Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie
Wohnzimmer zu walzen, war jetzt nicht das, was sie brauchte.
Er aber. Er brauchte eine Ruhepause, Geborgenheit, Sex und Schlaf.
Der Sex war einfach. Schlaf? Den konnte sie nicht garantieren, aber Sex würde sicherlich dabei helfen. Und Geborgenheit konnte sie ihm auch bieten, dank des Bandes der Gefährten. Was die Ruhepause anging … dafür sollte dieser Tanz wohl sorgen. Ruhepause bedeutete, dass etwas zu einem Ende kam, und er wollte diesen langen, schwierigen Tag auf seine eigene sture Art zu einem Ende bringen: Blut und Gewalt waren vielleicht Teil ihres Lebens, aber sie sollten es nicht ganz bestimmen.
Ein Spiel konnte ebenso wirklich sein. Denn was war Romantik anderes als ein schönes Spiel zwischen Mann und Frau?
Alberner, sturer, unglaublich romantischer Mann . Er streichelte sie weiter, aber so, wie er es auch auf einer Tanzfläche hätte tun können.
Noch nicht.
Er hielt in der Bewegung inne, um sich zu bücken und die Lampe, die sie brennen gelassen hatten, auszuknipsen. Leise lachte sie über die plötzliche Dunkelheit, die Lichter der Stadt und sich selbst.
Mit den Händen auf ihren Hüften fuhr er fort, zu seiner eigenen Musik zu tanzen, aber die Melodie änderte sich und hatte nun einen härteren, bestimmten Takt. „Was ist denn so lustig?“
„Ich.“ Sie schlang die Arme um seinen Hals und wiegte sich mit ihm, in sein Summen einstimmend. Wie selbstlos von ihr, für einen Mann ein wenig Schlaf zu opfern, der so fest entschlossen war, dafür zu sorgen, dass es kein Opfer für sie sein würde. Wie konnte eine Frau einem Mann geben, wenn dieser es sich in den Kopf gesetzt hatte, ihr zu geben?
Sie wollte sich anstrengen. Lily lächelte in das Dämmerlicht und schob sich näher an ihn heran. Jetzt berührte sie ihn bei jeder Bewegung leicht.
Das gefiel ihm. Er grollte tief auf eine Art, die sie niemals ein Schnurren nennen würde – selbst wenn es sie an Dirty Harry erinnerte. Seine Hände fassten ihre Hüften fester. Eine begann weiterzuwandern … fasste sie an, hier und da, ganz sanft, aber nie an der Stelle, die sich so nach ihm sehnte. Sie drückte sich näher an ihn.
„Oh, oh.“ Die Hand auf ihrer Hüfte zog sie zu ihm, wahrte aber noch einen kleinen Abstand zwischen ihnen. Plötzlich wirbelte er sie herum – einmal, dann wieder –, und sie musste trotz ihrer Frustration lachen. Vor dem dunklen Tunnel des Flurs kamen sie schließlich zum Stehen. Wieder wurde er langsamer.
Noch zweimal drehte er sie summend im Flur, dann fiel ihr BH zu Boden.
An der Tür zum Schlafzimmer glitt ihr Slip an ihren Beinen hinunter.
Als sie das Bett erreicht hatten, schoben sich seine Finger zwischen ihre Beine. Ein leichtes Streicheln, ein sanftes Reiben, dann schneller – und sie kam.
Für einen kurzen Moment dachte sie an nichts mehr, vergaß alles, sogar, dass sie Beine hatte und stehen konnte. Glücklicherweise fing er sie auf und glitt in sie, während die Wellen sie immer noch durchliefen.
Offenbar hatte er genug gespielt, denn er kam sofort mit einem einzigen harten Stoß, der sie, deren Körper ohnehin noch hochempfindlich war, zu einem zweiten Höhepunkt brachte.
Als Nächstes spürte sie, wie er auf sie sank und hörte seinen schweren, schnellen Atem neben ihrem Kopf. Matt hob sie die Hand und strich ihm über das Kinn. „Mmm. Prickelnd.“
„Prickelnd?“ Er klang amüsiert, schläfrig.
Sie nickte mit geschlossenen Augen. „Wie ein Fruchtbonbon, ein Ganzkörper-SweeTART. Das zweite Mal, meine ich, nicht das erste Mal. Der Erste war …“ Ihr benommenes Hirn fand kein passend explosives Nahrungsmittel für einen Vergleich. Sie entschied sich für: „Wow.“
„Ah.“ Er rollte sich von ihr herunter. „Finde ich auch. Wow. Komm hier herüber. Ich hole die Decke.“
Sie rückte zu ihm, half ihm bei der Decke und kroch darunter. Auf der Tagesdecke war eine feuchte Stelle – der einzige Nachteil, wenn man mit einem Lupus schlief. Weil sie keine Geschlechtskrankheiten bekamen und sie auch nicht weitergaben, brauchten sie keine Kondome zu tragen. Und keine Kondome, das hieß feuchte Stellen, es sei denn, man traf Vorsichtsmaßnahmen. Was sie vergessen hatten – wieder einmal.
Aber das war nicht schlimm. Die Tagesdecke würde sie einfach morgen früh waschen.
Rule legte den Arm über sie. Lily kuschelte sich an ihn, schloss die Augen und genoss die Wärme des Bettes, seinen Körper an ihrem, das Gefühl der Entspannung, den betäubenden Sog des Schlafes.
Von irgendwoher kam
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