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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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es finden würde, dass er zur »Kommunikationsabteilung« gehörte. »Dann müssen wir wohl diese Abteilung kontaktieren? Denn ich will mitmachen, und ich muss wissen, mit welchen Ressourcen ich rechnen kann. Ich muss wissen, an wen ich mich wenden kann, wer – «
    »Es tut mir leid. Wir nennen keine Namen, nicht ohne die notwendige Autorisierung. Ich kann Ihnen nicht helfen.«
    Lily blickte zur Zimmertür. Ihr Herz machte einen kleinen Satz, doch sie verspürte keinerlei Überraschung, als sie sich öffnete.
    »Aber ich«, sagte Rule.

29
    »Ich kann einfach nicht glauben, dass du dachtest, ich wäre sauer, wenn ich erfahre, dass du Rubens zweiter Mann bist«, sagte Lily leise.
    Rule senkte den Kopf, um an ihren Haaren zu riechen. Er liebte ihr Haar, wie es roch, wie es aussah, wie es sich anfühlte. Sie schmiegte sich auf dem Rücksitz des Mercedes an ihn. Mark saß am Steuer. Er war angewiesen worden, die lange Strecke nach Hause zu nehmen; sie hatten viel zu besprechen, und ein fahrender Wagen war schwer abzuhören.
    Die Anlage war laut aufgedreht, so wie Rule es gewollt hatte. Das Crescendo von Beethovens Fünfter am Anfang des vierten Satzes erscholl. Lily saß so nah, dass sie leise sprechen konnte und Mark sie nur hörte, wenn er sich sehr anstrengte. Doch das würde er nicht tun.
    Sie waren nicht ganz für sich, aber es reichte. Fürs Erste.
    Bevor sie Fagins Zimmer verlassen hatten, waren noch einige Dinge zu tun und zu besprechen gewesen. Lily hatte ihm Zweck und Grund für die Vollmacht erklärt, die Fagin unterzeichnen musste. Er hatte ihr mitgeteilt, dass Cullen zu Hause warte. Kurz nach Rule traf auch Deborah ein, und sie erklärten Fagin den Grund ihres Kommens. Es war eine ausgezeichnete Lösung. Natürlich musste Rule sofort alles über Ruben berichten, und während er das tat, stellte Lily Fagin Fragen über das Grimoire und Mustersichten, Todesmagie und Geister. Als sie schließlich beim Wagen angekommen waren, erzählte Rule ihr, dass er mit Toby gesprochen hatte, der sich über ihren Anruf gefreut habe. Als sie eingestiegen waren, bemerkte er, dass sie gar nicht sauer wirke.
    Über Lilys Gefängnisaufenthalt sprachen sie gar nicht. Oder über das Ende ihrer Karriere.
    Das kam schon noch. Wenn sie es nicht ansprach, würde er es tun. Rule drehte sich eine Strähne ihres Haares um den Finger und sagte in ihr Ohr: »Was habe ich mir nur dabei gedacht? Du wirst ja auch sonst nie sauer, wenn ich etwas vor dir geheim halte.«
    »Erstens: Das ist nicht dasselbe. Ich wusste, dass du nicht mit mir über die Schatteneinheit reden würdest und warum. Zweitens … « Sie richtete sich leicht auf, ohne aber die Hand von seiner Brust zu nehmen. »Warum glaubst du, habe ich Isen und nicht Mika gesagt, dass ich mit Rubens zweitem Mann sprechen wollte?«
    Seine Augenbrauen schossen in die Höhe. »Du hast es vermutet?«
    »Ich war mir nicht sicher, aber dass du es warst, war nur logisch. Ganz offensichtlich wusstest du sehr viel über die Schatteneinheit. Und dann war da noch die Kommunikationsabteilung.« Sie schnaubte. »So hat Fagin die Drachen genannt. Es gibt nicht viele Leute, denen Drachen zuhören, ganz zu schweigen davon, dass sie für sie arbeiten.«
    Überrascht sagte er: »Sie arbeiten nicht für uns, sie sind unsere Verbündeten.«
    Sie winkte ab. »Außerdem bist du der Träger der zwei Mächte. Ein Wort von dir reicht, und die Leidolf stehen bereit. Vielleicht brauchst du ein paar mehr Wörter, um die Nokolai zusammenzuholen, aber wahrscheinlich setzt du schon jetzt die Clanmitglieder für Dinge ein, von denen ich nichts weiß. Du trägst deinen eigenen kleinen Schweigekegel mit dir herum, soweit es Friars Lauschen betrifft, und du weißt bereits, was vor sich geht. Und last, but not least, weiß Ruben, dass du alles mitbringst, was nötig ist, um eine Geheimoperation zu leiten. Ich nehme an, dass Ruben dir ohnehin die Leitung anvertrauen wollte, bevor er beschloss, sie selbst zu übernehmen.«
    »Du weißt so viel mehr, als ich gedacht habe … « Er streichelte ihren verletzten Arm … doch von der Verletzung war nichts mehr zu spüren. Seine Finger strichen über einen intakten Muskel. Er schien tief im Inneren zu vibrieren, als wenn … Er kannte das Gefühl, doch es gefiel ihm nicht. »Was willst du unternehmen, jetzt, da du ein Geist bist?«
    »Was ich immer tue. Die Bösen jagen. Ihnen das Handwerk legen. Ich habe einen Plan – der vor allem aus Fragen besteht, aber auch aus ein paar

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