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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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sollst. Du machst dein Ding. Dann sollte ich eigentlich sehen, wie das Stück Faden zwischen deinem Finger und dem Bann anfängt, schwächer zu leuchten. In dem Moment schneide ich den Faden durch. Wenn ich mich nicht geirrt habe, wird der Bann dann verdampfen.«
    »Und wenn du dich geirrt hast?«
    »Finden wir raus, wie dieser Bann wirkt. Da fällt mir ein … « Er hob leicht die Stimme, ohne den Blick von dem faszinierenden Fußboden abzuwenden. »Cynna, geh im Wohnzimmer auf und ab.«
    »Wenn es für mich zu gefährlich ist hierzubleiben«, begann sie.
    »Ich glaube nicht, dass es gefährlich ist, sonst würde ich es nicht tun. Ich will nicht, dass unser Kind ohne Vater aufwächst. Selbst wenn der Bann losgehen sollte, wird er nicht mehr anrichten, als uns auszuknocken. Friar wird kaum wollen, dass seine Küche in Flammen aufgeht. Deswegen sollst du in ein anderes Zimmer gehen. Schlimmstenfalls kannst du Lily und mich von der Falltür wegziehen, bevor Friar kommt, um nachzusehen, wer an seinem Bann herumspielt.«
    Cynna biss sich auf die Lippen und sah wenig überzeugt aus.
    Lily warf einen Blick auf ihre Uhr, wägte ihre Optionen ab und nickte. »Okay. Cynna, es ist nur vernünftig, dass du in ein anderes Zimmer gehst.«
    »Dann willst du es also wirklich tun?«
    Sie würde es versuchen. Ob es ihr wirklich gelang, blieb abzuwarten. »Es ist bald elf Uhr.«
    »Was heißt, dass wir immer noch eine Stunde warten müssen, wenn wir das Ding da aufbekommen haben.«
    »Ich bin nicht sicher, dass Warten so eine gute Idee ist.«
    Cullen lachte in sich hinein. »Was ist es diesmal? Hattest du deine Finger gekreuzt, als du versprochen hast, bis Mitternacht zu warten?«
    »Das wäre kindisch.« Sie machte eine Pause. »Wir haben nicht gesagt, dass es Mitternacht in dieser Zeitzone sein muss, oder?«
    Arjenies Herz hämmerte. Ihr Mund war trocken. Sie lehnte sich an den rauen Fels neben der Zelle und dachte über Angst nach.
    Todesangst stand ganz oben auf der Angstskala. Diese Art von Angst hatte sie gespürt, als alle um sie herum plötzlich zu Boden gefallen waren und der Schwindel sie auf die Knie gezwungen hatte. Als sie jemanden hatte kommen hören, hatte sie gegen die Benommenheit angekämpft. Die Todesangst hatte länger gebraucht, bis sie abgeklungen war. Wahrscheinlich war es nur der Zeit zu verdanken – oder der Tatsache, dass ihre Adrenalindrüsen erschöpft waren – , dass sie nun nur noch einfache Angst empfand.
    Sie war den Elfen bis hierhin gefolgt und hatte beobachtet, wie einer von ihnen die Tür zu der vergitterten Zelle öffnete, indem er seine Handfläche auf eine Silberplatte drückte, dort, wo normalerweise ein Knauf oder ein Griff wäre. Sie hatte gewartet, bis sie ihre Freunde abgelegt hatten, und hatte sich dann umgesehen, auf allen vieren wie eine ängstliche Maus an den Wänden der Höhle entlangkriechend.
    Arjenie betrachtete den blauhaarigen Elf, der vier Meter von ihr entfernt Wache stand. Nicht ein Mal hatte er sich von der Stelle gerührt, hatte nur dagestanden, den Blick auf die Zelle gerichtet, das schmale, schöne Gesicht unbewegt wie das einer Statue. Sie blickte an ihm vorbei und nach rechts, zu den dunklen Eingängen der Tunnel, von denen sie etwa sechs Meter unebener Steinboden trennten. Dann sah sie zum hinteren Ende der Höhle. Dort war Dya, zusammengerollt in einem Nest aus fremdartigem Bettzeug. Sie hatten ihr ein Halsband umgelegt mit einer langen Lederleine, die an einem Ring an der Wand befestigt war. Hatten sie angebunden wie ein Tier.
    Es hatte viel zu lange gedauert, bis sie herausgefunden hatte, wie sie unbemerkt mit Dya sprechen konnte. Angst spornte einen vielleicht an, schneller zu laufen, doch sie benebelte das Hirn. Ihr Hirn zumindest. Schließlich war sie doch darauf gekommen, sich hinter einen der Schrankkoffer zu hocken – Elfen waren offenbar nicht sehr ordnungsliebend und ließen ihre Sachen überall herumliegen – und ihre Gabe zu deaktivieren.
    Dya war nicht erfreut gewesen, sie zu sehen.
    Ihr Fürst – der schwarzhaarige Rethna – bestrafte sie. Er wusste, dass sie Isen angerufen hatte – was Arjenie sich bereits allein zusammengereimt hatte – , und als es Zeit für Dya war, ihre Tränen zu nehmen, hatten sie ihr nur die Hälfte ihrer Dosis gegeben. Genug, dass sie keinen dauerhaften Schaden davontrug. Zu wenig, um den Entzug zu verhindern.
    Mehrere Minuten waren vergangen, bis Dya sich so weit beruhigt hatte, dass sie Arjenie dies alles erzählen

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