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Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Titel: Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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hatte Benedict sofort die gleiche Anzahl geschickt. In den darauf folgenden Verhandlungen war ausgemacht worden, dass die Nokolai am Wochenende Dienst taten und die Leidolf während der Woche.
    Rule vermutete, dass dies die Lösung war, die Benedict von Anfang an angestrebt hatte. Lily vermutete, dass er recht hatte.
    Sie riss eine Scheibe Schinken in zwei Hälften und legte sie in Harrys Schale, der sich schnell, wie ausgehungert (was er nicht war), darüber hermachte. Harry liebte Schinken.
    Jetzt wohnten die Wachen der Leidolf in zwei der kleineren Wohnungen in diesem Gebäude. Auch bei der Frage, wer für ihre Unterkunft aufkommen sollte, war Kompromissbereitschaft gefragt gewesen. Nokolai war ein wohlhabender Clan und konnte es sich leisten, sie zu unterhalten, aber anfangs hatte Isen darauf bestanden, dass die Leidolf Miete bezahlten. Als Rho der Leidolf hatte Rule abgelehnt. Die Nokolai profitierten schließlich davon, dass ihr Lu Nuncio geschützt wurde.
    Natürlich hätte Rule in der Frage der Miete machen können, was er wollte, denn er war es ja, der die finanziellen Angelegenheiten der Nokolai regelte. Aber das wäre – in seinen Augen – eine klare Verletzung seiner Pflichten gegenüber den Nokolai gewesen. Deshalb hatte er seinem Vater angeboten, darüber zu verhandeln. Nur Isen konnte auf offizieller Ebene mit einem anderen Clan reden – selbst wenn dieser Clan durch seinen Thronfolger repräsentiert wurde.
    Es war also alles schrecklich kompliziert. Lily erinnerte sich nicht mehr an alle Einzelheiten, aber sie meinte zu wissen, dass am Ende die Leidolf die Nebenkosten der beiden Wohnungen übernahmen plus einer symbolischen Miete.
    Ein bisschen wie sie. Sie seufzte und schloss den Kühlschrank. Dann lehnte sie sich für einen Augenblick dagegen. So müde war sie, dass sie nicht wusste, was sie als Nächstes tun sollte. Ihre Lider schlossen sich … und sie sah wieder Cullen mit leerem Blick reglos auf dem Boden liegen.
    Lily schauderte. Als sie die Eingangstür hörte, kam wieder Leben in sie.
    Rule stand in dem kleinen Entree und leerte seine Taschen. Anders als sie ließ er gern einfach alles fallen, sobald er über die Schwelle trat, deshalb hatte sie auf einen Konsolentisch eine Schale für seine Schlüssel und das Wechselgeld gestellt.
    Sein Haar war in Unordnung. Nur selten sah es so zerrauft aus. Seine Augen waren müde, abgelenkt. Und er trug dieses dumme T-Shirt.
    Ihr Herz schlug einen Purzelbaum. „Hallo“, sagte sie, ging zu ihm und schlang die Arme um seine Taille.
    „Hi.“ Er strich über ihre Arme und umfing ihre Taille. „Warum bist du nicht im Bett?“
    „Harry“, erklärte sie. Seine Wärme beruhigte sie, und wenn ihr jetzt an einigen Stellen wärmer wurde als an anderen, war auch das angenehm. „Dann habe ich angefangen nachzudenken … Rule, war Cullen tot? Bevor Nettie zu ihm kam, meine ich.“
    „Das hängt davon ab, wie du ‚tot‘ definierst.“
    „Definier es für mich.“
    Er seufzte und richtete sich auf. „Sein Herz hatte aufgehört zu schlagen, aber unsere Magie hält uns einige Zeit auch ohne Herzschlag am Leben.“ Er hielt inne. „Aber es war knapp. Verdammt knapp.“
    „Ich habe gehört, knapp daneben ist auch vorbei. Wenn es darum geht, ob man lebt oder nicht, gibt es nur ein Ja oder ein Nein. Dann hieß es heute Abend also Ja.“
    „So ist es.“ Er drückte die Lippen auf ihr Haar. Seufzte. Sie spürte, wie ein wenig von der Anspannung von ihm abfiel.
    „Ich habe eine Frage.“
    „Warum überrascht mich das nicht?“
    „Wie lange kannst du es ohne Herzschlag aushalten?“
    „Wenn du mich persönlich meinst, dann freue ich mich, dir mitteilen zu können, dass ich es noch nicht ausprobiert habe“, sagte er trocken. „Das ist von einem Lupus zum anderen unterschiedlich und hängt auch von der Schwere der Verletzungen ab.“
    „Dann nenn mir einen ungefähren Durchschnitt.“
    „Das wäre dann wirklich nur ungefähr, aber ich schätze, ungefähr doppelt so lange wie ein Mensch. Zehn Minuten oder so. Ich kenne einen Lupus, der wesentlich länger durchgehalten hat, aber das ist die große Ausnahme.“
    „Wer?“
    „Mein Vater.“
    „Oh. Klar. Eure Fähigkeit, ohne Herzschlag auszukommen, ist kein Geheimnis, aber allgemein bekannt ist es auch nicht gerade, nicht wahr?“ Darüber dachte sie mit gerunzelter Stirn nach. „Und doch fand dieser Täter, ein Stich ins Herz sei nicht ausreichend, und hat die Klinge noch zusätzlich mit einem Zauber

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