oder einem Satz auf Chinesisch. Ich lasse es übersetzen, aber das ist das Problem. Mein Übersetzer kennt eines der Zeichen nicht. Madame Yu, sind Sie sicher, dass die Person in Ihrer Begleitung wirklich Rule Turner ist und dass er weder in irgendeiner Weise gezwungen noch beeinflusst wird?“
    „Ich bin ganz sicher. Von wem ist der Brief?“
    „Von einem Mann, der in Verdacht steht, eine kriminelle Vereinigung mit Verbindungen in die taiwanesische Unterwelt zu leiten.“
    „Zhou Xing?“ Es war gleichermaßen eine Feststellung wie eine Frage. „Sein Name ist Zhou Xing?“
    „Das stimmt.“
    „Ahh.“ Es war beinahe ein Schnurren. Zum ersten Mal, seitdem sie erfahren hatte, dass ihre Enkelin entführt worden war, wich ein wenig von der Spannung aus den schmalen Schultern. „Ausgezeichnet. Bringen Sie den Brief mit, wenn Sie kommen.“
    „Ich habe nicht gesagt, dass ich komme.“
    „Nutzen Sie Ihre Gabe“, blaffte sie. „Sie sollten doch eigentlich eine innere Stimme zu deuten wissen. Dann tun Sie es auch.“
    Wieder Schweigen, dieses Mal länger. „Ich werde kommen“, sagte Brooks einfach.
    „Toilettenpapier. Ganze Kartons voll“, murmelte Cynna. „Das hilft uns nicht viel weiter, aber Glühbirnen? Plastikmesser? Was denken die sich denn dabei?“
    Die beiden saßen auf dem Boden ihres provisorischen Gefängnisses, umgeben von allem, was sie entdeckt und für nützlich befunden hatten. Die Tür, durch die ihre Entführer entschwunden waren – hinter der die

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