Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade
Brothers benannt: Hernando’s Hideaway.«
»Du warst wirklich geschickt im Umgang mit Mariah«, sagte Lily. »Sie mag dich.«
Cynna tätschelte ihren Bauch. »Der kleine Reiter macht mir überall Freunde. Außerdem haben wir festgestellt, dass wir viel gemeinsam haben.« Sie zog den Sicherheitsgurt um sich. »Jetzt geht es in die Stadt, richtig?«
»Richtig.« Lilys Arm tat mehr weh, als er ihrer Meinung nach sollte. Sie fühlte sich schlecht, tat aber ihr Bestes, um es zu ignorieren.
»Willst du nicht eine Schmerztablette nehmen? Du siehst aus, als könntest du eine gebrauchen.«
»Noch nicht. Die machen mich schläfrig. Ich muss wach bleiben.«
»Aber kipp mir ja nicht um. Ich kann dir nicht helfen, wenn du umkippst.«
»So schlimm ist es auch wieder nicht. Ich wusste gar nicht, dass du in deinen wilden Jugendjahren mal Stangentänzerin warst.«
Cynna kicherte. »He, da, wo ich aufgewachsen bin, war Stangentanzen eine anständige Arbeit, solange man es nicht ganz nackt tat. Nackt war billig, aber solange man diesen Stringtanga anhatte, war alles in Ordnung.«
»Hmm.« Lily zückte ihr iPhone. »Dann hast du das wohl mit Cullen gemeinsam. Der trug auch einen Stringtanga, als er noch für Geld tanzte. Was nicht heißt, dass er findet, dass nackt gleich billig ist.«
»Warum sollte er auch, bei einem solchen Körper? Außerdem haben Lupi nicht unsere Komplexe.«
»Ach nein?« Da Lily sich keine Notizen machen konnte, nutzte sie die Aufnahmefunktion ihres Handys. »Vernehmung von Mariah Friar, fünfundzwanzigster September. Die Zeugin war kooperativ, als ich sie nach ihren Aussagen von vor vier Jahren über die nicht belegte Abwesenheit ihres Vaters, Robert Friar, befragte. Zu der fraglichen Zeit war die Zeugin sechzehn Jahre alt und lebte bei ihrem Vater. Dieser hatte die gemeinsame Wohnung vom dreizehnten bis zum einunddreißigsten März verlassen. Die Zeugin hatte er am Abend vor seiner Abreise darüber unterrichtet, ohne ihr jedoch zu sagen, wohin er ging oder wann er zurückkommen würde, was nicht Friars Gewohnheiten entsprach.
Die Zeugin erhielt keine Erklärung für seine Abwesenheit. Bei Friars Rückkehr fragte sie ihn danach. Als er wütend wurde, sprach sie das Thema nicht mehr an. Die obigen Daten verifizierte sie durch alte Tagebucheintragungen. Sie erlaubte mir Einsicht, damit ich mich selbst von der Richtigkeit der Daten überzeugen konnte, wollte mir das Tagebuch jedoch nicht überlassen.«
»Was man ihr wohl kaum übel nehmen kann«, sagte Cynna.
Lily warf ihr einen mahnenden Blick zu. »Die Zeugin ist überzeugt, dass ihr Vater vor dieser Abwesenheit keinerlei magische Fähigkeiten besaß, und glaubt, dass er auch keine Gabe besaß. Nach seiner Rückkehr verfügte er jedoch über einen oder mehrere Schilde. Äh … aufgrund der Natur ihrer Gabe ist der Zeugin Robert Friars neue Fähigkeit, sich mit Schilden zu schützen, sofort aufgefallen.« Während der früheren Ermittlung hatte Lily immer darauf geachtet, in offiziellen Schriftstücken nicht zu erwähnen, welche Gabe Mariah Friar besaß. Sie war sich zwar nicht sicher, ob diese mündlichen Notizen es je in einen offiziellen Bericht schaffen würden, trotzdem wollte sie das Risiko lieber nicht eingehen.
»Ob Robert Friar außer den Schilden oder dem Schild noch andere magische Fähigkeiten hat, wusste die Zeugin nicht«, schloss sie. »Als ich die Möglichkeit ansprach, es könnte sich unter anderem um Hellhörigkeit handeln, fielen ihr Geschehnisse aus diesem Lebensabschnitt ein, die diese Vermutung stützen würden.« Lily drückte auf Stopp und verharrte einen Moment, das Handy in der Hand. »Fällt dir noch etwas ein, das ich hinzufügen sollte?«
»Die Zeugin ist eine ganz schön mutige Frau«, sagte Cynna sofort. »Der Vater der Zeugin ist ein kranker Mistkerl.«
»Das ist zwar wahr, hat aber in einem Bericht nichts zu suchen.« Lily bückte sich, um ihr Handy in der Außentasche ihrer Handtasche zu verstauen. Wenn sie sich nach vorn beugte, tat ihr der Arm weh. Sobald sie sich rührte, tat ihr der verdammte Arm weh. Selbst die Tasche stellte ein Problem dar, die sie wohl oder übel über der Schulter des unverletzten Arms tragen musste, was sie in ihren Bewegungen behinderte. Sie könnte eine Bauchtasche benutzen, aber mal abgesehen vom ästhetischen Faktor passte dort nicht viel hinein. Zum Beispiel ihre Waffe.
Nicht dass sie mit der linken Hand schießen könnte. Vielleicht sollte sie es lernen. »Was weiß ich denn noch
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