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Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Titel: Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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entlang, die hierher führte, als würde es einem Auto folgen. Er ging über zum Subvokalisieren. „Was siehst du?“
    Cullen antwortete auf dieselbe Weise. „Energie. Sehr viel Energie.“
    „Glaubst du, sie hat die Wandlung beendet, von der Sam gesprochen hat?“
    „Keine Ahnung. Die Energie ist … Sie ist anders als alles, was ich bisher gesehen habe. Sie oszilliert oder flackert oder … vielleicht ist sie gar nicht vollständig in unserer Welt. Vielleicht kann sie sie erst ständig hier halten, wenn sie selbst auch ständig hier ist.“
    „Das wäre gut.“ Er warf einen Blick nach links auf die hohen Felsen, wohin er den Gnom geschickt hatte. Sein Vater war selbstverständlich nicht zu sehen. Er zwang sich zur Ruhe. Und wartete weiter.
    „Verdammt“, murmelte Cullen sehr leise, „sie sollten sich doch um die Wachen kümmern. Wie lange kann es denn dauern …“
    Der Kuckuck meldete sich wieder – vier Töne schnell hintereinander. Die Patrouille der Gang war ausgeschaltet.
    Rule zog mit aller Gewalt und brach aus den Büschen, auf vier Füßen. Einen Moment später folgten ihm vier andere – vier Wölfe mit Halsbändern. Halsbänder, an denen kleine Talismane hingen. Sie liefen, so schnell sie konnten, zu dem Garten, wo die Männer sie jetzt bemerkt hatten – sie reagierten zu langsam, fand Rule. Zu langsam, um überleben zu können.
    Ein Dutzend Lupuskrieger gegen sechsunddreißig Gangster, da standen die Chancen gut für die Wölfe. Fünf gegen sechsunddreißig wäre schlechter gewesen. Aber die anderen hatten die schwierigere Aufgabe – sie mussten die Chimei und den Zauberer so lange beschäftigen, bis die Gnome durchgebrochen waren.
    Sie durften niemanden lebend zurücklassen.
    Rule lief über den Punkt hinaus, an dem sich angeblich der erste Schutzbann befand. Nichts passierte. Er lief über die Stelle, wo der zweite sein sollte. Nichts.
    Der Zauberer oder die Chimei schuf sehr gute Banne, besser als alle, die Cullen wirken konnte – und darunter einen, der kleine Objekte wie Kugeln abwehrte. Und einen anderen, der Menschen aufhielt.
    Aber einen Wolf hielten sie nicht auf. Als Rule seine erste Zielperson ansprang, hörte er einen Schuss. Seine Zähne schlugen durch die Halsschlagader des Mannes. Blut sprühte in alle Richtungen und rann durch seine Kehle, heiß und süß.
    Dann waren die anderen vier Wölfe über den Männern.
    Einhundert Meter entfernt trat eine alte, sich sehr gerade haltende Frau in die Mitte der Schotterstraße, dort, wo sie in den Garten führte, und begann, einen Kreis auf den Boden zu malen.
    Sie war nicht allein. Zu ihrer Linken befand sich ein schöner, junger Mann, ein bisschen blass vielleicht, der einen Diamanten im Ohr trug und einen zweiten um den Hals. Zu ihrer Rechten stand ein älterer Mann. Er hatte graue Haare, einen Bart und ähnelte einem Waldgott.
    Ein weißer Kastenwagen rumpelte über die Straße auf sie zu. Der Fahrer musste sie gesehen haben. Er trat aufs Gaspedal.
    „Chimei!“, donnerte der ältere Mann, während der Wagen auf sie zugerast kam. „Zauberer! Ihr habt meine DAME beleidigt, wir sind im Krieg!“
    So war die äußere Form gewahrt. Von beiden Seiten der Straße eröffneten die sechs Nokolai in Menschengestalt das Feuer – mit Maschinengewehren.
    Der Wagen wurde durchlöchert. Er zog nach rechts – ein Reifen platzte, und er rutschte in den Graben.
    Der Schrei eines großen Raubvogels zerriss die Luft.
    Sechs Meter unter der Erde stöhnte der Fels. Staub rieselte aus den Rissen an der Decke. Lily packte ihren behelfsmäßigen Speer fester und sah Cynna bedeutungsvoll an.
    Rule war hier. Beinahe zumindest – nah, ganz nah. Schon seit Stunden. Als sie erwacht war, hatte sie ihn sofort gespürt und es Cynna wissen lassen – sie hoffte wenigstens, dass es ihr gelungen war –, indem sie ihren Speer in Reichweite gelegt hatte und Cynna eines der magisch geschärften Messer gegeben hatte.
    Seitdem hatte sie weitere fünfhunderttausend beim Gin verloren. Es wären noch mehr gewesen, wenn nicht auch Cynna abgelenkt gewesen wäre.
    Vor einigen Augenblicken war er sehr schnell näher gekommen. Sie war aufgesprungen, den Speer in der Hand. Ohne genau zu wissen, was geschehen würde – aber bei Gott, alles in ihr verlangte danach, zu handeln.
    Die Erde grummelte lauter. Und bebte.
    Cynna biss sich auf die Lippen. „Vielleicht sollten wir lieber unter eines der … Huch!“
    Ein großes Stück Betonwand neben ihr hatte sich gerade in Staub

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