Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
Vom Netzwerk:
Mistkerl nicht mehr auf andere zeigte.
    Aus den Augenwinkeln nahm sie eine Bewegung wahr und fuhr herum.
    Während sie Zeit mit Blauhaar vertrödelt hatte, hatte der Elf, den sie verfehlt hatte, die Höhle durchquert. Noch im Rennen bückte er sich geschmeidig, nahm das Schwert vom Boden auf und wirbelte herum.
    »Gesundheit!«, schrie Cullen.
    Der Elf nieste. Und nieste und nieste und nieste. Lily zielte, doch trotz seines Niesanfalls blieb er in Bewegung – wenn auch nicht mehr ganz so geschmeidig. Und er ließ das Schwert nicht los. Sehen konnte er nicht mehr gut, denn seine Augen waren rot und tränten, doch er war zu schnell auf den Beinen, als dass sie einen Schuss hätte riskieren können. Außerdem befand er sich zwischen ihr und dem Käfig, in dem Rule und die anderen eingesperrt waren. Das Risiko war zu groß.
    Hinter sich hörte sie Cullen fluchen. Sie konnte nicht nach ihm sehen, nicht wenn der Elf mit dem wirbelnden Schwert nach ihr zielte. Als sie wieder das Kribbeln der Sonnenbrandmagie spürte, wusste sie, dass einer der anderen Elfen sie ins Visier genommen hatte. Verdammt, blieb denn keiner von ihnen bei Rethna, um ihm bei seinem Ritual zu helfen?
    Sie wich zurück, um einen besseren Einblick in den anderen Teil der Höhle zu bekommen, aber der Schwertwirbler setzte ihr nach und nutzte die Klinge, um sie zu lenken. Sie erhaschte einen kurzen Blick auf Arjenie, die sich ein paar Schritte entfernt auf die Knie rappelte. Eine Hand hatte sie an die Schulter gepresst, Tränen liefen ihr über das Gesicht. Der Schwertwirbler hielt sich absichtlich zwischen Lily und dem Käfig, damit sie nicht schießen konnte. Wie Schusswaffen funktionierten, hatte er viel zu schnell kapiert.
    In dem Käfig hinter ihm kauerte Benedict in einer jämmerlichen Haltung, um der schrecklich tiefen Decke nicht zu nahe zu kommen – und landete einen perfekten Side-Kick, dort, wo die Tür mit dem Gitter verbunden war. Knall, klirr . Jetzt begriff sie, dass sie dieses Geräusch wiederholt gehört hatte, während sie den Schwertschlägen ausgewichen war. Sie tänzelte zurück und sah zu, wie Benedict erneut zutrat.
    Etwas brach. Sofort packten Rule und Paul und Lucas die Tür, hielten sie fest und drehten sie, bis das Metall kreischte –
    »Lily!«, schrie Arjenie.
    Hastig wandte sie den Blick nach rechts. Ein gelbhaariger Elf kam mit gezücktem Messer auf sie zugerannt. Sie gab einen Schuss ab – vorbei, verdammt, aber er drehte ab – , schwang die Waffe zu dem Elf mit dem Schwert herum –
    Der unter dem Gewicht eines hundert Kilo schweren knurrenden Wolfs, welcher die Zähne in seinen Hals schlug und zubiss, zusammenbrach. Blut spritzte.
    Die Käfigtür lag auf dem Boden. Wölfe strömten heraus. Einer – Rule, es war Rule! – warf sich auf den Elf mit den gelben Haaren. Die anderen rannten zum anderen Ende des Raumes.
    Hinter einem Haufen Felsgeröll ertönte Cullens Stimme. »Wenn sie mit dem Finger zeigen, macht, dass ihr wegkommt!«
    Lily stand da und keuchte. Auf einmal wurde ihr bewusst, wie erschöpft sie war, wie sehr ihr Arm schmerzte und wie zittrig und müde ihr linker Arm war. Sie ließ ihn sinken. Schießen könnte sie jetzt nicht mehr … und musste es auch nicht. Es war nur noch der Elf übrig, der Rethna mit einem leisen Chant unterstützte. Dieser stand immer noch mit dem Rücken zum Raum. Zwei Wölfe rasten zu ihm.
    Friar fiel zu Boden und blieb reglos liegen.
    Der singende Elf öffnete die Augen.
    Rethna drehte sich um.
    Zwei Wölfe sprangen ihn an. Er streckte die Hände aus, als könnte er sie mit den Handflächen stoppen.
    Die Wölfe erstarrten mitten im Sprung – hingen dort für einen Sekundenbruchteil – und segelten dann einige Meter zurück und schlugen heftig auf den Boden auf. Er winkte dem anderen Wolf zu, eine leichte Bewegung aus dem Handgelenk. Der Wolf – Benedict, wie Lily vermutete – erstarrte, als hätte man ihn in eine Statue verwandelt.
    Rethna ging auf sie zu. Eigentlich müsste er schwanken, erschöpft von dem großen Ritual. Doch er sah taufrisch aus.
    Gute Neuigkeiten. Jetzt konnte sie den Mistkerl erschießen. Lily hob die Waffe.
    Rethna lächelte und wackelte mit den Fingern. Sofort wurde das Metall glühend heiß. Fluchend ließ Lily die Pistole fallen.
    Ein Feuerball schoss aus einem Haufen Felsgestein hervor. Scheiße, Cullen, wir waren uns doch einig gewesen – aber bevor Lily den Gedanken beenden konnte, brachte Rethna mit ausgestreckter Hand den Ball in der Luft zum

Weitere Kostenlose Bücher